David Rott

David Rott (* 1. September 1977 in Leverkusen) ist ein deutscher Schauspieler. Er begann 1998 seine Karriere am Theater und spielte unter anderem am Wiener Burgtheater und am Deutschen Theater Berlin. Seinen Durchbruch als Filmschauspieler hatte er 2003 als Draufgänger und Mädchenschwarm Torge in Marco Kreuzpaintners Ganz und gar. Seitdem trat er in über 70 Film- und Fernsehproduktionen vor die Kamera.

David Rott, 2020

Leben

Herkunft, Ausbildung und Privates

David Rott mit seiner Frau Elena, 2019

David Rott wuchs in Brarupholz auf und besuchte bis 1997 die Freie Waldorfschule Eckernförde.[1] Seine Schauspielausbildung absolvierte er am Max-Reinhardt-Seminar in Wien.[2]

Rott hat fünf Kinder, eine Tochter und drei Söhne. Ein weiteres Kind hat seine Frau Elena aus ihrer ersten Beziehung mitgebracht.[3] Er lebt gemeinsam mit ihnen und seiner Frau Elena auf dem Land in Wackernheim.[4][5]

Theater

1998 debütierte Rott bei den Bregenzer Festspielen in Nikolaus Windisch-Spoerks Inszenierung Hölderlin. Klaus Maria Brandauer holte ihn 1999 für Gastengagements an das Salzbergwerk Altaussee und zum Musikfest Bremen, wo er ihn in seinen Aufführungen Spiel im Berg und in Henrik Ibsens Peer Gynt spielen ließ. Zur Jahrtausendwende kam er an das Burgtheater Wien, wo er unter anderem als festes Ensemblemitglied in Christina Paulhofers Inszenierung von Frank Wedekinds Frühlings Erwachen spielte. Die Fachzeitschrift Theater heute nominierte ihn für seine dortige im Stück gezeigte schauspielerische Leistung als „besten Nachwuchsdarsteller des Jahres 2000/2001“. Von 2001 bis 2003 war Rott am Deutschen Theater Berlin. Am Schauspielhaus Zürich war er 2003 in Christina Paulhofers Inszenierung The Mercy Seat von Neil LaBute zu sehen. In der Spielzeit 2005/06 war er Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich. Von 2008 bis 2011 war er am Bayerischen Staatsschauspiel in München als Romeo in Romeo und Julia zu sehen.

Film und Fernsehen

David Rott bei den Dreharbeiten von Väter allein zu Haus (rechts außen, 2018)

2003 gab Rott sein Filmdebüt unter der Regie von Marco Kreuzpaintner in der Tragikomödie Ganz und gar, wo er die Hauptrolle des Draufgängers und Mädchenschwarms Torge übernahm, für die er mit dem Max-Ophüls-Preis als „bester Nachwuchsdarsteller“ ausgezeichnet wurde. In der von Sherry Hormann inszenierten Filmkomödie Männer wie wir spielte er 2004 den homosexuellen Zivildienstleistenden Sven, der mit dem von Maximilian Brückner dargestellten Protagonisten Ecki eine Beziehung eingeht. Im November gleichen Jahres war er in Erhard Riedlspergers Fernsehzweiteiler Die Rosenzüchterin, der auf dem gleichnamigen Roman von Charlotte Link basiert, als junger Julien Lacroix an der Seite von Hannelore Elsner zu sehen. 2006 übernahm er neben Henry Hübchen in Sigi Rothemunds Kriminalfilm Commissario Laurenti – Gib jedem seinen eigenen Tod die Rolle des gewieften Wirtschaftlers Spartaco de Kopfersberg. 2009 verkörperte er als Hans Sattler gemeinsam mit Alexandra Neldel die Hauptrollen in dem dreiteiligen Fernsehfilm Die Rebellin. Ebenfalls 2009 war er an der Seite von Cristiana Capotondi als Elisabeth von Österreich-Ungarn in der männlichen Hauptrolle des österreichisch-ungarischen Kaisers Franz Joseph I. in Xaver Schwarzenbergers Fernsehzweiteiler Sisi zu sehen.

In dem 2011 mit einem „Bambi“ ausgezeichneten Fernseh-Zweiteiler Der Mann mit dem Fagott übernahm Rott die Hauptrolle des jungen österreichischen Sängers und Komponisten Udo Jürgens. In Florian Froschmayers Verwechslungskomödie Im Brautkleid meiner Schwester spielte er 2012 an der Seite von Alissa Jung die männliche Hauptrolle des Fußballprofis David Müller. Roland Suso Richter besetzte ihn 2014 für seinen Politthriller Die Spiegel-Affäre in der Rolle des Journalisten und SPD-Politikers Conrad Ahlers. Im gleichen Jahr spielte er im Fernsehkrimi Donna Leon – Reiches Erbe den jungen Staatsanwalt Salvatore Patta, den Sohn des von Michael Degen gespielten Vice-Questore Patta. 2015 übernahm er in Jörg Grünlers Fernsehmelodram Liebe am Fjord – Unterm Eis die Hauptrolle des Isak Nerhus, der nach langer Zeit wieder in seine norwegische Heimat zurückkehrt. Von Februar 2016 bis April 2016 spielte Rott an der Seite von Valerie Niehaus die durchgehende Hauptrolle des Kriminalhauptkommissars Mirko Kiefer in der ZDF-Krimiserie Die Spezialisten – Im Namen der Opfer.[6] In der zehnteiligen RTL-Fernsehserie Bad Cop – kriminell gut verkörperte er 2017 mit der Rolle des Kriminellen Jan Starck, der das Leben seines toten Zwillingsbruders Jesko, der Polizist war, übernimmt, eine Doppelrolle.[7] In der vierteiligen ARD-Fernsehreihe Väter allein zu Haus spielte Rott von 2019 bis 2021 als Lehrer Mark Lanius neben Peter Lohmeyer, Tim Oliver Schultz und Tobias van Dieken einen von vier überforderten Vätern aus Wuppertal.

Filmografie

Kino

Fernsehfilme

Fernsehserien und -reihen

Hörspiele

  • 2014: Ulrich Bassenge: Hugo, der Wolf – Regie: Ulrich Bassenge (Hörspiel – WDR)

Auszeichnungen

Literatur

  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 348 f.
Commons: David Rott – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tina Jäger: Kaiser Franz-Joseph von Österreich vermisst norddeutschen Humor. In: Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag. 22. Dezember 2009, abgerufen am 22. Dezember 2009.
  2. David Rott bei Filmmakers, abgerufen am 17. August 2023
  3. Udo Jürgens + David Rott: "Dann kam Alice Schwarzer..." In: Gala. 27. September 2011, abgerufen am 27. September 2011.
  4. David Rott aus Wackernheim spielt Udo Jürgens – mit eigener Note. In: Rhein-Zeitung. 27. September 2011, abgerufen am 27. September 2011.
  5. WELT: Leute: David Rott spielt zwei Personen in einer. In: DIE WELT. 30. März 2017 (welt.de [abgerufen am 30. März 2017]).
  6. "Schnitt für Schnitt" zur Wahrheit: ZDF dreht Krimiserie mit Valerie Niehaus und David Rott. In: presseportal.de. Abgerufen am 29. Juli 2015.
  7. David Rott genießt das Leben mit 40. In: Berliner Morgenpost. 30. August 2017, abgerufen am 30. August 2017 (deutsch).
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