David Rodman

David Rodman (* 10. September 1983 in Jesenice, SR Slowenien) ist ein ehemaliger slowenischer Eishockeyspieler, der zuletzt beim slowakischen DVTK Jegesmedvék in der dortigen Extraliga unter Vertrag stand. Seit 2020 ist er Cheftrainer beim HK Celje aus der International Hockey League.

Slowenien  David Rodman

Geburtsdatum 10. September 1983
Geburtsort Jesenice, SR Slowenien
Größe 183 cm
Gewicht 83 kg

Position Center
Schusshand Links

Karrierestationen

2000–2001 HK HIT Casino Kranjska Gora
2001–2003 Val-d'Or Foreurs
2003–2004 EHC Linz
2004–2007 HK Jesenice
2007–2008 Vienna Capitals
2008–2009 HK Jesenice
2009–2011 Vienna Capitals
2011–2012 IK Oskarshamn
2012–2013 Bietigheim Steelers
2013–2015 IK Oskarshamn
2015 EC Graz 99ers
2015–2016 Dresdner Eislöwen
2016 HDD Jesenice
2016–2018 Grenoble Métropole Hockey 38
2018–2019 HDD Jesenice
2019–2020 DVTK Jegesmedvék

Karriere

Spieler

David Rodman erlernte das Eishockeyspielen in den Nachwuchsmannschaften des slowenischen Traditionsvereines HK Jesenice und war gemeinsam mit seinem Bruder Marcel eines der größten Talente Sloweniens nach der Jahrtausendwende. Im Jahr 2001 wagte er erstmals den Sprung ins Ausland, um sich in Nordamerika weiterentwickeln zu können. Er absolvierte zwei erfolgreiche Spielzeiten bei den Val-d'Or Foreurs, die ihn in der ersten Runde des CHL Import Drafts als insgesamt 45. Spieler gezogen hatten, in der kanadischen Juniorenliga Québec Major Junior Hockey League, wo er in seinem zweiten Jahr in der regulären Saison 70 Scorerpunkte erzielen konnte. Im Jahr 2003 wurde er vom österreichischen Erstligisten EHC Linz unter Vertrag genommen, wo er es jedoch mangels Eiszeit auf nur drei Punkte brachte.

2004 kehrte Rodman zu seinem Heimatverein zurück, mit dem er 2005 und 2006 zwei Mal in Folge den slowenischen Meistertitel gewinnen konnte. In der Saison 2006/07 trat der HK Jesenice erstmals in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) an, da die Mannschaft gemessen an der slowenischen Liga konkurrenzlos war und neue Perspektiven suchte. Zusammen mit seinem Bruder und dem US-Amerikaner Aaron Fox bildete Rodman eine der erfolgreichsten Angriffsreihen der Liga. Dennoch verpasste der HK Jesenice mit nur einem Punkt Rückstand den Einzug in die Playoffs. In der folgenden Saison wurden alle drei Spieler der Formation von den Vienna Capitals verpflichtet, die jedoch im Halbfinale der Playoffs 2008 gegen den EC Red Bull Salzburg ausschieden. Während Fox in Wien verblieb, kehrten Marcel und David Rodman zum HK Jesenice zurück, scheiterten jedoch während der Playoffs 2009 im Viertelfinale am EHC Linz. Da Jesenice danach mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatte, wechselten die Brüder erneut zu den Capitals. Im Juni 2011 unterzeichnete er einen Kontrakt bei IK Oskarshamn aus der HockeyAllsvenskan, der zweiten schwedischen Spielklasse. Im Sommer 2012 schloss er sich den Bietigheim Steelers aus der 2. Eishockey-Bundesliga an, mit denen er den DEB-Pokal gewinnen konnte. Bereits nach einem Jahr verließ er die Württemberger wieder und kehrte an die schwedische Ostseeküste zurück. Im Januar 2015 löste er seinen Vertrag dort auf und wurde von den EC Graz 99ers verpflichtet[1], verletzte sich aber nach 12 Spielen für die 99ers schwer und verpasste den Rest der Saison.[2]

Im August 2015 wurde Rodman dann von den Dresdner Eislöwen aus der DEL2 verpflichtet, bei denen er wieder auf seinen Bruder Marcel traf.[3] Nach der Saison kehrte er nach Jesenice zurück, wo er zunächst für HDD Jesenice in Alps Hockey League auf dem Eis stand. Aber bereits im November 2016 erhielt er einen Vertrag bei Grenoble Métropole Hockey 38 und spielte eineinhalb Jahre für das Team aus der Dauphiné in der Ligue Magnus. 2017 gewann er mit Grenoble den Coupe de France. Ein Jahr später war er der beste Torvorbereiter der Ligue Magnus und wurde für das All-Star-Game der Liga gewählt. 2018 kehrte er für ein Jahr in seine Geburtsstadt Jesenica zu HDD zurück. Anschließend ließ er seine Karriere beim slowakischen DVTK Jegesmedvék in der dortigen Extraliga ausklingen.

Trainer

Nach Abschluss seiner Spielerkarriere übernahm er 2020 das Amt des Cheftrainers beim HK Celje aus der International Hockey League.

International

Für Slowenien nahm Rodman im Juniorenbereich an der U18-Weltmeisterschaft 2001 in der Division II sowie den U20-Weltmeisterschaften der Division II 2001 und der Division I 2002 und 2003 teil.

Im Seniorenbereich stand er im Aufgebot seines Landes bei den Weltmeisterschaften der Division I 2007, 2009, 2010, 2012, 2014 und 2019 sowie in der Top-Division 2005, 2006, 2008, 2011, 2013 und 2017. Höhepunkte seiner Karriere waren die Teilnahmen an den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi, bei denen die Slowenen einen überraschenden siebten Platz belegten, und 2018 in Pyeongchang. Darüber hinaus vertrat er sein Land bei den Qualifikationsturnieren für die Olympischen Winterspiele 2006, 2010 und 2014.

Erfolge und Auszeichnungen

International

Karrierestatistik

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM +/− Sp T V Pkt SM +/−
2000/01HK HIT Casino Kranjska GoraSlowenien1711112224
2001/02Val-d'Or ForeursQMJHL3612132516−173256−6
2002/03Val-d'Or ForeursQMJHL6526447079+10924610−5
2003/04EHC LinzÖEHL5112320+1
2004/05HK JeseniceInterliga264101453
2004/05HK JeseniceSlowenien2311142541
2005/06HK JeseniceContinental Cup32244+4
2005/06HK JeseniceInterliga238142296625710−1
2005/06HK JeseniceSlowenien2113314445
2006/07HK JeseniceÖEHL5629356487+22
2006/07HK JeseniceSlowenien10002
2007/08Vienna CapitalsÖEHL4518284642+1272686+1
2008/09HK JeseniceÖEHL5926295584+16511241+1
2008/09HK JeseniceSlowenien53252
2009/10Vienna CapitalsÖEHL5222365850+1212571214+1
2010/11Vienna CapitalsÖEHL41142640105−210581343+3
2011/12IK OskarshamnAllsvenskan5114213568+1253140+2
2012/13Bietigheim Steelers2. BL291233451214512188
2013/14IK OskarshamnAllsvenskan359152416+3
2014/15IK OskarshamnAllsvenskan398142243−2
2014/15Graz 99ersÖEHL1257120+5
2015/16Dresdner EislöwenDEL24916274380+81123514+5
2016/17HDD JeseniceAlpsHL41234−1
2016/17Grenoble Métropole Hockey 38Ligue Magnus2511203110+17121101110+1
2017/18Grenoble Métropole Hockey 38Ligue Magnus3811455638+2617381110+1
2018/19HDD JeseniceAlpsHL235182318+21154916+6
2018/19HDD JeseniceSlowenien3022043252
2019/20JVTK JegesmedvékExtraliga5010213198−1
ÖEHL gesamt 309 115 163 278 388 37 13 22 35 104

International

Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM +/−
2000SlowenienU20-EM, Div. I47182+6
2001SlowenienU18-WM, Div. II492116+12
2001SlowenienU20-WM, Div. II44044+5
2002SlowenienU20-WM, Div. I44486+2
2003SlowenienU20-WM, Div. I5202200
2005SlowenienOlympia-Quali30000−2
2005SlowenienWM60002−5
2006SlowenienWM600016−2
2007SlowenienWM, Div. I52462+4
2008SlowenienWM51126−2
2009SlowenienOlympia-Quali301122
2009SlowenienWM, Div. I51346−2
2010SlowenienWM, Div. I513484
2011SlowenienWM61342−4
2012SlowenienWM, Div. I5325101
2013SlowenienOlympia-Quali342662
2013SlowenienWM70334−4
2014SlowenienOlympia503302
2014SlowenienWM, Div. I501182
2017SlowenienWM71012−8
2018SlowenienOlympia30000±0
2019SlowenienWM, Div. I51340+2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Familie

Der Bruder von David Rodman ist Marcel Rodman, der etwa zwei Jahre älter ist. David absolvierte den größten Teil seiner Profikarriere zusammen mit seinem Bruder.

Commons: David Rodman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neuzugänge in Bozen und Graz. In: erstebankliga.at. 15. Januar 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2015; abgerufen am 17. August 2015.
  2. EBEL: Operation! Saisonende für 99er David Rodman. In: hockey-news.info. 22. Februar 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. August 2015; abgerufen am 17. August 2015.
  3. Brüderpaar spielt für die Eislöwen: Nach Marcel Rodman kommt nun auch Daniel Rodman nach Dresden. In: dnn-online.de. 10. August 2015, abgerufen am 17. August 2015.
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