Dante Fiorillo
Dante Fiorillo (* 4. Juli 1905 in New York City; † 21. Oktober 1995 in Brattleboro, Vermont)[A 1][1][2][3] war ein US-amerikanischer Komponist.
Fiorillo war musikalischer Autodidakt, nahm aber einige Zeit Cellounterricht an der Greenwich House Music School. Auf Vermittlung von Thomas Whitney Surette und Henry Allan Moe wurde er 1935 Composer in Residence am Black Mountain College. Hier entstanden vier Suiten: The Adamic Suite, The Black Mountain Suite, The Children's Suite und The Surette Suite, eine weitere Suite, The John Andrew Rice Suite, erwähnte er im Briefwechsel mit dem Pianisten Allan Sly.
Sly spielte 1937 in Toronto sein Concertino for Piano and Strings mit dem Promenade Symphony Orchestra unter Leitung von Reginald Stewart; die Aufführung wurde dreimal wiederholt. 1938 spielte Ralph Kirkpatrick sein Concerto for Harpsichord and Strings. Zwischen 1935 und 1938 erhielt er vier Guggenheim-Stipendien in Folge.[4]
Nachdem sich herausstellte, dass seine Kompositionen Plagiate aus Manuskripten deutscher Komponisten enthielten, die diese ihm zur Publikation in den USA gesandt hatten, musste er 1938 das Black Mountain College verlassen. Er ging zurück nach New York, wo er 1939 für seine 8. Sinfonie ein Pulitzer Traveller Fellowship in Music erhielt.[5] In den 1950er Jahren betrieb er für kurze Zeit einem Musikverlag, die Educational Publishing Institute Corporation (EPIC). Über sein weiteres Leben ist nichts bekannt.
Literatur
- Yvar Mikhashoff, Jonas Westover: Fiorillo, Dante. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
- Mary Emma Harris The arts at Black Mountain College MIT Press, 2002, ISBN 9780262582124, S. 32–25
- Vincent Katz, Martin Brody Black Mountain College: experiment in art MIT Press, 2003, ISBN 9780262112796, S. 243
- The Free Library – Harpsichord and Clavichord Music of the Twentieth Century
Anmerkungen
- In den Quellen kursieren verschiedene Angaben zum Todesjahr. Bei Grove Music Online heißt es „nach 1950“, bei Neil Butterworth ist „zirka 1970“ angegeben. Laut Re-Composing ist Dante Fiorillo im Oktober 1995 gestorben – ein Datum, das von Bekannten und Verwandten offenbar bestätigt wurde.
Einzelnachweise
- Yvar Mikhashoff, Jonas Westover: Fiorillo, Dante. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
- Neil Butterworth: The American Symphony. Ashgate, Aldershot 1998, ISBN 1-85928-459-0, S. 224
- Peter Nelson-King: The Illusory Trail of Dante Fiorillo., auf: Re-Composing vom 26. September 2013
- Fiorillos Guggenheim-Stipendien
- John Lear: Escaped Slums With Music That Won Pulitzer Prize. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Green Sheet Journal, Milwaukee, Wisconsin, 26. Mai 1939