Deutsche Botschaft Kuwait

Die Deutsche Botschaft Kuwait ist die diplomatische Vertretung der Bundesrepublik Deutschland im Staat Kuwait.

Deutsche Botschaft Kuwait

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Staatliche Ebene Bund
Stellung Botschaft
Geschäftsbereich Auswärtiges Amt[1]
Gründung 1973
Hauptsitz Kuwait Kuwait
Botschafter Hans-Christian von Reibnitz
Netzauftritt www.kuwait.diplo.de

Lage und Unterbringung

Die Kanzlei der Botschaft liegt ebenso wie die Botschaft Frankreichs in dem Bürohochhaus Al Hamra Tower.[2] Die Straßenadresse lautet: Al Hamra Tower, 40th floor, Al Shuhada Street, Sharq, Kuwait.[3]

Das Gebäude liegt im Distrikt Sharq des Gouvernement al-Asima der Hauptstadt Kuwait-Stadt. Das knapp 2 km westlich befindliche Außenministerium ist in der Regel in 10 Minuten zu erreichen. Zum gut 12 km südlich gelegenen Flughafen Kuwait sind als Fahrtzeit gut 20 Minuten anzusetzen.

Auftrag

Die Deutsche Botschaft Kuwait hat den Auftrag, die deutsch-kuwaitischen Beziehungen zu pflegen, die deutschen Interessen gegenüber der Regierung von Kuwait zu vertreten und die Bundesregierung über Entwicklungen in Kuwait zu unterrichten.

In der Botschaft werden die Sachgebiete Politik, Wirtschaft, Kultur und Bildung bearbeitet.

Das Referat für Rechts- und Konsularangelegenheiten der Botschaft betreut Kuwait als konsularischen Amtsbezirk. Es befindet sich in: Salem Al Mubarak St., Symphony Tower 2, Block 2, 7th Floor, Salmiya und verfügt über eine Pass- und eine Visastelle. Es bietet alle konsularische Dienstleistungen für im Land ansässige deutsche Staatsangehörige an. Die Visastelle des Referats stellt Einreisegenehmigungen für kuwaitische und andere Staatsangehörige aus. Anträge auf Visa für Kurzaufenthalte (bis 90 Tage; Schengen-Visa) sind bei einem externen Dienstleister einzureichen, der eine Vorprüfung auf Vollständigkeit der Unterlagen vornimmt.[4]

Für Rechtsreferendare besteht in der Regel die Möglichkeit, an der Botschaft die Verwaltungs- oder Wahlstation abzuleisten. Ebenso bietet die Botschaft in der Regel Praktikumsplätze für Studenten höherer Semester an.[5]

Geschichte

Kuwait erlangte am 19. Juni 1961 die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich. Die Bundesrepublik Deutschland eröffnete am 4. November 1963 ein Konsulat in Kuwait, das am 7. Juni 1971 zu einem Generalkonsulat aufgewertet wurde. Am 3. Februar 1973 wurde die Vertretung in eine Botschaft umgewandelt.[3]

Auch die DDR unterhielt seit den 1970er Jahren diplomatische Beziehungen mit Kuwait. Aus einer ursprünglichen Handelsvertretung entstand ein Generalkonsulat. Am 18. Dezember 1972 wurde die Vertretung in eine Botschaft umgewandelt, die zunächst von der Botschaft der DDR in Bagdad (Irak) im Rahmen einer Doppelakkreditierung wahrgenommen wurde.[6]

Die Schließung der DDR-Botschaft wegen der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 koinzidierte mit dem Überfall des Irak auf Kuwait.[7] Die bereits begonnene Abwicklung der Vertretung wurde gestoppt, um den verbliebenen deutschen Staatsangehörigen für kurze Zeit Zuflucht zu bieten.[8][9] Diese wurden nach Bagdad gebracht, dort festgehalten und schließlich durch Vermittlung von Willy Brandt in die Heimat geholt.[10]

Siehe auch

Fußnoten und Einzelnachweise

  1. Gemäß § 2 GAD bilden die Zentrale des Auswärtigen Amts und die Auslandsvertretungen eine einheitliche Oberste Bundesbehörde.
  2. Gemeinsame Unterbringung deutscher und französischer Einrichtungen. In: Frankreich Diplomatie. Ministère de l'Europe et des Affaires étrangères, 20. Juli 2018, abgerufen am 13. Januar 2022.
  3. Quelle: Verzeichnis der Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland im Ausland
  4. Visas and entry. In: Deutsche Botschaft Kuwait. Auswärtiges Amt, 20. Oktober 2021, abgerufen am 13. Januar 2022 (englisch).
  5. Antje Hübner: Erfahrungsbericht Deutsche Vertretung in Kuwait. In: Referendarrat Schleswig-Holstein. 1. Juli 2013, abgerufen am 13. Januar 2022.
  6. DDR-Außenpolitik – Ein Überblick – Daten, Fakten, Personen (III), LIT VERLAG Dr. W. Hopf, Berlin 2010, ISBN 978-3-643-10559-2
  7. Thilo Kößler: Zweiter Golfkrieg: Saddams Blitzkrieg. In: Deutschlandfunk. 2. August 2015, abgerufen am 13. Januar 2022.
  8. Katja Iken: In Saddams Hand. In: Der Spiegel. 30. Juli 2015, abgerufen am 12. Januar 2022.
  9. Roland Etzel: Heißer Abschied aus Kuwait, in: Neues Deutschland, 4. September 2010, abgerufen am 9. November 2020.
  10. „Willy, hol uns hier raus. Wer soll es sonst tun?“ In: Die Welt. 4. November 2022, abgerufen am 13. Januar 2022.

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