Depside
Depside (zu griech. dépsein „erweichen“, „kneten“) sind Kondensationsprodukte aromatischer Hydroxycarbonsäuren, bei denen die Carboxygruppe der einen Säure mit einer phenolischen Hydroxygruppe der anderen verestert ist (Didepside); es können auch drei (Tridepside) oder mehr Hydroxycarbonsäure-Moleküle daran beteiligt sein.
Vorkommen
Depside kommen in Flechten[1] (z. B. in Lecanoromycetes wie Eichenmoos oder Lecanora conizaeoides), als pflanzliche Gerbstoffe (z. B. im Bohnenkraut; Digallussäure), im Rosmarin (Rosmarinsäure, in Pflanzen weit verbreitet) oder im Kaffee (Chlorogensäure, auch in einer Reihe von Pflanzen) vor.
Biologische Wirkung
Depside wirken molluskizid gegenüber Süßwasserschnecken und in Konzentrationen von 10−3 mol·l−1 wachstumshemmend gegenüber Pflanzen.
Literatur
- Eintrag zu Depside. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 2. Januar 2015.
Einzelnachweise
- Wolfgang Legrum: Riechstoffe, zwischen Gestank und Duft, Vieweg + Teubner Verlag (2011) S. 140–141, ISBN 978-3-8348-1245-2.
Siehe auch
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