Deprecatio Gelasii

Als deprecatio Gelasii bezeichnet man in der Liturgiegeschichte eine altkirchliche Form der Kyrie-Litanei.

Entstehung

Diese Litanei ersetzte nach ostkirchlichem Vorbild wohl zunächst das allgemeine Kirchengebet zwischen Predigt und Gabenbereitung.[1] Bald änderte sich der Ort dieses Gebets und wanderte zur Oration am Ende des Eröffnungsteils der Messe.[1][2] In weiteren Stufen der Entwicklung entfielen die eingeschobenen Bitten, da man sie als Dopplung der Bitten des Kanons empfand.[1] Übrig blieb letztlich ein wiederholter Kyrie-Ruf.[1] Die Zuschreibung der Maßnahme an Papst Gelasius I. gilt als gesichert.[2]

Literatur

  • Michael Fiedrowicz: Die überlieferte Messe: Geschichte, Gestalt und Theologie des klassischen römischen Ritus. 4. Auflage. 2017, ISBN 978-3-941862-23-4, S. 16 (312 Seiten).
  • Deprecatio Gelasii. In: Elizabeth Livingstone (Hrsg.): The Concise Oxford Dictionary of the Christian Church. 3. Auflage. Oxford University Press, 2014, ISBN 978-0-19-965962-3.

Einzelnachweise

  1. Michael Fiedrowicz: Die überlieferte Messe: Geschichte, Gestalt und Theologie des klassischen römischen Ritus. 4. Auflage. 2017, ISBN 978-3-941862-23-4, S. 16 (312 Seiten).
  2. Deprecatio Gelasii. In: Elizabeth Livingstone (Hrsg.): The Concise Oxford Dictionary of the Christian Church. 3. Auflage. Oxford University Press, 2014, ISBN 978-0-19-965962-3.
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