Detlev Belder
Detlev Belder (* 1964 in Celle) ist ein deutscher Chemiker. Er ist Professor für Analytische Chemie an der Universität Leipzig.[1]
Leben
Belder promovierte 1994 an der Universität Marburg sowie MPI für Kohlenforschung, Mülheim. Von 1995 bis 2006 war Belder Leiter der Abteilung für Chromatographie am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr. 2003 habilitierte er an der Universität Wuppertal, ab April 2006 war er Professor für Analytische Chemie an der Universität Regensburg. Seit dem 1. August 2007 ist Belder Professor für Analytische Chemie und Konzentrationsanalytik an der Universität Leipzig. Von 2013 bis 2016 war er Dekan der Fakultät für Chemie und Mineralogie an der Universität Leipzig.[1]
Belder ist Sprecher der durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsgruppe integrierte Chemische Mikrolaboratorien.[2]
Forschung
Die Forschung seiner Arbeitsgruppe konzentriert sich auf die Lab-on-a-Chip-Technologie sowie insbesondere für miniaturisierte Trenntechniken wie die Chip-Elektrophorese, Chip-HPLC sowie die Chip-SFC. Außerdem arbeitet Belder auch an Detektionstechniken wie der Kopplung von Mikrofluidik-Chips mit der Massenspektrometrie oder der Ionenmobilitätsspektrometrie und an optischen Techniken wie der Fluoreszenz- und Raman-Mikroskopie. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf integrierten Chiplaboratorien, die chemische Reaktoren und Analyseeinheiten auf einem Chip vereinen.[3] Durch Forschung in diesem Gebiet könnten in der Zukunft zum Beispiel die Entwicklung neuer Arzneimittel beschleunigt werden sowie miniaturisierte Analysengeräte für die apparative Diagnostik in der Medizin genutzt werden.[2]
Ehrungen und Auszeichnungen
- 2015: Gerhard-Hess-Preis
- 2019: Fresenius-Preis
- 2020: SCIEX Innovation Award[4]
Einzelnachweise
- Institut für Analytische Chemie - Leiter der Arbeitsgruppe. Abgerufen am 17. November 2020.
- Detlev Belder erhält Fresenius-Preis 2019. Abgerufen am 17. November 2020.
- Institut für Analytische Chemie - Forschung. Abgerufen am 17. November 2020.
- Mitteilung des Instituts für Analytische Chemie der Universität Leipzig von 15. Februar 2021 abgerufen am 21. Februar 2021