Daniel Männlich
Daniel Männlich (auch: Daniel Mannlich; * 10. April 1625 in Olbersdorf;[1] † 21. Mai 1701 in Berlin) war ein Kurfürstlich-Brandenburgischer Hof-Goldschmied und Ältester der Zunft.
Leben
Daniel Männlich absolvierte eine Goldschmiedelehre in Troppau und gelangte 1650 nach Berlin und war seit 1667, neben Ludwig Barat, Andreas Mollin, Ewald Raupe, Bernhard Wiedemann, einer der Goldschmiede am Hofe des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm III. Ab 1671 war er bis zu seinem Tode Oberaltmeister der Zunft.[2]
Familie
Verheiratet war Männlich mit Anna Catharine geb. Fritze (1636–1698)[3], ihr ältester Sohn namens Daniel Männlich (1660–1721) wurde ebenfalls königl.-preuß. Hof-Goldschmied.[4]
Werke
Daniel Männlich schuf unter anderem einen Trinkpokal aus vergoldetem Silber in Gestalt eines Hirsches, möglicherweise ein Entwurf Andreas Schlüters.[5] Anlass war die Erlegung eines 66-Ender-Rothirsches in den märkischen Wäldern der damaligen Oberförsterei Briesen durch Friedrich III., Markgraf und Kurfürst zu Brandenburg, am 18. September 1698.[6]
Ehrungen
Andreas Schlüter fertigte im Jahre 1700 für die Berliner Nikolaikirche das Grabmal für Daniel Männlich und seine Frau.[7][8]
Literatur
- Conrad Gottfried Blanckenberg, Daniel Männlich: Der Seligmachende Glaube. Leichenpredigt auf Daniel Männlich. Verlag Liebpert, Berlin-Cölln 1701.
- Johann Meier, Daniel Männlich: Das gute Meister-Stück in erfahrner Kunst und Christ-redlichem Wandel. Trauerschrift auf Daniel Männlich. Verlag Liebpert, Berlin-Cölln 1701.
- Daniel Männlich: Bey dem unvermuhteten, doch seligen Ausgang aus dieser Eitelkeit. Trauerschrift auf Daniel Männlich. Verlag Liebpert, Berlin-Cölln 1701.
- Ludwig Carl Heßig, Friderich Heßig, Daniel Männlich; Trauer- und Trost-Zeilen. Trauerschrift auf Daniel Männlich. Verlag Liebpert, Berlin-Cölln 1701.
- Samuel Rodigast, Daniel Männlich: Das Männliche Leben, Leiden und Sterben eines rechtschaffenen Christen. Trauerrede auf Daniel Männlich. Verlag Liebpert, Berlin-Cölln 1702.
- Paul Seidel: Der von Kurfürst Friedrich III. (König Friedrich I.) erlegte Sechsundsechzigender Hirsch. In: Paul Seidel (Hrsg.): Hohenzollern-Jahrbuch. 1903, S. 157–164 (zlb.de).
- Werkverzeichnis. In: Marc Rosenberg: Der Goldschmiede Merkzeichen. Band 1. Frankfurt 1922, S. 254
Weblinks
Einzelnachweise
- Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum von Heribert Sturm, Band II (I–M), Oldenbourg Verlag München Wien 1984, S. 565.
- Berliner Goldinnung (Memento vom 5. August 2012 im Internet Archive)
- Vergleiche Normdatensatz GND 131728342 bei der Deutschen Nationalbibliothek
- Vergleiche Normdatensatz GND 131728474 bei der Deutschen Nationalbibliothek
- Paul Seidel: Der von Kurfürst Friedrich III. (König Friedrich I.) erlegte Sechsundsechzigender Hirsch. In: Paul Seidel (Hrsg.): Hohenzollern-Jahrbuch. 1903, S. 158 (zlb.de).
- Artikel. jagdkultur.eu
- Wissenschaftliches Bildarchiv (Memento des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Bildindex Kunst u. Architektur