DDR-Fußballmeisterschaft der Junioren 1984/85

Die DDR-Juniorenoberliga 1984/85 war die zweite Spielzeit der 1983 wieder eingeführten Juniorenoberliga, die vom DFV durchgeführten höchsten Spielklasse der Altersklasse (AK) 17/18 auf dem Gebiet der DDR. Den 37. Juniorenmeistertitel in der Geschichte der DDR sicherte sich die SG Dynamo Dresden, die zum fünften Mal zu Meisterehren kam.

DDR-Juniorenoberliga 1984/85
MeisterSG Dynamo Dresden
AbsteigerBSG Chemie Leipzig
BSG Motor Suhl
Mannschaften14
Spiele182
Tore652  3,58 pro Spiel)
TorschützenkönigMatthias Sammer
(SG Dynamo Dresden; 30 Tore)
Gelbe Karten304   1,67 pro Spiel)
Rote Karten3   0,02 pro Spiel)
DDR-Juniorenoberliga 1983/84

Absteiger aus der Juniorenoberliga waren analog zur DDR-Oberliga – ungeachtet des sportlich erreichten Ergebnisses – die BSG Chemie Leipzig und die BSG Motor Suhl.

Teilnehmer und Modus

An der Juniorenoberliga für die Altersklasse (AK) 17/18 nahmen die 14 Mannschaften teil, deren erste Männermannschaft in der betreffenden Saison in der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse der DDR, vertreten waren. Spielberechtigt waren Spieler bis zum 18. Lebensjahr (Stichtag: 1. Juni 1966).[1] An 26 Spieltagen ermittelten die Mannschaften den DDR-Juniorenmeister. Jede Mannschaft hatte in der Saison 13 Heim- und 13 Auswärtsspiele, jeweils einmal zu Hause und auswärts gegen jeden Gegner. Der Abstieg aus der Juniorenoberliga wurde analog zur DDR-Oberliga 1984/85 – ungeachtet des sportlich erreichten Ergebnisses – geregelt.

Abschlusstabelle

Pl. Mannschaft Sp. S U NTore Diff. Punkte
1. SG Dynamo Dresden 26 18 6 2 063:170 +46 42:10
2. FC Carl Zeiss Jena 26 16 6 4 056:280 +28 38:14
3. F.C. Hansa Rostock 26 13 9 4 049:300 +19 35:17
4. 1. FC Lokomotive Leipzig 26 13 8 5 070:330 +37 34:18
5. FC Karl-Marx-Stadt 26 14 5 7 067:360 +31 33:19
6. 1. FC Magdeburg 26 12 7 7 047:350 +12 31:21
7. Berliner FC Dynamo 26 11 8 7 047:330 +14 30:22
8. FC Rot-Weiß Erfurt 26 10 7 9 049:440 +5 27:25
9. FC Vorwärts Frankfurt/O. (M) 26 6 6 14 046:640 −18 18:34
10. BSG Stahl Riesa 26 8 2 16 038:610 −23 18:34
11. BSG Wismut Aue 26 6 6 14 031:680 −37 18:34
12. BSG Stahl Brandenburg (N) 26 6 5 15 041:550 −14 17:35
13. BSG Chemie Leipzig 26 3 9 14 030:510 −21 15:37
14. BSG Motor Suhl (N) 26 1 6 19 018:970 −79 08:44
  • DDR-Juniorenmeister
  • Absteiger aus der Juniorenoberliga
  • (M) Meister der Vorsaison 1983/84
    (N) Aufsteiger in der Juniorenoberliga

    Kreuztabelle

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    DDR-Juniorenoberliga
    18. August 1984 – 5. Juni 1985[2]
    SG Dynamo Dresden FC Carl Zeiss Jena F.C. Hansa Rostock 1. FC Lokomotive Leipzig FC Karl-Marx-Stadt 1. FC Magdeburg Berliner FC Dynamo FC Rot-Weiß Erfurt FC Vorwärts Frankfurt/O. BSG Stahl Riesa BSG Wismut Aue BSG Stahl Brandenburg BSG Chemie Leipzig BSG Motor Suhl
    01.SG Dynamo Dresden1:32:01:02:00:00:04:01:14:24:02:03:04:0
    02.FC Carl Zeiss Jena0:30:01:10:31:01:02:12:04:32:16:24:19:0
    03.F.C. Hansa Rostock1:41:12:11:01:05:13:11:10:23:00:07:22:0
    04.1. FC Lokomotive Leipzig1:43:22:21:31:12:20:05:06:06:33:00:08:0
    05.FC Karl-Marx-Stadt2:40:01:21:14:03:22:44:12:08:04:13:14:0
    06.1. FC Magdeburg3:31:41:42:30:03:32:12:01:03:13:02:06:0
    07.Berliner FC Dynamo0:00:00:01:30:13:26:25:03:00:00:22:05:3
    08.FC Rot-Weiß Erfurt1:10:12:21:23:21:31:12:25:23:04:23:20:0
    09.FC Vorwärts Frankfurt/O.0:23:02:33:31:62:50:40:31:22:14:22:18:1
    10.BSG Stahl Riesa1:21:40:20:32:41:33:20:22:14:12:22:01:1
    11.BSG Wismut Aue0:30:51:10:73:41:10:22:13:34:32:01:11:0
    12.BSG Stahl Brandenburg2:11:22:43:02:21:20:12:31:01:21:22:210:3
    13.BSG Chemie Leipzig0:10:13:11:43:30:11:21:12:22:10:01:12:2
    14.BSG Motor Suhl0:71:11:10:32:10:01:20:41:71:21:40:10:4

    Torschützenliste

    SpielerMannschaftTore[3]
    01.Matthias SammerSG Dynamo Dresden30
    02.Steffen HeidrichFC Karl-Marx-Stadt24
    03.Jörg UweliusFC Rot-Weiß Erfurt22
    Heiko Liebers1. FC Lokomotive Leipzig22
    05.Jens MeyerFC Karl-Marx-Stadt15
    06.Mathias KakoschkyBSG Stahl Brandenburg14
    07.Steffen HammermüllerSG Dynamo Dresden13
    Florian WeichertF.C. Hansa Rostock13
    René DeffkeBerliner FC Dynamo13
    10.Matthias Zimmerling1. FC Lokomotive Leipzig10
    Matthias Wietzki1. FC Magdeburg10
    Thomas KupperBSG Stahl Riesa10
    Axel KruseF.C. Hansa Rostock10

    Statistisches

    • 279 Spieler kamen zum Einsatz, davon waren 17 in allen Punktspielen dabei.
    • 652 Tore ( 3,58 pro Spiel) wurden erzielt, wobei sich 153 Spieler als Torschützen auszeichnen konnten.
    • 49 Strafstöße wurden verwandelt. Steffen Hammermüller aus Dresden traf zehnmal ins Schwarze.
      zwölfmal trafen die Spieler ins eigene Netz.
    • Vier Tore mit Hattrick in einem Spiel erzielte Matthias Sammer (SG Dynamo Dresden) gegen Suhl am 11. Spieltag.
    • Vier Tore (kein Hattrick dabei) in einem Spiel erzielte Heiko Liebers (1. FC Lokomotive Leipzig) gegen Suhl am 22. Spieltag.
    • Einen Hattrick erzielte Steffen Heidrich (FC Karl-Marx-Stadt) gegen Riesa am 2. Spieltag und gegen Frankfurt/O. am 11. Spieltag.
    • Drei Tore (kein Hattrick) pro Spiel: Steffen Heidrich (FC Karl-Marx-Stadt) gegen Aue (1. Spieltag) und gegen Suhl (11. Spieltag), Tim Hüfner (FC Carl Zeiss Jena) gegen Suhl (2. Spieltag), Jörg Uwelius (FC Rot-Weiß Erfurt) gegen Karl-Marx-Stadt (4. Spieltag) und gegen Riesa (12. Spieltag), Thomas Kupper (BSG Stahl Riesa) gegen den BFC (4. Spieltag), Ralph Langer (BSG Stahl Brandenburg) gegen Lokomotive Leipzig (4. Spieltag), Michael Stolz (FC Carl Zeiss Jena) gegen Riesa (7. Spieltag), Jan Schatz (FC Vorwärts Frankfurt/O.) gegen Suhl (14. Spieltag), Nico Wünschmann (Berliner FC Dynamo) gegen Erfurt (19. Spieltag), Matthias Sammer (SG Dynamo Dresden) gegen Lokomotive Leipzig (20. Spieltag) und gegen Rostock (22. Spieltag), Mario Röser (FC Carl Zeiss Jena) gegen Brandenburg (23. Spieltag) sowie Heiko Liebers (1. FC Lokomotive Leipzig) gegen Aue (26. Spieltag)
    • Es gab 78 Heimsiege, 45 Unentschieden und 59 Auswärtssiege.
    • Höchster Sieg: FC Carl Zeiss Jena – BSG Motor Suhl 9:0 (2. Spieltag)
      Torreichstes Spiel: BSG Stahl Brandenburg – BSG Motor Suhl 10:3 (8. Spieltag)
    • Drei Feldverweise und 304 Verwarnungen verhängten die Unparteiischen[3]

    DDR-Juniorenmeister

    1. SG Dynamo Dresden[2]
    Logo der SG Dynamo DresdenSteffen Vogler

    Karsten Neitzel
    Ralf Sack (2), Thomas Ritter (1), Steffen Gerstenberger (1)
    Jörg Prasse (7), Steffen Hammermüller (13), Matthias Fischer (2)
    Jens Protzner (2), Matthias Sammer (30), Ralph Vogel (3)
    Trainer: Eduard Geyer / Wolfgang Gärtner

    außerdem: René Groß (Tor); Frank Machacek, Maik Franke (1), Thomas Deuse, Steffen Richter, Enrico Hollmann, Dirk Franke, Jens Fauteck – (Tore in der Juniorenoberliga)
    dazu ein Eigentor von Göran Schattauer (FC Carl Zeiss Jena)

    Literatur

    • Die neue Fußballwoche. Fuwo. Berlin (Hefte der Saison 1984–1985).
    • DSFS AG Nordost (Hrsg.): DDR-Chronik 1949–1991, DDR-Fußball in Daten, Fakten und Zahlen. Band 7: 1984/85–1988/89. Berlin 2009.

    Einzelnachweise

    1. In: Die neue Fußballwoche (Fuwo). Nr. 11, 13. März 1984, S. 14
    2. In: Die neue Fußballwoche (Fuwo). Nr. 34, 21. August 1984, S. 12 – Nr. 24, 11. Juni 1985, S. 10
    3. In: Die neue Fußballwoche (Fuwo). Nr. 26, 25. Juni 1985, S. 10 von Manfred Binkowski: Hammermüller war zehnmal vom 11-m-Punkt erfolgreich
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