David Ospina

David Ospina Ramírez (* 31. August 1988 in Medellín) ist ein kolumbianischer Fußballtorhüter, der seit 2022 beim al-Nassr FC unter Vertrag steht.

David Ospina
David Ospina (2015)
Personalia
Voller Name David Ospina Ramírez
Geburtstag 31. August 1988
Geburtsort Medellín, Kolumbien
Größe 183 cm
Position Torwart
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2005–2008 Atlético Nacional 97 (0)
2008–2014 OGC Nizza 189 (0)
2014–2018 FC Arsenal 29 (0)
2018–2022 SSC Neapel 81 (0)
2022– al-Nassr FC 13 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2007– Kolumbien 129 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 10. Februar 2024

2 Stand: 10. Februar 2024

Vereinskarriere

Atlético Nacional

Im Alter von 17 Jahren begann Ospina seine Karriere in der Jugend von Atlético Nacional in Medellín, der zweitgrößten Stadt Kolumbiens und zugleich Ospinas Geburtsstadt. 2005 gelang Ospina der Durchbruch in die Profimannschaft. Im Jahr 2006 setzte er sich als erster Torhüter durch, ein Jahr später gewann er das Eröffnungsturnier und das Abschlussturnier der Meisterschaft 2007 in Kolumbien. In der Primera A war er mit 18 Jahren somit der jüngste Spieler in der Geschichte, der beide Titel gewann.

OGC Nizza

Zur Saison 2008/09 wechselte Ospina in die französische Ligue 1 zum OGC Nizza, nachdem auch die Boca Juniors Interesse gezeigt hatten. Die Ablösesumme für den Wechsel betrug schätzungsweise rund zwei Millionen Euro.

Ospina absolvierte am 18. Oktober 2008 gegen den AS Monaco sein erstes Ligaspiel für den OGC Nizza und spielte zunächst als Stammtorhüter, womit er seinen Vorgänger Hugo Lloris ablöste. Später entschied sich Nizzas Trainer Frederic Antonetti jedoch dazu, zunächst dem weitaus erfahreneren Lionel Letizi den Vorzug zu geben, da er bei Ospina noch Entwicklungspotential sah. Seit der Saison 2009/10 war Ospina wieder der erste Torwart beim OGC Nizza.

FC Arsenal

Zur Saison 2014/15 wechselte Ospina nach London zum FC Arsenal in die englische Premier League. Dort debütierte er am 23. September 2014 bei der 1:2-Heimniederlage im Ligapokal gegen den FC Southampton. Eine Woche später wurde er in der Champions League gegen Galatasaray Istanbul eingewechselt, nachdem sein Torhüterkollege Wojciech Szczęsny vom Platz gestellt worden war. Nach dem Jahreswechsel eroberte sich Ospina dann die Rolle der neuen „Nummer 1“ bei Arsenal. Zum Gewinn des FA Cups hatte er zuvor allerdings nur wenig beigetragen: Seine einzigen Einsatzminuten absolvierte er in der dritten Hauptrunde gegen Hull City (2:0); beim 4:0 im Finale gegen Aston Villa hatte wieder Szczęsny zwischen den Pfosten gestanden.[1]

Zur Saison 2015/16 wurde der neu verpflichtete Tscheche Petr Čech zum neuen Stammtorhüter beim FC Arsenal und verdrängte Ospina damit wieder auf die Ersatzbank. Er kam in der Saison auf nur vier Ligaspiele, dazu drei Einsätze in der Champions League und vier weiteren im FA Cup 2015/16.[2] In seiner letzten Saison für Arsenal absolvierte er seine meisten Einsätze – zehn – in der UEFA Europa League, in der Liga kam er kaum zum Einsatz. Im ersten Spiel der Premier-League-Saison 2018/19 stand er hinter Stammkeeper Petr Čech und Neuzugang Bernd Leno nicht einmal mehr im Kader.

SSC Neapel

Im August 2018 unterschrieb Ospina einen Vertrag beim italienischen Erstligisten SSC Neapel.[3]

Nationalmannschaftskarriere

Ospina (rechts) bei der Weltmeisterschaft 2018 im Spiel gegen England

Im Jahr 2005 nahm Ospina an der U-20-WM in den Niederlanden teil. Nach drei Vorrundensiegen gegen Italien (2:0), Kanada (2:0) und Syrien (2:0) unterlag er mit der kolumbianischen Nationalmannschaft im Achtelfinale gegen die argentinische Mannschaft, die unter anderem mit Sergio Agüero und Lionel Messi spielte, mit 1:2.

Am 7. Februar 2007 kam er im Freundschaftsspiel gegen die uruguayische Nationalmannschaft zu seinem ersten Einsatz in der Nationalmannschaft von Kolumbien. Das Spiel endete mit einem 3:1-Sieg für Kolumbien.

Während der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2010 gegen Bolivien wurde Ospina mit seinem Alter von 20 Jahren der zweitjüngste Torhüter, der je für die kolumbianische Nationalmannschaft in der Startaufstellung stand. Kolumbien konnte sich für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika nicht qualifizieren.

Ospina stand im Kader für den Copa América 2011, zog sich aber im Rahmen der Vorbereitung nach einer Kollision mit Hugo Rodallega eine Gesichtsverletzung zu und musste verletzungsbedingt abreisen. Für ihn spielte Neco Martínez im Wettbewerb als Stammtorhüter.

An der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien nahm Ospina mit der kolumbianischen Nationalmannschaft teil und erreichte mit ihr das Viertelfinale. Er kam in allen fünf WM-Spielen Kolumbiens zum Einsatz. Auch für die Copa América Centenario 2016 in den USA wurde Ospina von Nationaltrainer José Pekerman nominiert.

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland gehörte er zum kolumbianischen Aufgebot. Er absolvierte alle vier Spiele und schied mit der Mannschaft im Achtelfinale gegen England im Elfmeterschießen aus.

Bei der Copa América 2019 erreichte er mit seiner Mannschaft das Viertelfinale gegen Titelverteidiger Chile. Nach 90 torlosen Minuten wurde das Elfmeterschießen mit 4:5 verloren.

Am 6. September 2019 bestritt er beim Freundschaftsspiel gegen Brasilien sein 100. Länderspiel.

Am 4. Juli 2021 löste Ospina mit seinem 112. Länderspiel Carlos Valderrama als Rekordnationalspieler Kolumbiens ab. Im Viertelfinalspiel gegen Uruguay bei der Copa América avancierte Ospina gleichzeitig zum Matchwinner, da er beim 4:2-Erfolg nach Elfmeterschießen 2 Elfmeter hielt.[4]

Erfolge/Titel

Atlético Nacional
FC Arsenal
SSC Neapel

Privat

Ospina ist mit Jessica Sterling verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn. Seine Schwester Daniela war sechs Jahre lang mit seinem Nationalmannschaftskollegen James Rodríguez verheiratet.

Commons: David Ospina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „Arsene Wenger backs David Ospina to usurp Petr Cech as Arsenal's top choice goalkeeper“ (Express.co.uk)
  2. David Ospina in der Datenbank von weltfussball.de
  3. David Ospina leaves for Napoli, arsenal.com, abgerufen am 18. August 2018 (englisch)
  4. Rekord-Ospina führt Kolumbien ins Halbfinale Bericht von Sport.de v. 4. Juli 2021, abgerufen am 22. August 2021.
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