Dana Mathewson

Dana Mathewson (* 19. Dezember 1990 in San Diego) ist eine US-amerikanische Rollstuhltennisspielerin, die bisher zweimal an Paralympics teilgenommen hat.

Dana Mathewson Tennisspieler
Dana Mathewson
Dana Mathewson (2017)
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag: 19. Dezember 1990
Spielhand: Rechts
Trainer: Jason Harnett
Paul Walker
Einzel
Karrierebilanz: 177:127
Karrieretitel: 6
Höchste Platzierung: 7 (17. Januar 2022)
Aktuelle Platzierung: 8
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 156:107
Karrieretitel: 18
Höchste Platzierung: 4 (9. September 2019)
Aktuelle Platzierung: 6
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
31. Januar 2022
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Leben

Dana Mathewson wurde in San Diego geboren, wo sie mit einem älteren Bruder aufwuchs. Ihre Mutter ist Medizinerin, ihre Großeltern mütterlicherseits sind aus China in die USA eingewandert. Väterlicherseits hat sie Vorfahren aus Schottland und Polen.[1][2][3]

Sie besuchte eine Highschool in La Jolla, einem Stadtteil in San Diego. Nach ihrem Abschluss studierte sie an der University of Arizona Speech, Language, and Hearing Sciences („Sprech-, Sprach- und Hörwissenschaften“) und Psychologie im Nebenfach, das sie 2013 mit dem Bachelor abschloss. Im Anschluss studierte sie im Master Audiologie am University College London.[1][2]

Bereits als Kind spielte Mathewson begeistert Fußball. Als sie 10 Jahre alt war, verspürte sie bei einem ihrer Fußballspiele auf einmal starke Rückenschmerzen und ihre Beine fühlten sich sehr schwer an.[4] Dies war die Folge einer Autoimmunreaktion, die innerhalb einer halben Stunde zu einer Lähmung der unteren Gliedmaßen führte. Grund für die Lähmung war Transverse Myelitis, eine seltene neurologische Erkrankung des Rückenmarks.[1][2][3]

Karriere

Vor allem Mathewsons Mutter wollte ihrer Tochter wieder eine sportliche Aktivität ermöglichen, so dass Dana Mathewson verschiedene Rollstuhlsportarten, wie Rollstuhlrugby und Rollstuhlbasketball ausprobierte und sich im Alter von 13 Jahren letztlich für das Rollstuhltennis begeistern konnte.[1][2][4][5] Im Jahr 2006 spielte sie erstmals bei den US Open.[3] 2008 gewann sie zum ersten Mal eine Einzelkonkurrenz bei den Florida Open in Boca Raton. In ihrer Jugend erreichte sie Platz 5 der Juniorinnenrangliste.[5]

Zwischen 2011 und 2013 pausierte sie vom Rollstuhltennis auf hohem Niveau, weil sie sich nach eigener Aussage auf ihre Bildung konzentrieren wollte und familiäre Probleme hatte.[1] Nach dieser Pause feierte sie 2014 ihren ersten von vielen Turniersiegen im Doppel.

Ihr paralympisches Debüt hatte Mathewson bei den Sommer-Paralympics 2016 in Rio de Janeiro, wo sie im Einzel das Achtelfinale und im Doppel an der Seite von Kaitlyn Verfuerth das Viertelfinale erreichte.

Sie gewann 2019 im Damendoppel mit Emmy Kaiser eine Goldmedaille bei den Parapan American Games in Lima.[3]

Im Jahr 2021 erreichte sie in Tokio bei den Sommer-Paralympics 2020 im Einzel das Viertelfinale.[2]

Mathewsons spielt rechtshändig. Ihr Stil basiert auf starken Grundschlägen, so dass sie ihre Gegnerinnen hinter die Grundlinie drängt.[5]

Sie ist der Ansicht, dass die Lücke zwischen Behindertensport und professionellem Tennis ohne Behinderung zu groß ist. Während Rollstuhltennisspieler bei Grand-Slam-Turnieren ein Preisgeld von höchstens 140.000 $ gewinnen können, erhalten nichtbehinderte Tennisprofis schon bei einer Zweitrundenniederlage höhere Beträge.[5]

“When you take the chairs away, what someone is seeing when they watch wheelchair tennis is just that … tennis.”

„Wenn man die Stühle außen vor lässt, sieht jemand, der Rollstuhltennis anschaut, einfach … Tennis.“

Dana Mathewson[5]

Turniersiege

Einzel

Nr.DatumTurnierKategorieBelagFinalgegnerinErgebnis
1. 13. April 2008 Vereinigte Staaten Boca Raton ITF 1 Hartplatz Mexiko Claudia Taboada 7:5, 6:3
2. 8. Februar 2009 Vereinigte Staaten Tucson ITF Futures Hartplatz Mexiko Claudia Taboada 6:2, 6:3
3. 8. Juni 2014 Vereinigte Staaten Flushing ITF 3 Hartplatz Vereinigte Staaten Marianne Page 6:2, 7:5
4. 19. Februar 2017 Vereinigtes Konigreich Preston (1) ITF 3 Hartplatz Sudafrika Kgothatso Montjane 7:5, 6:75, 7:69
5. 18. Februar 2018 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Preston (2) ITF 3 Hartplatz Niederlande Michaela Spaanstra 6:2, 6:4
6. 20. Juni 2021 Frankreich La Couarde-sur-Mer ITF 2 Hartplatz Vereinigtes Konigreich Lucy Shuker 6:3, 1:6, 7:5

Doppel

Nr.DatumTurnierKategorieBelagDoppelpartnerinFinalgegnerinnenErgebnis
1. 8. Juni 2014 Vereinigte Staaten Flushing ITF 3 Hartplatz Litauen Karolina Lingyte Vereinigte Staaten Marianne Page
Vereinigte Staaten Jessica Sporte
6:2, 7:5
2. 8. Februar 2015 Vereinigte Staaten Indian Wells ITF 3 Hartplatz Vereinigte Staaten Kaitlyn Verfuerth Japan Miho Nijo
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Marianne Page
6:0, 6:2
3. 13. September 2015 Kanada Mississauga ITF 2 Chile Macarena Cabrillana Kanada Jessie Gregory
Vereinigte Staaten Emmy Kaiser
6:1, 6:1
4. 14. Februar 2016 Vereinigtes Konigreich Preston ITF 3 Hartplatz Frankreich Emmanuelle Morch Deutschland Katharina Krüger
Niederlande Michaela Spaanstra
6:3, 0:6, 10:7
5. 20. Februar 2016 Vereinigtes Konigreich Bolton ITF 3 (Mixed) Hartplatz Vereinigte Staaten Steve Baldwin Danemark Louise Charlotte Willerslev-Olsen
Osterreich Martin Legner
6:1, 4:6, 10:3
6. 11. Juni 2016 Korea Sud Daegu ITF 1 Hartplatz Vereinigtes Konigreich Louise Hunt China Volksrepublik Jinlian Huang
Korea Sud Ju-Youn Park
6:3, 3:6, 10:7
7. 16. Oktober 2016 Kanada Montreal ITF 2 Hartplatz Vereinigtes Konigreich Lucy Shuker Vereinigte Staaten Shelby Baron
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Emmy Kaiser
kampflos
8. 21. Januar 2017 Australien Melbourne ITF 2 Hartplatz Deutschland Katharina Krüger Japan Saki Takamuro
Japan Manami Tanaka
6:2, 4:6, 12:10
9. 19. März 2017 Vereinigte Staaten Tucson ITF 2 Hartplatz Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lucy Shuker Deutschland Katharina Krüger
Sudafrika Kgothatso Montjane
Abbruch
10. 18. Juni 2017 Frankreich Île de Ré ITF 1 Hartplatz Frankreich Charlotte Famin Italien Giulia Capocci
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Louise Hunt
6:1, 6:1
11. 28. Juli 2018 Belgien Jambes ITF 1 Brasilien Natalia Mayara Niederlande Marjolein Buis
Niederlande Aniek Van Koot
kampflos
12. 29. September 2018 Frankreich Biot ITF 2 Hartplatz FrankreichFrankreich Charlotte Famin NiederlandeNiederlande Marjolein Buis
Deutschland Katharina Krüger
7:62, 6:4
13. 17. Februar 2019 Vereinigtes Konigreich Wrexham ITF 3 Hartplatz Vereinigtes Konigreich Jordanne Whiley Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Louise Hunt
Niederlande Michaela Spaanstra
6:3, 6:3
14. 28. April 2019 Japan Iizuka ITF Super Series Hartplatz NiederlandeNiederlande Marjolein Buis Niederlande Diede De Groot
NiederlandeNiederlande Aniek Van Koot
7:5, 3:6, 6:3
15. 20. Juli 2019 Schweiz Genf ITF 1 Hartplatz Sudafrika Kgothatso Montjane Deutschland Sabine Ellerbrock
Deutschland Katharina Krüger
3:6, 6:1, 10:4
16. 28. Juli 2019 Vereinigtes Konigreich Nottingham ITF Super Series (Mixed) Hartplatz Niederlande Tom Egberink FrankreichFrankreich Charlotte Famin
Frankreich Nicolas Peifer
6:1, 7:5
17. 30. August 2019 Peru Lima ITF 2 Sand Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Emmy Kaiser Kolumbien Angelica Bernal
Kolumbien Johana Martinez
6:3, 7:5
18. 20. Juni 2021 Frankreich La Couarde-sur-Mer ITF 2 Hartplatz Deutschland Katharina Krüger Chile Macarena Cabrillana
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lucy Shuker
6:3, 6:4
Commons: Dana Mathewson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dana Mathewson: My Story. In: danamathewson.net. 2020, abgerufen am 1. Februar 2022.
  2. Dana Mathewson. In: teamusa.org. Team USA, abgerufen am 1. Februar 2022.
  3. Skylar Wooten: It’s Famous Friday! In: projectrace.com. Project RACE, 7. Mai 2021, abgerufen am 1. Februar 2022.
  4. Jordaan Sanford: Dana Mathewson, wheelchair pro, is more than an inspirational story. In: tennis.com. 4. September 2019, abgerufen am 1. Februar 2022.
  5. James Simpson II: Dana Mathewson: Wheelchair tennis star plots Paralympic breakthrough. In: theguardian.com. 23. August 2021, abgerufen am 14. Februar 2022.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.