Dead Ringer

Dead Ringer (englisch für „Doppelgänger“) ist das zweite Studioalbum von Meat Loaf, das komplett von Jim Steinman geschrieben wurde.

Hintergrund

1979 begann Steinman mit den Arbeiten zu Renegade Angel, dem Album, das für Meat Loaf als Nachfolger des 1977 veröffentlichten Album Bat Out of Hell vorgesehen war. Eine Kombination aus Touren, Drogen und Erschöpfung verursachten bei Meat Loaf jedoch eine schwere Stimmerkrankung, an das Einsingen eines Albums war nicht zu denken. Da Steinman Meat Loafs Genesung nicht abwarten wollte, veröffentlichte er das Album 1981 unter dem Namen Bad For Good selbst.

Nach der Rolle des Travis Redfish im Film Roadie (mit Cameos von Debbie Harry, Roy Orbison und Hank Williams, Jr., der aber trotzdem ein Flop wurde) erholte sich Meat Loafs Stimme, er schaffte den Absprung von den Drogen und spielte Softball. Aufgrund vertraglicher Verpflichtungen musste Steinman ein zweites Album für Meat Loaf schreiben und so überließ Steinman ihm einige Songs, die von Bad For Good übrigblieben, sowie More Than You Deserve aus dem gleichnamigen Steinman-Musical, für das Meat Loaf zum Vorsingen eingeladen wurde und wo er zum ersten Mal auf Jim Steinman traf. Steinman hatte mit dem Album nicht viel zu tun – produziert wurde es von Stephan Galfas und Meat Loaf, lediglich die Backing Vocals wurden von Jim Steinman und Jimmy Iovine produziert.

Aus dem Album Dead Ringer wurden vier Singles ausgekoppelt: I’m Gonna Love Her For Both Of Us (#62 in UK), Dead Ringer for Love (featuring Cher) erreichte erst nach 10 Wochen Platz 5 in England, wurde insgesamt nur ein kleiner Hit. Das Lied ist eine umgeschriebene Version des Titelliedes zu Delta House, einer TV-Version des Filmes Animal House, das Steinman zusammen mit Michael Simmons schrieb. Als weitere Singles kamen Read ’Em and Weep (Barry Manilow coverte zwei Jahre später das Lied und schaffte es in die britischen Top 10 der Singlecharts) und Peel Out auf den Markt.

Das Album schaffte es in England und Schweden auf Platz 1, in Norwegen Platz 10, aber nur auf die hinteren Plätze der Top 50 Billboard Charts.

Die Tour für dieses Album markierte den Beginn einer lang andauernden Zusammenarbeit mit dem Pianisten Paul Jacobs als Sideman.

Geschäftliche Probleme

Zu dieser Zeit beendete Meat Loafs Manager David Sonenberg die Zusammenarbeit, und Al Dellentash wurde sein Nachfolger. Die geplante Tour wurde nach nur einem Auftritt abgesagt, da das im Voraus gezahlte Geld des Studios ausging. Dellentash überzeugte Sony Records und CBS Records, ihnen mehr Geld für die Produktion von Dead Ringer – Der Film zu zahlen. Doch er gab das Geld prompt für extravagante Möbel für sein Büro und für persönliche Köche aus. Der Film wurde beim Toronto International Film Festival gezeigt, erhielt einige positive Kritiken, aber Dellentash schnitt den Film neu und das Ergebnis wurde grauenhaft.

Am 21. Januar 1981 brachte Meat Loafs damalige Frau Leslie die gemeinsame Tochter Amanda Aday auf die Welt, die heute Fernsehschauspielerin ist. Ebenfalls 1981 feuerte Meat Loaf Dellentash, nachdem er herausgefunden hatte, dass dieser ihn betrogen hatte. Dellentash fror das gesamte Vermögen von Meat Loaf ein und verklagte ihn wegen Vertragsbruch; außerdem verbreitete er Gerüchte, wie gewalttätig Meat Loaf sei und dass er Menschen mit einer Pistole bedrohe. In der Folge ging Meat Loaf pleite.

Titelliste

  1. „Peel Out“ – 6:30
  2. „I’m Gonna Love Her For Both Of Us“ – 7:09
  3. „More Than You Deserve“ – 7:02
  4. „I’ll Kill You If You Don’t Come Back“ – 6:24
  5. „Read ’Em And Weep“ – 5:25
  6. „Nocturnal Pleasure“ – 0:38
  7. „Dead Ringer For Love“ feat. Cher – 4:21
  8. „Everything Is Permitted“ – 4:41

Musik & Text aller Lieder und Monologe: Jim Steinman

Arrangements: Jim Steinman, Roy Bittan, Tom Malone, Alden Shuman, Roy Straigis

Besetzung

  • Meat Loaf – Gesang
  • Cher – Gesang bei „Dead Ringer“
  • Leslie Loaf – weibliche Stimme bei „Peel Out“
  • Davey Johnstone – Gitarre
  • Mick Ronson – Gitarre
  • Joe DeAngelis – Gitarre
  • Steve Buslowe – Bass
  • Roy BittanKlavier, Keyboards
  • Nicky Hopkins - Klavier, Keyboards
  • Jim Steinman – Keyboards, Stimme bei „Nocturnal Pleasure“
  • Larry Fast – Synthesizer
  • Max WeinbergSchlagzeug
  • Liberty DeVitto – Schlagzeug
  • Jimmy Maelen – Percussion, African logs
  • Alan Rubin – Blasinstrumente
  • Lou Marini – Blasinstrumente
  • Louis Del Gatto – Blasinstrumente
  • Tom Malone – Blasinstrumente
  • Rory Dodd – Gesang
  • Ted Neeley – Gesang
  • Allan Nicholls – Gesang
  • Eric Troyer – Gesang
  • Rhonda Coullet – Gesang
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