Der Wannsee-Mörder
Der Wannsee-Mörder ist ein Thriller des Regisseurs Jörg Lühdorff aus dem Jahr 2002. In der Hauptrolle verkörpert Lavinia Wilson die junge Kunststudentin Johanna, die, als sie nach einem Auslandsaufenthalt zurück in Deutschland ist, in einen Mordfall verwickelt wird.
Handlung
Die junge Kunststudentin Johanna Bühring hat in Italien einen Studienaufenthalt hinter sich und ist wieder zurück in Berlin, bei ihrem Vater, einem Bootsbauer. Beide freuen sich über das Wiedersehen, und auch Johannas Freunde wollen ihre Rückkehr nach Deutschland gebührend feiern: Gemeinsam wird eine Party am See verabredet, der Treffpunkt soll der Segelclub sein, der dort ansässig ist.
Die ausgelassene Feier nimmt eine Wendung, als die beiden Freunde Mike und Jasmin nicht mehr von einem gemeinsamen Segeltörn zurückkommen. Es stellt sich heraus, dass die beiden einem Mord zum Opfer fielen. Im weiteren Verlauf wird klar, dass die beiden nur den Beginn einer ganzen Mordserie waren, die scheinbar jetzt begonnen hat, denn immer mehr Freunde kommen auf mysteriöse Weise ums Leben. Die eingeschaltete Polizei mutmaßt, dass es sich um Unfälle unter Drogeneinfluss mit Todesfolge handelt. Doch Johanna überkommen Zweifel an diesem polizeilichen Untersuchungsergebnis.
Johanna macht sich in der Folge selbst auf die Suche nach den genauen Todesumständen und kommt auf eine heiße Spur: Es geschahen offenbar vor 25 Jahren ähnlich gelagerte Todesfälle. Im Zuge ihrer Recherchen kommt Johanna der Verdacht auf, dass eventuell sogar ihr eigener Vater und die Eltern der anderen Gruppenmitglieder, damals wie heute, in die Mordserie verstrickt sein könnten.
Produktionsnotizen
Stephan Barth leitete die Filmproduktion. Wilmont Schulze war für die Filmgeräusche zuständig, Ingo Pusswald für den Ton-Schnitt und Guido Zettier für das Ton-Design.[1]
Erscheinungstermine
Der Wannsee-Mörder wurde am 19. Februar 2002 erstmals auf Sat.1 ausgestrahlt.[2] In Frankreich startete er am 4. März 2003.[3]
Kritiken
Das Lexikon des internationalen Films meint, dass der Film ein „[h]andelsüblicher (Fernseh-)Thriller [ist], der einmal mehr die Schatten der Vergangenheit beschwört.“[2]
TV Spielfilm ist der Ansicht, dass der Film zwar US-amerikanische Vorbilder plündert, letztendlich aber doch noch die Kurve kriegt, indem es in dem Thriller im Kern um das Verdrängen geht, was die Deutschen im Grunde ausmacht.[4]
Rainer Tittelbach resümiert, dass man bedenken muss, dass die Aufnahmen unter Wasser in einem kleinen Pool entstanden sind, und dass die somit entstandenen Bilder „gar nicht so billig aussehen“. Des Weiteren gibt Tittelbach ein großes Lob an die Darsteller, die, gemessen an dem, was es überhaupt darzustellen gab, mehr als passabel anmuten.[5]
Die Fernsehzeitschrift prisma konstatiert dem Regisseur, dass er einen soliden TV-Thriller hervorbrachte, bei dem er auf gute Darsteller setzen konnte.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- Der Wannsee-Mörder. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 30. September 2015.
- Der Wannsee-Mörder. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 30. März 2021.
- Der Wannsee-Mörder (TV Movie 2002) - Release Info. In: Internet Movie Database. Abgerufen am 30. September 2015 (englisch).
- Der Wannsee-Mörder. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 30. September 2015.
- Der Wannsee-Mörder. Kritik zum Film. In: Tittelbach.tv. Abgerufen am 30. September 2015.
- Der Wannsee-Mörder. In: prisma. Abgerufen am 30. März 2021.