Dead Sea Works

Dead Sea Works
Rechtsform Privat
Gründung 1929
Sitz
Branche Chemie, Gewinnung von Mineralien
Website www.iclfertilizers.com

Dead Sea Works (hebräisch מפעלי ים המלח, Mif’alei Jam HaMelach) ist eine israelische Kalisalzanlage in Sdom an der Küste des Toten Meers in Israel.

Geschichte

Die Gesellschaft wurde 1930 von Mose Nowomeisky gegründet und war als Palestine Potash Company bekannt. Seit 1936 war es ein gewinnbringendes Unternehmen, trotz der Konkurrenz durch das deutsche Kali-Kartell, das Kali unter den Selbstkostenpreisen anbot.[1]

Im Israelischen Unabhängigkeitskrieg im Jahre 1948 wurde die nördliche Hälfte von der Arabischen Legion besetzt, die die Anlage zerstörte.[2]

Dead Sea Works ist ein ehemaliges Staatsunternehmen, das vom israelischen Entwicklungsministerium geleitet wurde.[3] 1953 wurde es in Dead Sea Works umbenannt.[4] Seit 1975 ist das Unternehmen im Besitz von Israel Chemicals Ltd. (ICL), das zwischen 1992 und 1995 über einen Börsengangs privatisiert wurde.[5] Heute ist Dead Sea Works ein Teil des Geschäftsbereiches Dünger von ICL (ICL Fertilizer).

Dead Sea Works steht weltweit an vierter Stelle beim Abbau von Kaliprodukten.[6] Die Gesellschaft stellt auch Magnesiumchlorid, Industriesalz, Flugzeugenteisungsmittel, Badesalz, Tafelsalz sowie Rohmaterial für die Kosmetikindustrie her.[6] Sie hat Kunden in über 60 Ländern. Der Betrieb zum Abbau der Salze befindet sich am südlichen Becken des Toten Meeres.[7]

Das Unternehmen baut Mineralien bergmännisch ab und gewinnt auch Salz durch Verdunsten des Wassers in Salzteichen am Rande des Toten Meeres. Es wird von Naturschützern beschuldigt, die Umgebung zu verschmutzen und zum Wasserverlust des Toten Meeres beizutragen.[8]

Tourismus

An den Ufern von Dead Sea Works liegen einige Urlaubshotels, die von Besuchern des Toten Meeres aufgesucht werden. Die Urlauber nehmen das Salzbad dann regelmäßig in den industriellen Salzfeldern (Verdampfungsteichen) von Dead Sea Works.[9]

Schmalspurbahn

Panorama der Bahnanlagen, 1937. Wadi Figra and ’Ein Arous im Hintergrund rechts. In der Mitte das Kraftwerk, rechts davon der Kühlturm, daneben das Lager und ganz rechts die Werkstätten.
100-Tonnen-Barge an der Usdum-Pier

Eine Schmalspurbahn diente dem innerbetrieblichen Transport der Mineralien sowie der für deren Abbau eingesetzten Arbeiter.

Schienenfahrzeuge der Schmalspurbahn

HerstellerBildBeschreibung
Orenstein & Koppel RL 1Diesellokomotiven mit Kastenloren, 1934–1939
Orenstein & KoppelDiesellokomotive mit Doppelauspuff, 1944
EigenbauDrehgestell-Personenwagen zum Transport der Arbeiter vom Camp zur SDOM-Fabrik, 1944
Brookville Locomotive CompanyAus Pennsylvania importierte Brookville-Diesellokomotive, 1944
EigenbauDraisine für den Arbeitertransport, 1944i
UnbekanntKipploren mit korrosionsfesten Holzkübeln, 1944

Galerie

Einzelnachweise

  1. The political economy of Israel: From ideology to stagnation, Yakir Plessner
  2. The political economy of Israel: From ideology to stagnation, Yakir Plessner
  3. The Building of the Israeli State Sector, Case Study: The Palestine Potash Ltd. (Memento vom 21. Juli 2011 im Internet Archive)
  4. Dead Sea Works (Memento des Originals vom 17. Dezember 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dsw.co.il
  5. History | ICL – Where Needs Take Us. In: www.icl-group.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2017; abgerufen am 2. Januar 2017.
  6. Case Study: Dead Sea Works – Sdom, Israel (Memento vom 16. Juli 2011 im Internet Archive)
  7. John Ward Anderson: For Dead Sea, a Slow and Seemingly Inexorable Death, The Washington Post, 19. Mai 2005. Abgerufen am 7. November 2007 (englisch).
  8. Daniel Estrin: Dead Sea threatened both by shrinking and flooding In: Huffington Post, 13. Juni 2011. Abgerufen im 18. Juni 2013 (englisch). „Environmentalists accuse the company of profiting at the expense of the ecology.“
  9. Im Schwebezustand. (tagesspiegel.de [abgerufen am 2. Januar 2017]).
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