Daniel Langbein

Daniel Langbein (* 30. September 1987 in Wien[1][2]) ist ein österreichischer Schauspieler.

Leben

Daniel Langbein ist der Sohn des Filmemachers und Journalisten Kurt Langbein und der Enkel des österreichischen Widerstandskämpfers Hermann Langbein.[3] Von 2010 bis 2014 absolvierte er sein Schauspielstudium an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz.[4] Er wirkte zunächst bei Hochschulproduktionen und Theaterprojekten mit, unter anderem im Haus für Musik und Musiktheater (MUMUTH) in Graz. Theaterengagements hatte er, teilweise noch während seines Studiums, am Schauspielhaus Graz (2012) und am Wiener Lustspielhaus (2014). Am Wiener Lustspielhaus trat er im Juli/August 2014, unter der Regie von Adi Hirschal, als „Glückspilz“ Blasius Klee in der Othello-Parodie Othello. Ein Schlechter in Hernals in der Rolle des jugendlichen Liebhabers auf.[5]

Von 2014 bis 2018 war er festes Ensemblemitglied des Theaters Junge Generation in Dresden, wo er zahlreiche Haupt- und Nebenrollen spielte. Zu seinen Bühnenrollen dort gehörte unter anderem die Titelrolle in einer Krabat-Inszenierung. In einer Robin-Hood-Neuinszenierung spielte Langbein die Rolle des Friar Tuck.[6] Im August 2016 übernahm er bei einer Ko-Produktion des Theaters Junge Generation mit der Dresdner Philharmonie die Rolle des Jägers in Peter und der Wolf.[7]

Langbein arbeitete ab 2011 auch für Kino und Fernsehen, beginnend mit der Mitwirkung in einigen Kurzfilmen. Eine Nebenrolle hatte er in der Wolf-Haas-Krimiverfilmung Das ewige Leben (2015). Im Dezember 2014 war er im österreichischen Fernsehen in der österreichischen Fernsehserie SOKO Donau in einer Episodenhauptrolle als tatverdächtiger Priesterseminarist Leopold Grunau zu sehen.[8] 2016 übernahm er in der 12. Staffel nochmals eine SOKO-Donau-Episodenenrolle als Wiener Rechtspraktikant Adrian Schwarz.[9] In der sechsteiligen ZDFneo-Serie Am Anschlag – Die Macht der Kränkung (2021) spielte Langbein den Arzthelfer Oliver, der zum Amokläufer und Attentäter wird, eine der durchgehenden Nebenrollen.[10][11]

Über das Schicksal seines Großvaters Hermann Langbein schrieb Langbein, basierend auf dessen Erinnerungsbuch Die Stärkeren. Ein Bericht aus Auschwitz und anderen Konzentrationslagern, ein Theaterstück mit dem Titel Macht Gelegenheit Mörder, das 2014 mit Daniel Langbein und Lukas Stöger uraufgeführt und seither an diversen Spielstätten gezeigt wurde.[12] 2017 entwickelte er mit Lebenslang ein weiteres Theaterstück, in dem er sich mit dem Nachlass seines Großvaters auseinandersetzt.[13]

Langbein lebt in der Nähe von Wien.[14]

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Daniel Langbein bei schauspielervideos.de. Vita und Profil. Abgerufen am 29. Oktober 2017
  2. Daniel Langbein. Vita und Profil bei CASTFORWARD. Abgerufen am 29. Oktober 2017
  3. Andrea von Treuenfeld: Leben mit Auschwitz: Momente der Geschichte und Erfahrungen der Dritten Generation. Gütersloher Verlagshaus, 2020, ISBN 978-3-641-25947-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche [abgerufen am 26. Januar 2020]).
  4. Daniel Langbein bei Filmmakers, abgerufen am 24. September 2022
  5. “Othello” im Wiener Lustspielhaus. Handlung und Besetzung. Abgerufen am 29. Oktober 2017.
  6. Robin Hood. Besetzung und Produktionsdetails. Offizielle Internetpräsenz des Regisseurs Ronny Jakubaschk. Abgerufen am 29. Oktober 2017.
  7. Peter und der Wolf (Memento vom 29. Oktober 2017 im Internet Archive). Programmheft Handlung und Besetzung. Abgerufen am 29. Oktober 2017.
  8. Doppelter Einsatz für die „Soko Donau“ (Memento vom 28. Februar 2017 im Internet Archive). Handlung und Besetzung. orf.at. Abgerufen am 29. Oktober 2017.
  9. SOKO Wien (Memento vom 9. Mai 2019 im Internet Archive). Handlung und Bildergalerie. Prisma.de. Abgerufen am 9. Mai 2019.
  10. Am Anschlag - Die Macht der Kränkung: Wann läuft das Fass über?. Serienjunkies.de. Abgerufen am 22. August 2021.
  11. "Am Anschlag": Wer läuft Amok?. Goldene Kamera.de mit Bildergalerie (Bild 10). Abgerufen am 22. August 2021.
  12. Macht Gelegenheit Mörder. Ausschnitt. Abgerufen am 29. Oktober 2017.
  13. Theater Drachengasse. Abgerufen am 13. August 2021.
  14. Daniel Langbein. In: Filmmakers. Abgerufen am 13. August 2021.
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