Der Pfau (2023)

Der Pfau ist ein deutsch-belgischer Spielfilm aus dem Jahr 2023 von Lutz Heineking junior mit Lavinia Wilson, Serkan Kaya, Tom Schilling, David Kross, Jürgen Vogel, Svenja Jung und Annette Frier. Das Drehbuch von Sönke Andresen, Christoph Mathieu und Lutz Heineking junior basiert auf dem 2016 erschienenen gleichnamigen Roman von Isabel Bogdan. Der Kinostart der Kriminalkomödie in Deutschland und Österreich war am 16. März 2023,[3][4] Premiere war am 1. März 2023 im Cinedom in Köln.[5]

Handlung

Das Film Team auf dem Berlinale-Empfang des Landes NRW mit dessen Ministerpräsidenten und seiner Frau

Linda Bachmann ist eine Investmentbankerin, die mit ihrem Team für ein Wochenende nach Schottland auf den Landsitz von Lady und Lord McIntosh reist. Dort möchten sie gemeinsam ein Teambuilding-Seminar besuchen.

Allerdings sind die Voraussetzungen dafür ungünstig, nachdem die Jahresbilanz negativ ausfiel und sich die Kollegen untereinander mit Argwohn betrachten. Außerdem gibt es das Gerücht, dass ein Compliance-Mitarbeiter das Team umstrukturieren soll.

Die Kochkünste von Köchin Helen können wenig daran ändern, dass das eigenwillige Konzept von Seminarleiterin Rebecca nicht gerade zu einer Entspannung der Situation beiträgt, ebenso wenig wie das etwas heruntergekommene Anwesen der McIntoshs. Nachdem der Lieblingspfau des Lords und bald darauf auch die Gans der Lady verschwinden und es zu einem überraschenden Wintereinbruch kommt, bricht das Chaos aus.[3][4][6]

Produktion und Hintergrund

Die Dreharbeiten fanden vom 28. Februar bis zum 25. März 2022 statt, gedreht wurde in Belgien, Deutschland und Großbritannien. Drehorte waren unter anderem Huy in der Region Wallonien, die MMC Studios Köln und die schottischen Highlands.[3][7]

In Belgien entstanden Außenszenen rund um das Haus mit dem Garten, in Schottland wurden zwei Tage für die Landschaftsaufnahmen gedreht. Im Kölner Studio entstanden an 13 Drehtagen die Innenaufnahmen.[8]

Produziert wurde der Film von den MMC Studios Köln und der eitelsonnenschein GmbH (Produzenten Bastie Griese, Marco Gilles, Lutz Heineking jr. und Jens Wolf) in Koproduktion mit der Tobis Film und der belgischen Frakas Productions (Koproduzenten Theodor Gringel, Timm Oberwelland, Tobias Alexander Seiffert, Jean-Yves Roubin und Cassandre Warnauts). Unterstützt wurde die Produktion von der Film- und Medienstiftung NRW, dem Deutschen Filmförderfonds sowie Wallimage S.A. und Tax Shelter du Gouvernement Federal Belge aus Belgien.[3][6]

Die Kamera führten Philipp Pfeiffer und Matthias Schellenberg, die Musik schrieb Kyrre Kvam, die Montage verantwortete Ole Heller und das Casting Sabine Schwedhelm und Nancy Bishop. Das Kostümbild gestaltete Elise Ancion, das Szenenbild Debbie Holler, das Maskenbild Diana Koerberlin und den Ton Erik Seifert.[3][6][7]

Regisseur Lutz Heineking junior, der bis dahin als Fernsehproduzent und -regisseur tätig war, gab mit diesem Film sein Kinodebüt.[8][9]

In Deutschland sahen den Film gut 125.000 Kinobesucher; damit schaffte er es auf den letzten Platz in den Top 100 der meistgesehenen Kinofilme 2023.[10]

Rezeption

Anke Sterneborg vergab auf epd-film.de drei von fünf Sternen, Regisseur Heineking habe ein illustres Ensemble von Schauspielern zusammengestellt. Die Kamera erhebe sich immer wieder in die Lüfte, um das Spielbrett dieses heiter nichtigen Gesellschaftsspiels von oben in den Blick zu nehmen, bevor sie zum nächsten Zug an anderer Stelle wieder eintaucht.[9]

Oliver Armknecht bewertete den Film auf film-rezensionen.de mit sechs von zehn Punkten. Die Komödie spiele mit den Erwartungen, sei charmant und von einem spielfreudigen Ensemble getragen.[11]

Peter Osteried meinte auf cineman.ch, dass der Film bisweilen Biss habe, die Gags seien leicht verdaulich, der Humor universeller Art. Nicht dumpf, oft nicht allzu intelligent, aber durchaus amüsant. Eine Komödie, die ohne nennenswerten Leerlauf für reichlich gute Unterhaltung sorge.[12]

Walli Müller bezeichnete die Produktion auf ndr.de als vergnügliche Komödie und sehenswerten Film mit einem Hauch von Agatha-Christie-Suspense. Regisseur Heineking vertraue auf den leise absurden Humor der Vorlage, auf Situationskomik und sarkastischen Wortwitz.[13]

Dagegen kritisierte Helena Berg auf Filmstarts.de, dass der Film trotz Bestseller-Vorlage, tollen Casts und herausstechenden Schottland-Ambientes zu langwierig und wenig unterhaltsam geraten sei. Es fehle an Überraschungen oder zumindest an ein wenig mehr Verrücktheit.[14]

Auszeichnungen

Commons: Der Pfau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Der Pfau. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 237120).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Alterskennzeichnung für Der Pfau. Jugendmedien­kommission.
  3. Der Pfau. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 2. März 2023.
  4. Der Pfau. In: film.at. Abgerufen am 2. März 2023.
  5. Stephan Eppinger: Der Kinofilm „Der Pfau“ feiert Premiere im Kölner Cinedom. In: report-k.de. 2. März 2023, abgerufen am 4. März 2023.
  6. Der Pfau. In: tobis.de. Abgerufen am 2. März 2023.
  7. Der Pfau bei crew united, abgerufen am 28. Februar 2023.
  8. Stephan Eppinger: Ein Pfau mit viel Geld gewürzt. In: wz.de. 26. Februar 2023, abgerufen am 2. März 2023.
  9. Anke Sterneborg: Kritik zu Der Pfau. In: epd-film.de. 24. Februar 2023, abgerufen am 2. März 2023.
  10. Die erfolgreichsten Filme in Deutschland 2023. Abgerufen am 3. Januar 2024.
  11. Oliver Armknecht: Der Pfau. In: film-rezensionen.de. 4. März 2023, abgerufen am 5. März 2023.
  12. Peter Osteried: Eine Frage der Moral. In: cineman.ch. 13. März 2023, abgerufen am 15. März 2023.
  13. Walli Müller: "Der Pfau": Vergnügliche Komödie mit einem Hauch Agatha Christie. In: ndr.de. 13. März 2023, abgerufen am 15. März 2023.
  14. Helena Berg: Kritik zu Der Pfau: Es fehlt am Salz und Biss. In: Filmstarts.de. Abgerufen am 16. März 2023.
  15. Der Pfau. In: fbw-filmbewertung.com. Abgerufen am 2. März 2023.
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