Dehme (Recht)
Der Dehme ist ein Begriff aus dem Steuerwesen des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Er bezeichnete ursprünglich eine allgemeine Abgabe, später aber speziell die Abgabe (Schweinezehnt), die für das Recht zu entrichten war, Schweine zur Mast mit Bucheckern und Eicheln in den Wald des Grundherren zu treiben. Der Begriff stammt vom mittelhochdeutschen dëhem. In der französischen Form dîme ist der lateinische Ursprung decima, der Zehnte, erkennbar.
In Anlehnung an die Hauptbedeutung kamen auch folgende Bedeutungen vor:
- das Waldweiderecht,
- die Waldmastperiode und
- das Mastschwein.
Andere Formen (Auswahl)
- Dechdom
- Dechel
- Dechgelt
- Dechtem
- Deheim
- Dehem
- Deichdom
- Deichtem
- Dihme
- Dom
- Döme
- Techant
Literatur
- Dehme. In: Preußische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Deutsches Rechtswörterbuch. Band 2, Heft 5 (bearbeitet von Eberhard von Künßberg). Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1963, DNB 453942601, Sp. 745–746 (adw.uni-heidelberg.de – Erstausgabe: 1933, unveränderter Nachdruck).
- Dehme. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 2: Biermörder–D – (II). S. Hirzel, Leipzig 1860, Sp. 901 (woerterbuchnetz.de).
- G. F. Benecke, W. Müller, F. Zarncke: Mittelhochdeutsches Wörterbuch. Leipzig 1854–66, Band 1, Sp. 310b. Digitalisat der Universität Trier woerterbuchnetz.de.
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