Döllbach (Eichenzell)

Döllbach ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Eichenzell im osthessischen Landkreis Fulda.

Döllbach
Gemeinde Eichenzell
Koordinaten: 50° 26′ N,  44′ O
Höhe: 316 m ü. NHN
Fläche: 3,45 km²[1]
Einwohner: 185 (2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36124
Vorwahl: 06656
Luftbild von Eichenzell-Döllbach
Luftbild von Eichenzell-Döllbach

Geographische Lage

Das Dorf Döllbach liegt in den westlichen Ausläufern der Rhön östlich von Büchenberg an der Mündung des Thalaubachs in den Döllbach. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3207. Am nördlichen Ortsrand treffen sich die ehemalige Bundesstraße 27 – inzwischen herabgestuft zur L 2790 – und die Bundesstraße 279. Im Osten führt die Bundesautobahn 7 an Döllbach vorbei.

Geschichte

Kath. Filialkirche St. Odilia
Der Odilienborn St. Odilia

Ortsgeschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Döllbach im Jahr 852.[1] Der Ortsname Delbach wird mit Siedlung am Dela-Bach übersetzt. Döllbach war früher Grenzort zwischen Hessen und Bayern. Die Kapelle wurde um 1500 erbaut.

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Döllbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Eichenzell als Ortsteil eingegliedert.[3] Für Döllbach wurde, wie für die übrigen Ortsteile von Eichenzell, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Döllbach angehört(e):[1][5]

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung

 1812:18 Feuerstellen, 160 Seelen[1]
Döllbach: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2021
Jahr  Einwohner
1812
 
160
1834
 
188
1840
 
190
1846
 
207
1852
 
199
1858
 
190
1864
 
174
1871
 
159
1875
 
142
1885
 
147
1895
 
154
1905
 
158
1910
 
148
1925
 
166
1939
 
175
1946
 
210
1950
 
239
1956
 
204
1961
 
218
1967
 
260
1970
 
187
1980
 
?
1990
 
?
1996
 
172
2000
 
159
2005
 
153
2011
 
135
2016
 
149
2020
 
164
2021
 
185
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Eichenzell[8]; Zensus 2011[9]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Döllbach 135 Einwohner. Darunter waren 3 (2,2 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 18 Einwohner unter 18 Jahren, 66 zwischen 18 und 49, 30 zwischen 50 und 64 und 24 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 60 Haushalten. Davon waren 21 Singlehaushalte, 9 Paare ohne Kinder und 18 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 12 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 42 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]

Hiszorische Religionszugehörigkeit

 1885:ein evangelischer (= 0,68 %), 146 katholische (= 99,32 %) Einwohner[1]
 1961:14 evangelische (= 6,42 %), 202 katholische (= 92,66 %) Einwohner[1]

Bürgermeister und Ortsvorsteher

Bürgermeister

  • vor 1900: Albertus Auth
  • ca. 1900–1920: Norbert Roth
  • 1920–1945: Karl Herget
  • 1945–1960: Josef Bolz
  • 1960–1971: Hermann Herget

Ortsvorsteher

  • 1971–1993: Hermann Herget
  • 1993–2001: Ludwig Ackermann
  • 2001–2011: Otto Herget
  • seit 2011: Markus Roth

Literatur

  • Michael Mott: „Die Odill“ und eine „wundertätige“ Quelle (Döllbach) / Am 13. Dezember ist das Fest der heiligen Ottilie / Die Verehrung der Patronin für Augen-, Ohr- und Kopfkrankheiten geht durch das ganze Fuldaer Land; in: Fuldaer Zeitung, 13. Dez. 1989, S. 10.
  • Michael Mott: Der „Odilienborn“ bei Döllbach; in: Fuldaer Zeitung, 7. August 1998, S. 13 (Serie: Wo unsere Brünnlein fließen).
  • Michael Mott: Zollstationen einst in Motten und Döllbach; in „Buchenblätter“ Fuldaer Zeitung, 80. Jahrg., Nr. 24, 18. Dez. 2007, S. 95.
  • Literatur über Döllbach nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie

Anmerkungen und Einzelnachweise

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Trennung zwischen Justiz (Justizamt Neuhof) und Verwaltung.
  3. Am 31. Dezember 1971 als Ortsbezirk zur Gemeinde Eichenzell.

Einzelnachweise

  1. Döllbach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Gemeinde Eichenzell-Kreis: Fulda / Hessen: Zahlen, Daten & Fakten | Gemeinde Eichenzell – Kreis: Fulda / Hessen. 2. November 2020, abgerufen am 8. November 2023.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394.
  4. Hauptsatzung. (PDF; 151 kB) § 2. In: Webauftritt. Gemeinde Eichenzell, abgerufen im Januar 2022.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 157 f. (online bei Google Books).
  7. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  8. Einwohner Döllbach: 2016 (HW), 1996–2020 (HW+NW) Abkürzungen für die Art des Wohnsitzes
  9. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 6 und 62, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
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