David-Sackett-Preis
Der David-Sackett-Preis ist ein Wissenschaftspreis, den das Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin seit 2008 verleiht.
Namensgeber ist der kanadische Arzt David Sackett, ein Wegbereiter der evidenzbasierten Medizin.
Der David-Sackett-Preis wird für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der evidenzbasierten Medizin und Gesundheitsversorgung an Persönlichkeiten und Institutionen verliehen.[1] Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert (Stand 2017).
Preisträger
- 2008 – Erik von Elm für die STROBE-Initiative.
- 2009 – Elske Ammenwerth, Petra Schnell-Inderst, Uwe Siebert für die Arbeit The Effect of Electronic Prescribing on Medication Errors and Adverse Drug Events: A Systematic Review.
- 2010 – Stefan Leucht, Caroline Corves, Dieter Arbter, Rolf R. Engel, Chunbo Li und John M. Davis für die Arbeit Second-generation versus first-generation antipsychotic drugs for schizophrenia: a meta-analysis.[2][3]
- 2011 – Ressort Arzneimittelbewertung des Instituts für Wirtschaftlichkeit und Qualität im Gesundheitswesen (IQWiG) für seine Leistungen im Bemühen, für das Thema Publikationsbias zu sensibilisieren und diesen zu reduzieren.
- 2012 – Petra Schnell-Inderst, Theresa Hunger, Katharina Hintringer, Ruth Schwarzer, Vanadin Seifert-Klauss, Holger Gothe, Jürgen Wasem, Uwe Siebert für die Arbeit Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL), HTA-Bericht des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation (DIMDI).[4]
- 2013 – Gerhard Fritsch, Maria Flamm, Timm Johansson, Karl Entacher, Andreas Sönnichsen (PROP-Arbeitsgruppe) für die Arbeit PROP (präoperative Diagnostik): der Weg von der Erfassung der gängigen Praxis über eine systematische Übersichtsarbeit zur Entwicklung einer evidenzbasierten elektronischen Entscheidungshilfe, deren Implementierung und Evaluation.
- 2014 – Falk Schwendicke für die Arbeit Cost-effectiveness of One- and Two-step Incomplete and Complete Excavations und Eva Rehfuess für Enablers and Barriers to Large-Scale Uptake of Improved Solid Fuel Stoves: A Systematic Review[5]
- 2015 – Matthias Briel für die Arbeit Prevalence, characteristics, and publication of discontinued randomized trials.[6]
- 2016 – Anne Barzel, Gesche Ketels, Anne Stark und Britta Tetzlaff für die CIMT Arbeitsgruppe und Kerstin Luedtke und Mitarbeiter für eine Studie zur Wirksamkeit von transkranieller Stimulation bei chronischem Kreuzschmerz[7]
- 2017 – Lars G. Hemkens, Despina G. Contopoulos-Ioannidis und John P. A. Ioannidis für eine Forschungsarbeit zu Routinedaten[8]
- 2018 – Felix Hüttner für eine Arbeit zur Pankreaschirurgie[9]
- 2019 – Birte Berger-Höger für das Projekt Spezialisierte Pflegefachkräfte zur Unterstützung partizipativer Entscheidungsfindung in der Onkologie[10]
- 2020 – Jochen Gensichen und die Paradies-Studiengruppe für das Forschungsprogramm Behandlung von Panikstörungen im Team der Hausarztpraxis[11]
- 2021 – Projektgruppe CED am Zentrum für Bevölkerungsmedizin und Versorgungsforschung der Universität zu Lübeck für ihre Forschungsergebnisse zu Wirksamkeit und Nutzen einer aktiv induzierten medizinischen Rehabilitation bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (MERCED Studie)
- 2022 – Nicole Skoetz und Marius Goldkuhle von der AG Evidenzbasierte Onkologie der Uniklinik Köln für Verbesserungen in der Methodik von Metaanalysen[12]
- 2023 – Yvonne Kaußner, Ildikó Gágyor und Tim Friede für eine Studie zur Vermeidung von Antibiotika bei Blasenentzündung[13]
- 2024 – Ralph Möhler, Gabriele Meyer, Sascha Köpke und Mitarbeiter für zwei Reviews zu freiheitsentziehenden Maßnahmen und Antipsychotika in der Pflege[14][15]
Einzelnachweise
- Statut des David-Sackett-Preises (Memento des vom 5. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- S. Leucht, C. Corves, D. Arbter, R. R. Engel, C. Li, J. M. Davis: Second-generation versus first-generation antipsychotic drugs for schizophrenia: a meta-analysis. In: The Lancet, Band 373, Nummer 9657, Januar 2009, S. 31–41, doi:10.1016/S0140-6736(08)61764-X, PMID 19058842.
- David-Sackett-Preis des Deutschen Netzwerk Evidenzbasierte Medizin 2010 an Dr. med. Stefan Leucht verliehen". In: ebm-netzwerk.de. 20. März 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. März 2017; abgerufen am 1. März 2010. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- David-Sackett-Preis des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin 2012 für den HTA-Bericht „Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL)“. In: ebm-netzwerk.de. 20. März 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. März 2017; abgerufen am 16. März 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- David-Sackett-Preis 2014 geht an zwei Preisträger — Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V. In: ebm-netzwerk.de. 17. März 2014, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. März 2017; abgerufen am 16. März 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- David-Sackett-Preis 2015 zeichnet Forschung zum Abbruch klinischer Studien aus — Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V. In: ebm-netzwerk.de. 13. März 2015, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2015; abgerufen am 16. März 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Karsta Sauder: Gleich zwei David-Sackett-Preise für Arbeiten aus dem Bereich der Physiotherapie! Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin, Pressemitteilung vom 12. März 2016 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 12. März 2016.
- David-Sackett-Preis 2017 zeichnet Forschung zu Routinedaten als Entscheidungsgrundlage aus — Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V. In: ebm-netzwerk.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. März 2017; abgerufen am 16. März 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Karsta Sauder: David-Sackett-Preis 2018 an Dr. Felix Hüttner. Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin, Pressemitteilung vom 13. März 2018 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 13. März 2018.
- Karsta Sauder: David-Sackett-Preis 2019 an Birte Berger-Höger. Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin, Pressemitteilung vom 26. März 2019 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 26. März 2019.
- Karsta Sauder: David-Sackett-Preis 2020 an Jochen Gensichen. Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin, Pressemitteilung vom 18. Februar 2020 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 18. Februar 2020.
- Karsta Sauder: David-Sackett-Preis 2022 an Nicole Skoetz und Marius Goldkuhle für Verbesserungen in der Methodik von Metaanalysen. Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin, Pressemitteilung vom 5. September 2022 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 6. September 2022.
- Karsta Sauder: Internationale Forschergruppe um Yvonne Kaußner erhält David-Sackett-Preis 2023. Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin, Pressemitteilung vom 28. März 2023 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 28. März 2023.
- David-Sackett-Preis 2024 für zwei wissenschaftliche Arbeiten aus dem Bereich der Pflegewissenschaft. (PDF; 133 kB) In: ebm-netzwerk.de. 18. März 2024, abgerufen am 19. März 2024.
- Karsta Sauder: David-Sackett-Preis 2024 für zwei wissenschaftliche Arbeiten aus dem Bereich der Pflegewissenschaft. Netzwerk Evidenzbasierte Medizin, Pressemitteilung vom 18. März 2024 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 19. März 2024.
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