Dörflis

Dörflis ist ein Ortsteil der unterfränkischen Stadt Königsberg in Bayern im Landkreis Haßberge.

Dörflis
Koordinaten: 50° 3′ N, 10° 40′ O
Höhe: 298 m ü. NHN
Einwohner: 126 (Jan. 2019)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 97486
Vorwahl: 09536
Evangelisch-lutherische Pfarrkirche
Evangelisch-lutherische Pfarrkirche

Geografie

Das Dorf liegt in etwa 24 Kilometer Entfernung nordwestlich von Bamberg in den Haßbergen. Durch den Ort fließt der Ebelsbach, ein rechter Zufluss des Mains.

Geschichte

Im Jahr 1346 wurde Dörflis erstmals urkundlich erwähnt, als „Conr. Straßf.“ das Lehen zum „Dorflins“ erhielt.[2]

Im 16. Jahrhundert besaßen die Herren von Bibra die Dorfherrschaft.[3] 1618 erwarb Herzog Ernst von Sachsen-Weimar Dörflis, das in das sächsische Amt Königsberg eingegliedert wurde. Das Dorf gehörte bis 1640 zu Sachsen-Weimar, dann folgte Sachsen-Gotha bis 1675, Sachsen-Römhild bis 1683 und dann Herzogtum Sachsen-Hildburghausen. Mit der Neuordnung der ernestinischen Herzogtümer 1826 bis zum Ende der Monarchie 1918 gehörte der Ort zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha. 1920 erfolgte die Eingliederung in das bayerische Bezirksamt Hofheim.

1837 zählte das Pfarrdorf Dörflis 179[4] Einwohner, 1871 waren es 173, die in 35 Wohngebäuden lebten.[5] 1925 hatte die Landgemeinde Dörflis bei Königsberg in Bayern eine Fläche von 363,62 Hektar, 175 Einwohner, die alle evangelisch waren, und 32 Wohngebäude. Die evangelische Kirche und Schule waren im Ort.[6] 1950 hatte der Ort 218 Einwohner und 32 Wohngebäude.[7] Im Jahr 1970 zählte Dörflis b.Königsberg i.Bay. 198 Einwohner[8] und 1987 157 Einwohner sowie 36 Wohngebäude.[9]

Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Dörflis in die Stadt Königsberg eingegliedert.

Sehenswürdigkeiten

Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Burkhard ist eine Chorturmkirche. Das Langhaus ist ein Saalbau mit einem Walmdach. Das Sockelgeschoss des Chorturms stammt aus dem 16. Jahrhundert. Der Chor hat eine geputzte flache Holzdecke. Das Haubendach des Turmes wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet. Dörflis war anfangs nach Zeil am Main eingepfarrt, ab 1446 nach Kirchlauter und schließlich ab dem Ende des 16. Jahrhunderts selbstständige Pfarrei.[3]

Commons: Dörflis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amtsblatt der Stadt Königsberg i.Bay. mit ihren Stadtteilen, 04/2019 vom 19. Februar 2019. In: koenigsberg.de. Abgerufen am 20. Februar 2021.
  2. Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3 7696 9872 X. S. 66.
  3. Paul Lehfeldt: Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens, Heft XXVIII. Herzogthum Sachsen-Coburg und Gotha, Landrathsamt Coburg, Amtsgerichtsbezirk Königsberg. Jena 1902, S. 102.
  4. Adreß-Handbuch des Herzogthums Sachsen-Coburg und Gotha: 1837, S. 86
  5. Ortschafts-Verzeichniss der Herzogthümer Coburg und Gotha, aufgestellt auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1871, S. 17
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1372 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1198 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 186 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 362 (Digitalisat).
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