Dün (Band)
Dün ist eine französische Zeuhl-Band aus Nantes, Frankreich, die insgesamt von 1976 bis 1983 aktiv war. Das Ziel der Gruppe war es, alle bekannten Stile des Progressive Rock miteinander zu vereinbaren. Besonders stark war Dün durch die französische Band Magma beeinflusst sowie auch durch den amerikanischen Musiker Frank Zappa. Die Gruppe bewegte sich auf einem technisch wie auch musiktheoretisch gesehen hohen Niveau, eine besonders wichtige Rolle spielten, wie sehr häufig im Zeuhl, der Bass und das Schlagzeug, aber auch der häufige Gebrauch von Flöten zeichnet Dün aus.
Geschichte
1976 gründeten der Gitarrist François Tellard, Schlagzeuger Laurent Bertaud, Pianist Jacques Bretonniere, Bassist Michel Blancart und Flöstist Pascal Vandenbulcke die Gruppe Vegetaline Boufiol. 1978 änderte die Gruppe ihren Namen in Kan-Daar. Sie spielte vor allem Coverversionen von Mahavishnu Orchestra, Frank Zappa und Magma. Später wurde das Repertoire um Stücke von Henry Cow ergänzt. Saxophonist Philippe Portejoie und Thierry Tranchant stießen zur Band dazu der Blancart am Bass ablöste.[1]
Nach einigen Auftritten in und um Nantes formierte sich die Band neu, Jean Geeraerts ersetzte Gitarrist Tellard und Bruno Sabathe trat für Bretonniere an die Keyboards. Die Band benannte sich zunächst in Dune um, woraus sich kurze Zeit später der endgültige Bandname Dün ableitete. 1980 verließ Saxophonist Portejoie die Band und Alain Termol übernahm das Schlagzeug. Zwischen 1978 und 1981 spielte die Dün auf etwa 40 Konzerten im Großraum Nantes, unter anderem eins als Opener für Magma auf dem Festival 1979 in Douarnenez, allerdings konnte sie ihre Bekanntheit kaum über diesen Bereich ausdehnen. 1981 begannen die Arbeiten an ihrer ersten Langspielplatte Eros, wobei Titel wie Arrakis und L'Epice bereits aus der von Kan-Daar stammten. Das Konzept des Albums orientierte sich an Frank Herberts Werk Dune welches Geeraerts und Vandenbulcke besonders faszinierte. Die Produktion der im Sunrise Studio im schweizerischen Kirchberg aufgenommenen LP wurde vollständig von den Bandmitgliedern getragen und diese in einer Auflage von 1000 Stück auf Konzerten verkauft. Die Band versäumte es allerdings einen Vertrieb für die überregionale Vermarktung der LP zu gewinnen[1], was die Originalpressung zu einem begehrten Sammlerobjekt werden ließ.
1982 wechselte das Line-up abermals, Termol und Tranchant traten aus und Alain Mellier übernam den Bass und Christian Dupont das Saxophon, was den Sound stilistisch mehr in Richtung Jazz verschob und mit ausgedehnten, kontrastreichen Improvisationen einherging. Dün gab noch einige Konzerte, ehe sie sich schließlich 1983 auflöste.[1]
Eine lokale Initiative versuche 1992 ehemalige Rockbands aus Nantes, wie Tequila oder Danger wieder für Auftritte zu reaktivieren. Dün trat in der Formation ihrer LP auf einem Konzert im Reze MJC auf, was der letzte offizielle Auftritt von Dün war.[1]
Diskographie
- Eros (1981) - LP, 4 Titel, Eigenverlag
- Eros (2000) - CD, 8 Titel, Wiederveröffentlichung auf Soleil Zeuhl
- Eros (2012) - CD, 12 Titel, Wiederveröffentlichung auf Soleil Zeuhl
Bandmitglieder
- Laurent Bertaud – Schlagzeug
- Jean Geeraerts – E-Gitarre, Akustik-Gitarre
- Bruno Sabathe – Klavier, Synthesizer
- Alain Termol – Percussions
- Thierry Tranchant – Bass
- Pascal Vandenbulcke – Flöten
- Philippe Portejoi – Saxophon
Einzelnachweise
- Booklet der CD Eros, Soleil Zeuhl 2000 (englisch, französisch)
Weblinks
- Dün auf den Babyblauen Seiten
- Dün auf Prog Archives (englisch)
- Dün bei Discogs
- Dün bei MusicBrainz (englisch)