Deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen/Weltmeisterschaften

Der Artikel beinhaltet eine ausführliche Darstellung der deutschen Fußballnationalmannschaft der Frauen bei Weltmeisterschaften. Die deutsche Mannschaft konnte sich für alle WM-Endrunden qualifizieren und zweimal den Titel gewinnen.

Deutschland
Bundesrepublik Deutschland
Logo des DFB mit WM-Sternen der Frauenmannschaft
WM-Rekordspielerin Birgit Prinz (24)
WM-Rekordtorschützin Birgit Prinz (14)
Rang 2
Ausrichter 2011
Bilanz
47 WM-Spiele
31 Siege
6 Unentschieden
10 Niederlagen
129:42 Tore
Statistik
Erstes WM-Spiel
Deutschland Deutschland 4:0 Nigeria Nigeria
Jiangmen (CHN); 17. November 1991
Höchster WM-Sieg
Deutschland Deutschland 11:0 Argentinien Argentinien
Shanghai (CHN); 10. September 2007
Höchste WM-Niederlage
Deutschland Deutschland 0:4 Schweden SchwedenSchweden
Guangzhou, (CHN); 29. November 1991
Erfolge
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 9 (Erste: 1991)
Beste Ergebnisse Weltmeister 2003, 2007
Beste Platzierungen in den Austragungsländern der FIFA-Fußballweltmeisterschaften
(Stand: 3. August 2023)

Die Nationalmannschaft bei Weltmeisterschaften

Übersicht

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis  Gegner Ergebnis1 Bemerkungen und Besonderheiten
1991Volksrepublik ChinaSpiel um Platz 3Schweden4. PlatzDeutschland gewinnt die Fair Play-Wertung
1995SchwedenFinaleNorwegen2. PlatzErstmals Vizeweltmeister
1999USAViertelfinaleUSA8.Aus im Viertelfinale nach zweimaliger Führung
2003USAFinaleSchwedenWeltmeisterNia Künzer köpft das Golden Goal, Birgit Prinz wird Torschützenkönigin und beste Spielerin
2007Volksrepublik ChinaFinaleBrasilienWeltmeisterDeutschland hat den Titel ohne Gegentor verteidigt
2011DeutschlandViertelfinaleJapan6.Deutschland scheitert zum vierten Mal am späteren Weltmeister
2015KanadaSpiel um Platz 3England4. PlatzIn der Gruppenphase traf die Mannschaft auf die Elfenbeinküste, Norwegen sowie Thailand und setzte sich als Gruppensieger durch. Niederlage im Halbfinale gegen den späteren Weltmeister USA
2019FrankreichViertelfinaleSchweden5.Gruppengegner in Frankreich waren China, Spanien und Südafrika, gegen die jeweils ohne Gegentor gewonnen wurde.
2023Australien/NeuseelandVorrundeMarokko, Kolumbien, Südkorea17.In der Qualifikation traf die Mannschaft auf Portugal, Serbien, Israel, die Türkei und Bulgarien. Als Gruppendritter erstmals in der Vorrunde ausgeschieden.
1 
Die Platzierungen ab Platz 5 sind inoffiziell, da sie bei den WM-Endrunden nicht ausgespielt werden.

Statistik

(Angaben inkl. 2023: Neun Weltmeisterschaften)

  • nicht teilgenommen: nie (0 %)
  • qualifiziert: immer (100 %)
    • Vorrunde: einmal (11,1 %; 2023)
    • Viertelfinale: dreimal (33,3 %; 1999, 2011, 2019)
    • 4. Platz: zweimal (22,2 %; 1991, 2015)
    • 2. Platz: einmal (11,1 %; 1995)
    • Weltmeister: zweimal (22,2 %; 2003, 2007)

Deutschland ist die erste Nation, die sowohl im Männer- als auch im Frauenfußball Weltmeister wurde. Außer Deutschland gelang dies sonst nur noch Spanien.

Die Turniere

WM 1991 in der Volksrepublik China

Die deutsche Nationalmannschaft hatte sich als amtierender Europameister für die erste Weltmeisterschaft qualifiziert. Mit 18 Spielerinnen fuhr Bundestrainer Gero Bisanz in das „Reich der Mitte“. In der Vorrunde konnte die deutsche Elf drei Siege feiern und blieb dabei ohne Gegentor. Nigeria wurde 4:0, Taiwan mit 3:0 und Italien mit 2:0 besiegt. Im Viertelfinale hieß der Gegner Dänemark. Das Spiel war das erste der WM-Geschichte, welches in die Verlängerung ging. Die Bisanz-Elf setzte sich schließlich mit 2:1 durch. Gegner im Halbfinale war die Auswahl der USA, die eine Nummer zu groß für die deutsche Elf war. Zum Abschluss setzte es im Spiel um Platz drei eine 0:4-Niederlage gegen Schweden. Heidi Mohr bewies mit ihren sieben Turniertoren, dass sie zu den weltbesten Torjägerinnen ihrer Zeit gehörte.

WM 1995 in Schweden

Erneut qualifizierte sich die deutsche Mannschaft als Europameister für die zweite Weltmeisterschaft. Zum ersten Mal fand die WM auf europäischen Boden statt. Die deutsche Mannschaft scheiterte im Finale an Norwegen.

Die deutsche Elf startete mit einem mühevollen 1:0-Sieg (Tor: Silvia Neid) über Japan in das Turnier. Im zweiten Gruppenspiel wartete der Gastgeber und es sah erst so aus, als ob die deutsche Mannschaft sich für die Niederlage im kleinen Finale von 1991 revanchieren könnte. Bettina Wiegmann und Ursula Lohn sorgten für die 2:0-Halbzeitführung. Nach dem Anschlusstreffer von Andersson konnten die Schwedinnen das Spiel in den letzten fünf Minuten noch drehen. Durch die Niederlage musste das letzte Gruppenspiel gegen Brasilien gewonnen werden. Mit einem fulminanten 6:1-Sieg sicherte sich die Elf von Gero Bisanz den Gruppensieg. Birgit Prinz erzielte dabei ihr erstes WM-Tor.

Im Viertelfinale traf Deutschland auf die englische Auswahl. Maren Meinert, Heidi Mohr und Martina Voss sorgten für einen ungefährdeten 3:0-Sieg. Schwerer wurde das Halbfinale gegen China. Die Chinesinnen machten in der Abwehr geschickt die Räume zu und erlaubten nur wenige Torchancen für die deutsche Mannschaft. Nach vielen vergeblichen Anläufen erzielte Bettina Wiegmann in der 79. Minute das erlösende 1:0. Somit erreichte die deutsche Elf erstmals das Finale gegen Norwegen. Ein norwegischer Doppelschlag kurz vor der Halbzeitpause durch Riise und Pettersen besiegelte die Finalniederlage.

WM 1999 in den USA

Für die dritte Weltmeisterschaft setzte die UEFA erstmals Qualifikationsspiele an. Bis heute ist die UEFA der einzige Kontinentalverband, der separate WM-Qualifikationsspiele durchführt. Die DFB-Elf, die seit 1996 von Tina Theune-Meyer trainiert wird, musste nach einer überraschenden Niederlage gegen die Niederlande und einer weiteren Niederlage gegen Norwegen in die Relegation. In der Relegation machten die Deutschen bereits durch den 5:0-Hinspielsieg gegen die Ukraine alles klar.

Die deutsche Elf tat sich in der Vorrunde schwer. Zum Auftakt gab es ein glückliches Unentschieden gegen Italien. Im zweiten Spiel wurde WM-Debütant Mexiko mit 6:0 abgekanzelt. Inka Grings erzielte dabei als erste deutsche Spielerin drei Tore in einem WM-Spiel. Im letzten Gruppenspiel kam die Mannschaft nicht über ein 3:3 gegen Brasilien hinaus und wurde nur Gruppenzweiter. Im Viertelfinale traf man auf den Gastgeber und scheiterte an den eigenen Nerven. Trotz zweimaliger Führung (Brandi Chastain per Eigentor, Bettina Wiegmann) verlor die Theune-Meyer-Elf mit 2:3.

WM 2003 in den USA

Szene im Finale Deutschland – Schweden

Bei der Weltmeisterschaft 2003 wurde die deutsche Nationalmannschaft erstmals Weltmeister. Damit wurde Deutschland die erste Nation, die sowohl im Männer- als auch im Frauenfußball einen Weltmeistertitel erringen konnte. Eigentlich sollte die WM wieder in der Volksrepublik China stattfinden. Wegen der SARS-Epidemie wurde das Turnier kurzfristig in die USA verlegt. Die deutsche Mannschaft behielt während der Qualifikation eine weiße Weste. Alle sechs Spiele wurden gewonnen und lediglich die Engländerin Rachel Yankey konnte ein Tor gegen die deutsche Elf erzielen.

Im ersten Vorrundenspiel traf die deutsche Mannschaft auf Kanada. Die Kanadierinnen gingen nach wenigen Minuten in Führung. Danach drehte die deutsche Mannschaft auf und kam zu einem 4:1-Sieg. Es folgte ein ungefährdeter 3:0-Sieg gegen Japan und zum Abschluss der Vorrunde ein 6:1-Sieg gegen Argentinien. Bei diesem Spiel erlitt Steffi Jones einen Kreuzbandriss und musste die Heimreise antreten.

Als Gruppensieger zog die DFB-Auswahl ins Viertelfinale. Die russische Auswahl wurde mit einem 7:1-Schützenfest nach Hause geschickt. Kerstin Garefrekes und Birgit Prinz erzielten dabei jeweils zwei Tore. Im Halbfinale hieß der Gegner wieder USA. In einem für viele Experten besten Frauenfußballspiel aller Zeiten konnte die deutsche Elf erfolgreich Revanche nehmen und zog durch einen 3:0-Sieg ins Finale ein. Im Endspiel traf die deutsche Mannschaft auf Schweden. Damit kam es zu einer Neuauflage des Finals der EM 2001. Kurz vor dem Halbzeitpfiff brachte Hanna Ljungberg die Trekroners in Führung. In der zweiten Halbzeit war nicht mal eine Minute gespielt, als Maren Meinert den Ausgleich erzielte. Nach regulärer Spielzeit stand es 1:1, so dass eine Verlängerung notwendig war. In der 98. Minute erhielt die deutsche Mannschaft einen Freistoß. Renate Lingor brachte das Leder in den Strafraum. Nia Künzer köpfte den Ball über die schwedische Torfrau Caroline Jönsson zum Golden Goal ins Tor, womit das Finale wie das EM-Finale zwei Jahre zuvor endete. Mit diesem Golden Goal war Deutschland Weltmeister.

WM 2007 in der Volksrepublik China

Empfang auf dem Römerbalkon nach dem Titelgewinn bei der WM 2007

In der Qualifikation konnte die deutsche Elf alle Spiele gewinnen und sich so souverän für die WM in China qualifizieren. Erstmals erhielt die Mannschaft eine Prämie für die erfolgreiche Qualifikation. Insgesamt 200.000 Euro wurden vom DFB ausgeschüttet. Die Weltmeisterschaft, bei der die deutsche Mannschaft in der Vorrunde auf Argentinien, England und Japan traf, wurde dann für die Deutsche Mannschaft zum Turnier der Superlative, denn sie stellte folgende Rekorde auf:

  • Längste Serie ohne Niederlage (Frauen): 12 Spiele (je sechs 2003 und 2007), zuvor USA 11 Spiele (1995 (Spiel um Platz 3), 1999 (6) und 2003 (4))
  • Längste Serie ohne Gegentor (Männer und Frauen): 6 Spiele (2007), zuvor Italien 5 Spiele bei den Männern (WM 1990) bzw. Deutschland (1991), Norwegen (1995), Schweden (1991), USA (1991 und 2003) und VR China (1999) mit je 3 Spielen bei den Frauen.
  • Höchster WM-Sieg (Männer und Frauen) zum damaligen Zeitpunkt:[1] Mit dem 11:0 im Eröffnungsspiel gegen Argentinien wurden sowohl die vorherigen Rekorde bei den Frauen (Japan-Schweden 0:8, WM 1991 und Norwegen-Nigeria 8:0 WM 1995) als auch der Rekord bei den Männern (Ungarn-El Salvador 10:1 WM 1982) überboten. Es ist zudem das torreichste Eröffnungsspiel (Männer und Frauen) aller Zeiten.
  • Erste Titelverteidigung eines Frauen-Weltmeisters
  • Erster Titelgewinn (Frauen und Männer) ohne Gegentor
  • Birgit Prinz wird WM-Rekordtorschützin der Frauen mit insgesamt 14 Toren (zuvor Michelle Akers/USA mit 12 Toren).
  • Silvia Neid gelang es als erster Bundestrainerin (Frauen und Männer) bei ihrer ersten Weltmeisterschaft den Titel zu erringen.

Nach dem Rekordsieg zum Auftakt gegen Argentinien musste sich die Mannschaft zwar mit einem torlosen Remis gegen England begnügen, durch einen 2:0-Sieg gegen Japan konnte sich die Mannschaft aber ungefährdet für das Viertelfinale gegen Nordkorea qualifizieren, das sie mit 3:0 gewann. Auch das Halbfinale gegen Norwegen wurde mit 3:0 gewonnen. Im Finale gegen Brasilien standen sich dann zwei gleichwertige Mannschaften gegenüber, wobei die Brasilianerinnen mit Marta und Cristiane über die besseren Einzelspielerinnen verfügten, die deutsche Mannschaft aber homogener besetzt war und so letztlich das Finale mit 2:0 gewinnen konnte.

WM 2011 in Deutschland

Bundestrainerin Silvia Neid nach dem Ausscheiden im Viertelfinale gegen Japan

Bei der Heim-WM wollte Deutschland als erstes Land zum dritten Mal in Folge den Titel gewinnen. Die Bundesliga-Saison wurde dafür schon Mitte März beendet, das Pokal-Finale Ende März ausgetragen. Der zunächst 26-köpfige Kader traf sich zu sieben Lehrgängen zwischen denen vier Testspiele gegen Mannschaften mit ähnlichen Spielstilen wie die Gruppengegner stattfanden. Dabei wechselte Silvia Neid insbesondere im Angriff immer wieder sie Startformation und auch während der Spiele bis zu sechs Spielerinnen ein. Alle Testspiele wurden ohne Gegentor gewonnen und dabei 15 Tore geschossen. Fünf davon schoss U-20-WM-Torschützenkönigin Alexandra Popp. Dennoch kam sie in den WM-Spielen nur als Einwechselspielerin zum Einsatz und blieb dabei ohne Torerfolg.

Im Eröffnungsspiel begann Deutschland mit einem 2:1-Sieg gegen Kanada. Dem folgte ein hart erkämpftes 1:0 gegen Afrikameister Nigeria. Nach diesen beiden Siegen stand der Viertelfinaleinzug fest. Bei beiden Spielen wurde Rekordnationalspielerin und Spielführerin Birgit Prinz jeweils ausgewechselt. Im abschließenden Gruppenspiel gegen Frankreich und auch im Viertelfinale kam sie nicht zum Einsatz. Konnte die deutsche Mannschaft im Spiel gegen Frankreich sich deutlich steigern und die zuvor ebenfalls zweimal siegreichen Französinnen mit 4:2 besiegen, so musste man gegen Japan die erste Niederlage nach 15 WM-Spielen ohne Niederlage hinnehmen und zum zweiten Mal nach 1999 schon nach dem Viertelfinale die Koffer packen. Es war die vierte Niederlage in einer WM-K.-o.-Runde gegen den späteren Weltmeister.

Nach dem Ausscheiden wurde insbesondere von Bernd Schröder Kritik an der zu langen Vorbereitungszeit sowie an der Taktik geübt. Für Schröder hatte die lange Vorbereitungszeit auch den Nachteil, dass die Nationalspielerinnen vom 1. FFC Turbine Potsdam nicht für die Vorbereitung auf das Champions-League-Finale zur Verfügung standen, das Potsdam Ende Mai mit 0:2 gegen Olympique Lyon verlor.

Birgit Prinz und Ariane Hingst, die beide mehr als 14 Jahre für Deutschland gespielt hatten, gaben unmittelbar nach der Niederlage gegen Japan ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt, der DFB stellte aber ein Abschiedsspiel in Aussicht, das für Birgit Prinz am 27. März 2012 stattfand.[2][3] Silvia Neid wollte sich zunächst erst in ein paar Wochen zu ihrer Zukunft äußern.[4] Bereits am 13. Juli gab die Bundestrainerin aber bekannt, dass sie ihren vor der WM bis 2016 verlängerten Vertrag erfüllen wolle und eine neue Mannschaft für die EM 2013 aufbauen möchte.[5] Mit dieser konnte der EM-Titel verteidigt werden.

Mit der Niederlage und dem gleichzeitigen Halbfinaleinzug von Frankreich und Schweden wurde auch erstmals die Qualifikation für das olympische Fußballturnier der Frauen verpasst.

Am 23. bzw. 29. August 2011 gaben auch Ursula Holl und Kerstin Garefrekes ihren Abschied aus der Nationalmannschaft bekannt.[6][7]

Nach dem Viertelfinal-Aus gegen Japan blieb die Mannschaft in 22 Spielen nacheinander ungeschlagen und verlor erst wieder im Finale des Algarve-Cup 2013 gegen die USA.

WM 2015 in Kanada

In der Qualifikation, die im Herbst 2013 nach der EM in Schweden begann, traf die Mannschaft auf Russland, Irland, die Slowakei, Slowenien und Kroatien. Außer gegen Slowenien hatte die deutsche Mannschaft zuvor schon gegen alle anderen Gruppengegner gespielt und auch noch kein Spiel gegen diese verloren, wobei nur Russland bereits Tore gegen die deutsche Mannschaft erzielen konnte. Zuletzt traf Deutschland, das häufigster Gegner der russischen Mannschaft ist, im August 2009 in einem Testspiel für die EM 2009 auf Russland und gewann in Bochum mit 3:1. Gegen die Slowakei fanden im Rahmen der Qualifikation für die EM 1997 in den Jahren 1995 und 1996 zwei Spiele statt, Kroatien war Gegner in der Qualifikation für die EM 1995 und gegen Irland trat die Mannschaft zweimal in der Qualifikation für die WM 2007 an. Außer Russland konnte sich zuvor noch keiner der Gruppengegner für eine WM- oder EM-Endrunde qualifizieren.

Die deutsche Mannschaft traf gleich im ersten Spiel am 21. September 2013 auf Russland und fügte Russland beim 9:0 die höchste Niederlage zu, die mitentscheidend war, dass Russland am Ende die Playoffspiele der besten Gruppenzweiten verpasste. Danach kam es am 26. Oktober zur erstmaligen Begegnung mit Slowenien, wobei der deutschen Mannschaft mit dem 13:0 in Slowenien der höchste Sieg in einer WM-Qualifikation und der höchste Auswärtssieg gelang. Auch die folgenden Spiele wurden ohne Gegentor gewonnen, so dass die deutsche Mannschaft mit fünf Siegen und 40:0 Toren in die Winterpause ging. Die Qualifikation wurde am 5. April 2014 mit dem Spiel in Irland fortgesetzt, wobei die deutsche Mannschaft beim 3:2-Sieg die ersten Gegentore hinnehmen musste. Für die deutsche Mannschaft endete die Qualifikation am 17. September 2014 mit einem 2:0-Sieg im Heimspiel gegen Irland. Deutschland gewann alle 10 Spiele und qualifizierte sich vorzeitig am 13. September für die WM.

Da die WM in Kanada auf Kunstrasen ausgetragen werden soll, wogegen sich mehrere Spielerinnen ausgesprochen haben,[8] bestritt die deutsche Mannschaft am 29. Oktober 2014 in der Behrn Arena in Örebro gegen Schweden ein Testspiel auf Kunstrasen, das mit 2:1 gewonnen wurde.[9] Zuvor wurde ein Testspiel gegen Frankreich in Offenbach am Main mit 0:2 verloren und danach am 23. November im Londoner Wembley-Stadion gegen England mit 3:0 gewonnen.

Bei der Gruppenauslosung in Ottawa (Kanada) am 6. Dezember 2014 wurden Deutschland, das zuvor als Gruppenkopf der Gruppe B gesetzt wurde, als Gegner zugelost: Elfenbeinküste, Norwegen und Thailand.[10]

Deutschland setzte gleich im ersten Spiel gegen die Elfenbeinküste mit einem 10:0, dem zweithöchsten WM-Sieg ein Zeichen. Gegen den EM-Finalgegner Norwegen dominierten sie die erste Halbzeit, schossen aber nur ein Tor und mussten in der zweiten Halbzeit den Ausgleich hinnehmen. Auch gegen körperlich unterlegene Thailänderinnen waren sie die spielbestimmende Mannschaft, konnten aber nur vier Tore schießen. Dennoch wurden sie mit der besseren Tordifferenz Gruppensieger, da Norwegen das mit dem gleichen Ergebnis gegen Thailand gewonnen hatte, gegen die Elfenbeinküste nur ein 3:1 erreichte. Im Achtelfinale wurde dann Schweden mit 4:1 besiegt, wobei die schwedische Torhüterin noch deren beste Spielerin war. Im Viertelfinale gegen starke Französinnen konnten sich die DFB-Elf erst im Elfmeterschießen durchsetzen, gegen die USA war dann im Halbfinale die Treffsicherheit vom Elfmeterpunkt weg, so dass das Spiel mit 0:2 verloren wurde. Im kleinen Finale wurde dann auch erstmals gegen England verloren, das zuvor nie über das Viertelfinale hinausgekommen war.

WM 2019 in Frankreich

In der Qualifikation, die im Herbst 2017 nach der EM in den Niederlanden begann, traf die Mannschaft auf Island, Tschechien, erstmals die Färöer und Slowenien. Die deutsche Mannschaft, die erstmals bei der EM im Viertelfinale ausschied und bei der anschließend Anja Mittag ihren Rücktritt erklärt hatte, traf im ersten Spiel auf Slowenien und gewann mit 6:0. Dabei machte Simone Laudehr, die ein Jahr aufgrund von Verletzungen nicht eingesetzt werden konnte, ihr 100. Länderspiel. Drei Tage später reichte es in Tschechien nur zu einem mühsamen 1:0-Sieg, begünstigt durch ein Eigentor einer tschechischen Spielerin. Im dritten Spiel verlor die Mannschaft mit 2:3 und damit erstmals nach 14 siegreichen Spielen gegen Island sowie erstmals ein Heimspiel in der WM-Qualifikation. Die Mannschaft fiel dadurch in der Tabelle auf den dritten Platz zurück, konnte die Spitzenposition aber vier Tage später durch ein 11:0 gegen die Färöer, bei dem Hasret Kayikçi die letzten vier Tore erzielte, bei gleichzeitiger Punkteteilung zwischen Island und Tschechien, zurückerobern. Eine Woche nachdem die Mannschaft beim SheBelieves Cup 2018 sieglos blieb und nur den letzten Platz belegte, wurde Bundestrainerin Steffi Jones entlassen.[11] Zunächst nur für die beiden Qualifikationsspiele im April übernahm Horst Hrubesch das Amt des Frauen-Bundestrainers, sein Einsatz wurde aber verlängert, nachdem mit Martina Voss-Tecklenburg, derzeit Trainerin der Schweiz, vereinbart wurde, dass sie das Amt nach Abschluss der WM-Qualifikation übernimmt. Unter Hrubesch wurden die restlichen vier Qualifikationsspiele ohne Gegentor gewonnen, darunter mit 2:0 das Rückspiel in Island. Damit hatten sie gegen Island den direkten Vergleich aufgrund der mehr erzielten Tore gewonnen und da die Isländerinnen auch das zweite Spiel gegen Tschechien nicht gewinnen konnte, wurde Deutschland Gruppensieger und Island verpasste auch die Playoffspiele der besten Gruppenzweiten um den letzten europäischen WM-Startplatz.

Bei der WM-Endrunde waren China und Spanien sowie erstmals Südafrika die Gegner der Gruppenphase. Mit drei Siegen ohne Gegentor wurde das Achtelfinale erreicht. Hier wurde Afrikameister Nigeria mit 3:0 geschlagen. Im Viertelfinale wurde nach 24 Jahren wieder ein Pflichtspiel gegen Schweden verloren. Zwar brachte Lina Magull die deutsche Mannschaft in der 16. Minute in Führung, diese hielt aber nur sechs Minuten. Kurz nach der Halbzeitpause konnten die Schwedinnen eine Abwehrschwäche der deutschen Mannschaft nutzen und den Siegtreffer erzielen.

WM 2023 in Australien und Neuseeland

Für die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023, die in Australien und Neuseeland stattfinden soll, musste sich die deutsche Mannschaft in einer Qualifikationsgruppe mit Portugal, Serbien, Israel, der Türkei und Bulgarien qualifizieren. Bulgarien, das an der letzten WM-Qualifikation und den beiden letzten EM-Qualifikationen nicht teilgenommen hatte, war Gegner in der EM-Qualifikation 1991, Portugal in der WM-Qualifikation 2003 und EM-Qualifikation 2005, die Türkei in den EM-Qualifikationen 2013 und 2017. Gegen Israel und Serbien wurde erstmals gespielt. Die deutsche Mannschaft begann die Qualifikation im Herbst 2021 mit sechs Siegen und konnte dann auch das erste Qualifikationsspiel im Jahr 2022 gewinnen, verlor dann aber in Serbien und damit erstmals seit 2017 wieder ein Qualifikationsspiel sowie erstmals seit 1998 wieder auswärts ein Qualifikationsspiel. Mit einem Sieg oder Remis hätte sich die Mannschaft vorzeitig qualifizieren können. So ging es zunächst zur EM nach England, wo die Mannschaft eine überzeugende Leistung bot und erst im Finale gegen die Gastgeberinnen nach Verlängerung verlor. Im vorletzten Qualifikationsspiel, knapp einen Monat nach dem EM-Finale, wurde dann mit einem 3:0-Sieg in der Türkei die Qualifikation perfekt gemacht und auch das letzte Spiel in Bulgarien gewonnen (8:0).

Bei der Auslosung am 22. Oktober 2022 wurden der deutschen Mannschaft Marokko, Kolumbien und Südkorea zugelost. Die drei Mannschaften wurden – wie auch die deutsche Mannschaft – bei den jeweiligen Kontinentalmeisterschaften, die für die drei Mannschaften als Qualifikation dienten, jeweils Vizemeister, wobei Marokko und Kolumbien Gastgeber ihrer Meisterschaft waren. Gegen keine der drei Mannschaften wurde zuvor gespielt. Alle Spiele bestritt die deutsche Mannschaft in Australien. Nach einem klaren 6:0-Sieg zum Auftakt gegen Marokko, setzte es gegen Kolumbien eine 1:2-Niederlage. Das Siegtor der Kolumbianerinnen fiel dabei erst in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit. Im letzten Gruppenspiel kam die deutsche Mannschaft nicht über 1:1 gegen Südkorea hinaus, so dass Marokko mit einem 1:0-Sieg gegen Tabellenführer Kolumbien noch in der Tabelle vorbeiziehen konnte und die Deutschen auf Platz 3 verdrängte. Damit schied zum ersten Mal bei einer Frauen-Fußballweltmeisterschaft eine deutsche Mannschaft bereits in der Vorrunde aus.

WM 2027

Um die Austragung der WM 2027 bewirbt sich der DFB gemeinsam mit dem KBVB und dem KNVB.[12]

Statistiken

Spielerinnen

Fett gesetzte Spielerinnen standen im Kader für die WM 2023.

Name Turniere Spiele Tore Gelb Gelb-Rot Rot
Birgit Prinz1995, 1999, 2003, 2007, 20112414000
Bettina Wiegmann1991, 1995, 1999, 20032211000
Alexandra Popp2011, 2015, 2019, 2023187200
Nadine Angerer2007, 2011, 2015170000
Ariane Hingst1999, 2003, 2007, 2011171000
Maren Meinert1995, 1999, 2003166200
Kerstin Garefrekes2003, 2007, 2011168200
Annike Krahn2007, 2011, 2015151300
Simone Laudehr2007, 2011, 2015153300
Renate Lingor1999, 2003, 2007155000
Sandra Minnert1995, 1999, 2003, 2007142100
Melanie Behringer2007, 2011, 2015133000
Sara Däbritz2015, 2019, 2023135000
Kerstin Stegemann1999, 2003, 2007131000
Heidi Mohr1991, 19951210000
Sandra Smisek1995, 1999, 2003, 2007124000
Martina Voss-Tecklenburg1991, 1995, 1999121000
Linda Bresonik2003, 2007, 2011110100
Melanie Leupolz2015, 2019, 2023112100
Célia Šašić2011, 2015118000
Pia Wunderlich1995, 1999, 2003111100
Birgitt Austermühl1991, 1995100000
Saskia Bartusiak2007, 2011, 2015100300
Doris Fitschen1991, 1999100200
Silke Rottenberg1999, 2003100000
Lena Goeßling2011, 2015, 201990200
Inka Grings1999, 201185000
Svenja Huth2019, 202380100
Anja Mittag2007, 201585100
Fatmire Bajramaj2007, 201170200
Sara Doorsoun-Khajeh2019, 202370000
Steffi Jones1999, 200371000
Lina Magull2019, 202372100
Dzsenifer Marozsán2015, 201971000
Martina Müller2003, 200773000
Silvia Neid1991, 199573000
Babett Peter2011, 201570100
Lea Schüller2019, 202372000
Anouschka Bernhard199561000
Roswitha Bindl199160000
Klara Bühl2019, 202361000
Manuela Goller199560000
Gudrun Gottschlich199161000
Stefanie Gottschlich200361000
Marina Hegering2019, 202360100
Marion Isbert199160000
Tabea Kemme201560000
Ursula Lohn199561000
Leonie Maier2015, 201960100
Lena Oberdorf2019, 202360200
Dagmar Pohlmann199560000
Patricia Brocker199550000
Giulia Gwinn201951000
Kathrin Hendrich2019, 202350000
Frauke Kuhlmann199150000
Almuth Schult201950000
Britta Unsleber199150000
Beate Wendt199150000
Petra Damm199140000
Nia Künzer200341100
Jutta Nardenbach199140000
Christine Paul199140000
Bianca Schmidt2011, 201540000
Carolin Simon201940000
Nicole Anyomi202330000
Jule Brand202330000
Merle Frohms202330000
Chantal Hagel202330000
Melanie Hoffmann1995, 199930000
Kim Kulig201130100
Lena Lotzen201530000
Monika Meyer199930000
Lena Petermann201532000
Verena Schweers201930000
Jennifer Cramer201520000
Linda Dallmann201920000
Lena Lattwein202320000
Petra Wimbersky200720000
Tina Wunderlich1995, 199920100
Pauline Bremer201510000
Laura Freigang202310000
Sonja Fuss200310000
Sandra Hengst199110000
Josephine Henning201510000
Michaela Kubat199110000
Sydney Lohmann202310000
Claudia Müller199910000
Viola Odebrecht200310000
Conny Pohlers200311000
Felicitas Rauch202310000
Elke Walther199110000

Bislang (Stand 3. August 2023) wurde 91 Spielerinnen bei Weltmeisterschaften eingesetzt. Bettina Wiegmann hatte bis 2007 als einzige Spielerin an vier Weltmeisterschaften teilgenommen. Bei der WM 2007 konnten Sandra Minnert, Sandra Smisek und Birgit Prinz gleichziehen. Prinz nahm 2011 als erste deutsche Spielerin zum fünften Mal an einer WM teil. 32 Spielerinnen erzielten insgesamt 119 Tore. Dazu kommen zwei Eigentore. Simone Laudehr war bis 2015 die einzige Spielerin, die wegen zweier gelber Karten in einem Turnier für ein Spiel gesperrt war. Saskia Bartusiak war im Viertelfinale 2015 die nächste. Bisher wurde noch keine deutsche Spielerin vom Platz gestellt.

Katja Kraus (1995), Claudia Klein (1995), Christine Francke (1995), Nicole Brandebusemeyer (1999), Ursula Holl (2007, 2011), Laura Benkarth (2015, 2019), Johanna Elsig (2019), Turid Knaak (2019), Ann-Katrin Berger (2023), Stina Johannes (2023) und Sophia Kleinherne (2023), sind die einzigen Spielerinnen, die in WM-Kadern[13][14][15][16][17] standen, aber nicht zum Einsatz kamen.

Spiele

Deutschland bestritt bisher 47 WM-Spiele, davon wurden 31 gewonnen (davon die beiden ersten zweistelligen Siege), 10 verloren und 6 endeten remis – davon vier gegen europäische Mannschaften. Fünfmal gingen Spiele in die Verlängerung, da ein Sieger ermittelt werden musste. Davon wurden drei gewonnen (einmal durch Golden Goal, einmal im Elfmeterschießen und einmal normal) und zwei wurden verloren – in beiden Fällen war es die erste Niederlage überhaupt gegen den jeweiligen Gegner.

Häufigste Gegner waren Schweden (5-mal), Japan und die USA (je 4-mal).

Deutschland nahm zweimal (2007 und 2011) am Eröffnungsspiel der WM teil, nur China, Kanada und Norwegen kommen auch auf zwei Eröffnungsspiele. Deutschland hatte bisher vier Heimspiele und spielte zweimal (1999 und 2003) gegen den Gastgeber. Fünfmal war gegen den späteren Weltmeister Endstation: 1991 (HF), 1999 (VF) und 2015 (HF) gegen die USA, 1995 im Finale gegen Norwegen und 2011 im Viertelfinale gegen Japan.

Alle WM-Spiele
Nr.DatumErgebnisGegnerAustragungsortAnlassBemerkungen
117. November 19914:0Nigeria NigeriaJiangmen (CHN)VorrundeErstes Länderspiel und erstes WM-Spiel gegen Nigeria
219. November 19913:0Chinesisch Taipeh Chinesisch TaipehZhongshan (CHN)VorrundeErstes Länderspiel und erstes WM-Spiel gegen Taiwan
321. November 19912:0Italien ItalienZhongshan (CHN)VorrundeErstes WM-Spiel gegen Italien
424. November 19912:1 n. V.Danemark DänemarkZhongshan (CHN)ViertelfinaleErstes WM-Spiel gegen Dänemark
527. November 19912:5Vereinigte Staaten USAGuangzhou (CHN)HalbfinaleErstes WM-Spiel gegen die USA
629. November 19910:4Schweden SchwedenGuangzhou (CHN)Spiel um Platz 3Erstes Länderspiel, erstes WM-Spiel und höchste Niederlage gegen Schweden
75. Juni 19951:0Japan JapanKarlstad (SWE)VorrundeErstes WM-Spiel gegen Japan
87. Juni 19952:3Schweden SchwedenHelsingborg (SWE)Vorrunde
99. Juni 19956:1Brasilien BrasilienKarlstad (SWE)VorrundeErstes Länderspiel, erstes WM-Spiel und höchster Sieg gegen Brasilien
Bis zum 26. September 1999 eine der beiden höchsten Niederlagen für Brasilien
1013. Juni 19953:0England EnglandVästerås (SWE)ViertelfinaleErstes WM-Spiel gegen England
1115. Juni 19951:0China Volksrepublik ChinaHelsingborg (SWE)HalbfinaleErstes WM-Spiel gegen China
100. Länderspiel von Silvia Neid
1218. Juni 19950:2Norwegen NorwegenStockholm (SWE)FinaleErstes WM-Spiel gegen Norwegen
1320. Juni 19991:1Italien ItalienLos Angeles (USA)Vorrunde
1424. Juni 19996:0Mexiko MexikoPortland (USA)VorrundeErstes Länderspiel, erstes WM-Spiel und höchster Sieg gegen Mexiko
1527. Juni 19993:3Brasilien BrasilienWashington, D.C. (USA)Vorrunde100. Länderspiel von Bettina Wiegmann
161. Juli 19992:3Vereinigte Staaten USAWashington, D.C. (USA)Viertelfinale
1720. September 20034:1Kanada KanadaColumbus (USA)VorrundeErstes WM-Spiel gegen Kanada
1824. September 20033:0Japan JapanColumbus (USA)VorrundeEiner der beiden höchsten Siege gegen Japan
150. Länderspiel von Bettina Wiegmann
1927. September 20036:1Argentinien ArgentinienWashington, D.C. (USA)VorrundeErstes Länderspiel und erstes WM-Spiel gegen Argentinien
100. Länderspiel von Sandra Minnert
202. Oktober 20037:1Russland RusslandPortland (USA)ViertelfinaleErstes WM-Spiel gegen Russland
215. Oktober 20033:0Vereinigte Staaten USAPortland (USA)HalbfinaleHöchster Sieg gegen die USA
Bis zum 27. September 2007 eine der beiden höchsten Niederlagen der USA
2212. Oktober 20032:1 n. GG.Schweden SchwedenCarson (USA)FinaleDeutschland wird zum ersten Mal Weltmeister
Entscheidung durch Golden Goal von Nia Künzer
154. und letztes Länderspiel von Bettina Wiegmann
92. und letztes Länderspiel von Maren Meinert
2310. September 200711:0Argentinien ArgentinienShanghai (CHN)VorrundeHöchster Sieg einer europäischen gegen eine südamerikanische Mannschaft
Höchste Niederlage für Argentinien
2414. September 20070:0England EnglandShanghai (CHN)Vorrunde
2517. September 20072:0Japan JapanHangzhou (CHN)Vorrunde200. Länderspielsieg
2622. September 20073:0Korea Nord NordkoreaWuhan (CHN)ViertelfinaleErstes Länderspiel, erstes WM-Spiel und einer der beiden höchsten Siege gegen Nordkorea
2726. September 20073:0Norwegen NorwegenTianjin (CHN)Halbfinale
2830. September 20072:0Brasilien BrasilienShanghai (CHN)FinaleDeutschland wird zum zweiten Mal Weltmeister
2926. Juni 20112:1Kanada KanadaBerlinVorrunde/EröffnungsspielBis zum 9. August 2012 höchste Zuschauerzahl bei einem Frauenländerspiel in Europa (73.680)
3030. Juni 20111:0Nigeria NigeriaFrankfurt am MainVorrunde100. Länderspiel von Nadine Angerer
214. und letztes Länderspiel von Birgit Prinz
315. Juli 20114:2Frankreich FrankreichMönchengladbachVorrundeErstes WM-Spiel gegen Frankreich
174. und letztes Länderspiel von Ariane Hingst
329. Juli 20110:1 n. V.Japan JapanWolfsburgViertelfinaleErste Niederlage gegen Japan
130. und letztes Länderspiel von Kerstin Garefrekes
337. Juni 201510:0Elfenbeinküste ElfenbeinküsteOttawa (CAN)VorrundeErstes Länderspiel und erstes WM-Spiel gegen die Elfenbeinküste
Melanie Behringer erzielt das 100. WM-Tor für Deutschland
3411. Juni 20151:1Norwegen NorwegenOttawa (CAN)Vorrunde
3515. Juni 20154:0Thailand ThailandWinnipeg (CAN)VorrundeErstes Länderspiel und erstes WM-Spiel gegen Thailand
3620. Juni 20154:1Schweden SchwedenOttawa (CAN)Achtelfinale
3726. Juni 20151:1 n. V.; 5:4 i. E.Frankreich FrankreichMontreal (CAN)Viertelfinale
3830. Juni 20150:2Vereinigte Staaten USAMontreal (CAN)Halbfinale
394. Juli 20150:1 n. V.England EnglandEdmonton (CAN)Spiel um Platz 3Erste Niederlage gegen England
146. und letztes Länderspiel von Nadine Angerer
111. und letztes Länderspiel von Célia Šašić
4008.06.20191:0China Volksrepublik ChinaRennes (FRA)Vorrunde
4112.06.20191:0Spanien SpanienValenciennes (FRA)VorrundeErstes WM-Spiel gegen Spanien
106. und letztes Länderspiel von Lena Goeßling
4217.06.20194:0Sudafrika SüdafrikaMontpellier (FRA)VorrundeErstes Länderspiel und erstes WM-Spiel gegen Südafrika
250. Länderspiel ohne Gegentor
4322.06.20193:0Nigeria NigeriaGrenoble (FRA)Achtelfinale100. Länderspiel von Alexandra Popp
4429.06.20191:2Schweden SchwedenRennes (FRA)Viertelfinale
4524.07.20236:0Marokko MarokkoMelbourne (AUS)Vorrunde Erstes Spiel gegen Marokko
4630.07.20231:2Kolumbien KolumbienSydney (AUS)VorrundeErstes Spiel gegen Kolumbien
4703.08.20231:1Korea Sud SüdkoreaBrisbane (AUS)VorrundeErstes Spiel gegen Südkorea
100. Länderspiel von Sara Däbritz

Bilanz gegen die anderen Weltmeister bei Weltmeisterschaften

  • Japan: 4 Spiele – 3 Siege, 1 Niederlage – 6:1 Tore
  • Norwegen: 3 Spiele – 1 Sieg, 1 Remis, 1 Niederlage – 4:3 Tore
  • Spanien: 1 Spiel – 1 Sieg – 1:0 Tore
  • USA: 4 Spiele – 1 Sieg, 3 Niederlagen – 7:10 Tore

Spielerinnen

  • Birgit Prinz ist die jüngste Spielerin, die in einem WM-Finale stand: Mit 17 Jahren und 234 Tagen im Finale 1995.
  • Erster verwandelter Elfmeter bei einer WM: Bettina Wiegmann am 19. November 1991 in der 10. Minute.[18][19]
  • Die meisten verwandelten Elfmeter: Bettina Wiegmann (8)
  • Das erste und einzige Golden Goal im Finale bei einer Frauen-WM schoss Nia Künzer im Finale der WM 2003 gegen Schweden zum 2:1 für Deutschland.
  • Torhüterin mit den meisten Spielen in Folge ohne Gegentor: Nadine Angerer (6)
  • Silvia Neid erzielte am 5. Juni 1995 mit dem 1:0 gegen Japan das 100. WM-Tor, Birgit Prinz vier Tage später mit dem 1:0 (Endstand 6:1) gegen Brasilien das 150. WM-Tor.[20]
Torschützenköniginnen
  • 2003: Birgit Prinz – 7 Tore
  • 2015: Célia Šašić – 6 Tore
Goldener Ball
  • 2003: Birgit Prinz
Goldener Handschuh
  • 2003: Silke Rottenberg
  • 2007: Nadine Angerer
Beste junge Spielerin
  • 2019: Giulia Gwinn

Mannschaft

  • Die meisten erhaltenen Strafstöße: 15 (davon 14 verwandelt)
  • Die erste Mannschaft mit 100 Toren – aktuell (129, USA: 142)
  • Die meisten Tore pro Spiel: 2,74 (USA: 2,63)
  • Die meisten Tore bei 3 Turnieren:
    • 2003: 25
    • 2007: 21
    • 2015: 20
  • Die längste Serie ohne Niederlage: 15 Spiele, 2003 bis 2011 – beendet im Viertelfinale 2011
  • Die längste Serie an Spielen ohne Gegentreffer: 6 Spiele (2007)
  • Einzige Mannschaft mit drei Siegen ohne Gegentreffer in den ersten WM-Spielen.
  • Die meisten WM-Spielminuten in Folge ohne Gegentor: 678 Minuten (16. Oktober 2003 – 26. Juni 2011)
  • Die meisten Spiele um Weltmeister zu werden: 8 Qualifikations- und sechs Endrundenspiele beim Titelgewinn 2007.
  • Zweithöchster WM-Sieg aller Zeiten (Männer und Frauen): Deutschland gegen Argentinien 11:0 (5:0), WM-Vorrunde 2007
  • Die meisten Siege in einer Verlängerung: 2 (plus 1× im Elfmeterschießen) von 5 (Brasilien gewann auch 2× in der Verlängerung, aber davon 1× im Elfmeterschießen, die USA gewannen 2× in einer Verlängerung durch Elfmeterschießen und verloren 1× durch Elfmeterschießem)
  • Erster Weltmeister, der den Titel verteidigen konnte.
  • Erstes Land, das im Land eines ehemaligen Weltmeisters den Titel holen konnte (2003 in den USA)
  • Erstes Land, das dreimal im Finale stand
  • Die meisten Siege in Folge in der Qualifikation: 26 – 1998 (1:1 gegen die Ukraine) bis 2017 (2:3 gegen Island)
  • Die höchsten Siege im Achtelfinale: 2015 gegen Schweden 4:1 und 2019 gegen Nigeria 3:0 (sowie Frankreich gegen Südkorea 2015 und England gegen Kamerun 2019 jeweils 3:0)
  • Die höchsten Siege bei drei Turnieren:
    • 2003: Deutschland – Russland 7:1 (Viertelfinale)
    • 2007: Deutschland – Argentinien 11:0 (Vorrunde)
    • 2015: Deutschland – Elfenbeinküste 10:0 (Vorrunde)
  • Die meisten Mannschaften (11 von 44) mussten gegen Deutschland ihre oder eine ihrer höchsten WM-Niederlagen hinnehmen. Es folgen die USA (10, dabei gegen Nordkorea zwei höchste Siege, zusammen mit Deutschland) und Norwegen (6)
  • Einzige Mannschaft (Frauen und Männer), der zwei zweistellige Siege gelangen.

Negativrekorde

  • Deutschland und Norwegen verloren am häufigsten das Spiel um Platz 3: je zweimal
  • Höchste Niederlage im Spiel um Platz 3: 0:4 gegen Schweden (1991)

Höchste Siege und Niederlagen

Die deutsche Mannschaft erzielte ihre höchsten Siege gegen folgende Länder bei WM-Turnieren:

  • Argentinien Argentinien 11:0 (2007, Vorrunde) – höchste Niederlage Argentiniens
  • Brasilien Brasilien 6:1 (1995, Vorrunde)
  • Elfenbeinküste Elfenbeinküste 10:0 (2015, Vorrunde) – erstes Spiel gegen die Elfenbeinküste, höchste Niederlage der Elfenbeinküste
  • Marokko Marokko 6:0 (2023, Vorrunde) – erstes Spiel gegen Marokko
  • Mexiko Mexiko 6:0 (1999, Vorrunde)
  • Korea Nord Nordkorea 3:0 (2007, Viertelfinale) – zudem einmal 3:0 in einem Freundschaftsspiel im Februar 2010
  • Sudafrika Südafrika 4:0 (2019, Vorrunde) – bisher einziges Spiel gegen Südafrika
  • Taiwan 3:0 (1991, Vorrunde) – bisher einziges Spiel gegen Taiwan
  • Thailand Thailand 4:0 (2015, Vorrunde) – erstes Spiel gegen Thailand
  • Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 3:0 (2003, Halbfinale)

Nur gegen drei Länder kassierte die deutsche Mannschaft ihre höchsten Niederlagen bei einem WM-Turnier:

  • Japan Japan 0:1 n. V. (2011, Viertelfinale, bisher einzige Niederlage gegen Japan)
  • Kolumbien Kolumbien 1:2 (2023, Vorrunde, erstes Spiel gegen Kolumbien)
  • Schweden Schweden 0:4 (1991, Spiel um Platz 3, eine der beiden zweithöchsten Niederlagen Deutschlands)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 2019 von den USA mit einem 13:0 gegen Thailand überboten.
  2. Ein Traum ohne Happy End. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 10. Juli 2013, abgerufen am 29. November 2013.
  3. SID: Karriereende: Prinz darf auf Abschiedsspiel hoffen. In: fifa.com. FIFA, 10. Juli 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Oktober 2013; abgerufen am 11. Dezember 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  4. SID: Neid schließt Rücktritt nicht mehr aus. In: fifa.com. FIFA, 11. Juli 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Dezember 2013; abgerufen am 16. April 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  5. Neid bleibt Trainerin der Frauen-Nationalmannschaft. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 13. Juli 2013, abgerufen am 11. Dezember 2013.
  6. Torhüterin Ursula Holl beendet Laufbahn im DFB-Team. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 23. August 2011, abgerufen am 11. Dezember 2013.
  7. Garefrekes beendet Laufbahn in der DFB-Auswahl. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 29. August 2011, abgerufen am 11. Dezember 2013.
  8. Sport-Informations-Dienst: Angerer und Co. drohen FIFA mit Klage. In: weltfussball.de. 7. August 2014, abgerufen am 8. März 2015.
  9. Sport-Informations-Dienst: DFB-Frauen: WM-Test auf Kunstrasen. In: weltfussball.de. 18. September 2014, abgerufen am 8. März 2015.
  10. DFB-Frauen bei WM gegen die Elfenbeinküste, Norwegen und Thailand. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 6. Dezember 2014, abgerufen am 6. Dezember 2014.
  11. dfb.de: DFB entbindet Bundestrainerin Steffi Jones von Aufgaben
  12. dfb.de: „3 Nationen. Ein Ziel: Deutschland bewirbt sich für WM 2027“
  13. Deutscher WM-Kader 1991. In: fifa.com. FIFA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2015; abgerufen am 15. September 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  14. Deutscher WM-Kader 1995. In: fifa.com. FIFA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Januar 2015; abgerufen am 15. September 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  15. Deutscher WM-Kader 1999. In: fifa.com. FIFA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Januar 2015; abgerufen am 15. September 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  16. Deutscher WM-Kader 2003. In: fifa.com. FIFA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Januar 2015; abgerufen am 15. September 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  17. Deutscher WM-Kader 2007. In: fifa.com. FIFA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Juli 2009; abgerufen am 15. September 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  18. Matchreport Chinese Taipei – Deutschland 0:3 (0:2). In: fifa.com. FIFA, 19. November 1991, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. April 2015; abgerufen am 25. April 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  19. Countdown: Nur noch 91 Tage. In: fifa.com. FIFA, 7. März 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2015; abgerufen am 25. April 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
  20. Statistical Kit – FIFA Women’s World Cup Canada 2015™ – Milestones & Superlatives – Event edition. (PDF) In: fifa.com. FIFA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Juni 2015; abgerufen am 25. April 2015 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/resources.fifa.com
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