Teufelsturm (Menden)
Der Teufelsturm wurde als einer von ehemals zwölf Türmen als Teil der Mendener Stadtbefestigung von 1271 bis 1344 erbaut und ist neben dem Poenigeturm der letzte erhaltene Wehrturm der ehemaligen Mendener Stadtbefestigung. Lange Zeit diente der Turm als Kerker für die Gefangenen der kurfürstlichen Gerichtsbarkeit. Seinen Namen Duivelsturm erhielt das Bauwerk zur Zeit der Hexenverfolgung, als in erster Linie die der Hexerei angeklagten Frauen und Männer hier inhaftiert wurden. Um das Jahr 1700 wurde ein Fachwerkhaus an den Turm angebaut.
Die Mendener Karnevalsgesellschaft Kornblumenblau (MKG) übernahm 1978 den zu dieser Zeit halb verfallenen Turm und richtete ihn bis 1981 wieder her. Das Gebäude beherbergt seitdem die Ausstellung des Westfälischen Karnevalsmuseums, das die Geschichte der Westfälischen Fastnacht der letzten 300 Jahre dokumentiert. 1986 wurde der Turm zum Baudenkmal erklärt.