Dennis J. Slamon

Dennis Joseph Slamon (* 6. August 1948 in New Castle, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Onkologe und Professor an der University of California, Los Angeles.

Leben

Slamon erwarb 1970 am Washington & Jefferson College in Washington, Pennsylvania, einen Bachelor in Biologie und 1975 an der University of Chicago in Chicago, Illinois, sowohl einen M.D. als auch bei Winston Anderson und Werner Kirsten einen Ph.D. in Zellbiologie. Von 1975 bis 1978 arbeitete Slamon als Assistenzarzt an den University of Chicago Hospitals and Clinics, von 1978 bis 1979 als Oberarzt (Chief Resident). 1978 erwarb er den Facharzt für Innere Medizin (Internist), 1982 den als Facharzt für Onkologie. Seit 1979 arbeitet Slamon in der Hämatologie/Onkologie der University of California, Los Angeles School of Medicine, zunächst als Fellow, dann als Professor (1982 Adjunct Assistant Professor, 1984 Assistant Professor, 1988 Associate Professor, 1993 ordentlicher Professor).

Seit 2013 zählt ihn Thomson Reuters aufgrund der Zahl seiner Zitationen zu den Favoriten auf einen Nobelpreis (Thomson Reuters Citation Laureates).[1]

Slamon ist verheiratet.

Wirken

Slamons wichtigsten Arbeiten betreffen den HER2/neu-Rezeptor, einen epidermalen Wachstumsfaktorrezeptoren, der sich stark auf den Tumorzellen von etwa 20 % der Patientinnen mit Brustkrebs findet, und den gegen HER2/neu gerichteten monoklonalen Antikörper Trastuzumab (Handelsname Herceptin), der das Wachstum dieser Zellen hemmt. Slamons Arbeiten sind ein besonders wichtiges Beispiel für die rasche klinische Anwendung der Ergebnisse von Grundlagenforschung. Herceptin stellt insofern einen Paradigmenwechsel in der Krebstherapie dar, als erstmals ein Chemotherapeutikum gezielt gegen spezifische Eigenschaften bestimmter Untergruppen von Tumoren entwickelt werden konnte.

Slamons Leben und seine Bemühungen um die Erforschung des HER2/neu-Rezeptors und um die Möglichkeit der Behandlung mit Herceptin sind 2008 in dem Fernsehfilm Living proof mit Harry Connick junior in der Hauptrolle verfilmt worden.[2]

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

  • Who’s Who in America. 66. Ausgabe, 2012, Band 2: M–Z. Marquis Who’s Who, Berkeley Heights 2011, ISBN 978-0-8379-7032-5 (Band 2), ISBN 978-0-8379-7035-6 (Gesamtwerk), ISSN 0083-9396, S. 4152

Einzelnachweise

  1. 2013 Predictions bei Thomson Reuters (sciencewatch.com); abgerufen am 25. September 2013
  2. Living Proof bei IMDb
  3. American Cancer Society Presents 2004 Medal of Honor Awards (Memento vom 10. November 2011 im Internet Archive).
  4. Oncology Luminary: Dr. Dennis Slamon – CancerProgress.Net. In: cancerprogress.net. 29. September 2014, abgerufen am 6. Februar 2016 (englisch).
  5. Dennis J. Slamon MD, PhD bei der Gairdner Foundation; abgerufen am 15. Dezember 2012
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