Dauerlinie

Eine Dauerlinie ist die grafische Darstellung statistisch gleichwertiger Einzelbeobachtungen (Messwerte) in der Reihenfolge ihrer Größe. Mit Hilfe von Dauerlinien werden die Unter- beziehungsweise Überschreitungshäufigkeiten der Messwerte in einem bestimmten Zeitraum beschrieben. Eine Dauerlinie entsteht durch Sortierung der Messwerte ihrer Größe nach, meist beginnend mit dem kleinsten Wert, wobei die Abszisse die Zeitachse darstellt.

Beispiel für eine Dauerlinie mit der zugehörigen Ganglinie

Anwendung

  • Dauerlinien werden in der Gewässerkunde und der Hydrologie überall dort benötigt, wo Wasserstände bzw. Abflüsse für eine Betriebsdauer, zum Beispiel zur Bemessung von Turbinen in Wasserkraftwerken maßgebend sind. Dauerlinien zeigen, an wie vielen Tagen eines Jahres (Abflussjahr oder Kalenderjahr), einzelne Abflüsse, Flusswasser- oder Grundwasserstände unterschritten wurden. Dieser Abszissenabschnitt wird auch als Unterschreitungstage bezeichnet. Die jeweiligen Messwerte werden aus den Abfluss- und Wasserstandsmessungen an Pegeln und Grundwasserbeobachtungsrohren erstellt. Dauerlinien können auch aus den Mittelwerten langjähriger Abflussmessungen ermittelt werden. Diese zeigen die Unter- und damit auch Überschreitungshäufigkeit von Abflüssen im langjährigen Mittel.
  • In der Binnenschifffahrt werden aus der Dauerlinie die Unterschreitungstage, in denen die Mindestfahrrinnentiefe aufgrund von Wassermangel im Flussbett unterschritten wird, ermittelt.
  • Im Verkehrswesen werden Dauerlinien der Verkehrsstärke zur Bemessung von Verkehrsanlagen verwendet. Typisierte Dauerlinien des Verkehrs auf Autobahnen finden sich beispielsweise in den Empfehlungen für Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen an Straßen.

Siehe auch

Literatur

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