Déjà Vu (Beyoncé-Lied)

Déjà Vu ist ein Lied der US-amerikanischen R&B-Sängerin Beyoncé Knowles im Duett mit dem Rapper Jay-Z. Das Lied wurde von Knowles und Rodney „Darkchild“ Jerkins für ihr zweites Soloalbum B’Day produziert. Das Lied kombiniert Contemporary R&B mit der Funk-Musik der 1970er, gespielt wird das Lied von einer Bassgitarre, Hi-Hat, Schlagzeug und einer Roland TR-808 Drummaschine. Inhaltlich handelt es von einer Liebesbeziehung zwischen einem Mann und einer Frau.

Déjà Vu
Beyoncé feat. Jay-Z
Veröffentlichung 24. Juni 2006
Länge 4:00
Genre(s) R&B, Funk, Hip-Hop
Autor(en) Beyoncé Knowles, Rodney Jerkins, Delisha Thomas, Makeba, Keli Nicole Price, Shawn Carter
Label Columbia Records
Album B’Day
Beyoncé Knowles

Das Lied wurde im Juli 2006 als erste Single des Albums veröffentlicht. Bei den Music of Black Origin (MOBO) Awards 2006 wurde das Lied als „Bestes Lied“ ausgezeichnet. „Déjà Vu“ wurde von Kritikern gemischt aufgenommen. Das Lied erreichte in sämtlichen Ländern vordere Chartplatzierungen und unter anderem im Vereinigten Königreich Platz 1. Wegen des Musikvideos gab es viele Kontroversen von den Medien und der Presse, unter dem Vorwurf, dass das Video zu viele heiße Sex-Szenen enthält und dadurch nicht für die Öffentlichkeit gedacht ist. Außerdem wurde behauptet, dass das Video die Jugendlichen durch sein Material zum Sex inspiriert. Aufgrund dieser Kontroversen wurde das Video von vielen Musiksendern nicht ausgestrahlt.

Entstehung

Im Jahr 2005 arbeitete der amerikanische Produzent Rodney Jerkins welcher schon für Destiny’s Child Lieder produziert hatte – mit Knowles. Der Komponist John Webb wollte ein Lied „mit den Konzept eines Old School-Track, mit Drum-Elementen“, worauf der Titel „Déjà Vu“ einen Vorgeschmack auf das Lied geben sollte.[1] Webb spielte als erstes die Bassgitarre für das Lied ein, um vorzeitig die Melodie zu erzeugen. Danach wurden die anderen Instrumente aufgenommen. Die Produktion fand in Jerkins Sony Music Studio in New York statt.

Vor der Produktion nahm Jerkins schon ein Demo des Liedes auf, Makeba Riddick basierte als Songwriter.[2] Danach präsentierten sie die Demoaufnahme Knowles, die mit der Aufnahme zufrieden war. „Déjà Vu“ wurde von Delisha Thomas, Keli Nicole Price und Knowles Freund Jay-Z geschrieben. Als letzterer versuchte, eine Rap-Version des Liedes aufzunehmen, wurde Knowles auf Jay-Z aufmerksam und bat ihn, später im Lied zu rappen.[3]

Musikalisches und Thematik

„Déjà Vu“ ist ein Contemporary R&B-Lied mit einem moderaten Hip-Hop-Groove.[4][5] Das Lied wurde in G-Moll und mit einer Taktangabe komponiert.[4] „Déjà Vu“ enthält Funk-Elemente aus den 1970ern,[6] sowie Soul und Hip-Hop-Elemente.[7] Gespielt wird das Lied von den oben beschriebenen Instrumenten. Knowles erzählte in einem Interview:

„Als ich 'Déjà Vu' aufnahm  … wusste ich, das ich danach auch einen neues Album aufnehmen werde. Ich will unbedingt einen Album mit Live-Instrumenten machen. Die Instrumente werden meine Musik bereichern.“[2]

Die Texte von „Déjà Vu“ sind in einer Vers-Chorus Form komponiert. Die Hookline ist die gleiche wie in Knowles Hit Crazy in Love von 2003 aus ihren Debütalbum Dangerously in Love.[8]

Veröffentlichung

Knowles singt „Déjà Vu“ Live auf Tour

„Déjà Vu“ wurde am 13. Juni 2006 im Internet veröffentlicht.[9] Am 31. Juli 2006, wurde das Lied als CD Single offiziell veröffentlicht.[10][11][12]

Knowles veröffentlichte Anfang 2007 noch eine Remix-Version des Liedes.

Kritik

„Déjà Vu“ wurde von Kritikern gemischt aufgenommen. Bill Lamb sagte

„Das Lied ist, wie auch das Musikvideo, eine Magie von Sex.“[13]

Mike Joseph sagte

„Es war fantastisch zu hören, wie Beyoncé ihre Lungen platt singt.“[14]

Andere Kritiker verglichen „Déjà Vu“ mit Knowles Crazy in Love von 2003.[15][16][17]

„Déjà Vu“ war 2007 für einen Grammy in der Kategorie Best Rap/Sung Collaboration nominiert.[18][19][20]

Kommerzieller Erfolg

„Déjà Vu“ erreichte in den US-Billboard Hot 100 den vierten Platz.[21][22] Die Remix Version war in den US Dance-Charts erfolgreich.[23][23][24]

„Déjà Vu“ erreichte in vielen Europäischen Ländern die Top Ten. Im Vereinigten Königreich debütierte „Déjà Vu“ auf Platz 1, somit wurde das Lied Knowles zweiter Nummer-eins-Hit in den UK-Charts.[25][26] Das Lied erreichte zudem in Deutschland und der Schweiz die Top Ten.[27][28]

Musikvideo

Jay-Z während eines Konzerts 2006

Das Musikvideo zu Déjà Vu wurde von Sophie Muller am 21. Juni 2006 in New Orleans, Louisiana gefilmt, einzelne Szenen des Videos wurden in der Maple Leaf Bar geschossen.[29] Im Musikvideo trägt Knowles viele verschiedene Kleider, die optisch auf die Sex-Kontroverse wirkt. Das Video zu Déjà Vu hatte seine TV-Premiere am 12. Juli 2006 auf Total Request Live[30] Das Musikvideo wurde 2006 bei den MOBO Awards als bestes Video gekürt.[19]

Die Reaktionen des Videos waren gemischt. Sal Cinquemani vom Slant Magazine verglich das Video mit denen zu ihren Hits Baby Boy und Naughty Girl, dies sind Lieder von ihren Debütalbum Dangerously in Love.[31] Knowles Fans wollten eine Fortsetzung des Videos, die anderen protestierten jedoch gegen das Video wegen der zu vielen Sex-Szenen, vor allem die zwischen Knowles und Jay-Z. Die richtigen Kontroversen begannen erst, als eine Zeitung ein Bild aus dem Video veröffentlichte, auf den Knowles und Jay-Z angeblich Oralverkehr miteinander haben.[32] Einige Zeit später wurde noch ein Bild entdeckt, wo Knowles Jay-Z angeblich eine Fellatio gibt.[33] Aufgrund der aufkommenden Diskussionen beschlossen sämtliche Musiksender, das Video nicht mehr abzuspielen.

Charts

ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[34]9 (12 Wo.)12
 Österreich (Ö3)[34]12 (16 Wo.)16
 Schweiz (IFPI)[34]3 (23 Wo.)23
 Vereinigtes Königreich (OCC)[34]1 (20 Wo.)20
 Vereinigte Staaten (Billboard)[34]4 (17 Wo.)17

Einzelnachweise

  1. Chris Jisi: Jon Jon Webb’s Complete Bass Line: Beyonce’s Déjà Vu. In: Bass Player. Dezember 2006, archiviert vom Original am 10. November 2007; abgerufen am 7. Januar 2008.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bassplayer.com
  2. Shaheem Reid: Be All You Can, B. In: MTV News. Abgerufen am 7. Januar 2008
  3. For The Record: Quick News On Beyonce, Jay-Z, Mel Gibson, DMX, Audioslave, Fantasia, Britney Spears & More In: MTV News, 1. August 2006. Abgerufen am 7. Januar 2008
  4. Digital Sheet Music: Deja Vu. In: Musicnotes. Abgerufen am 27. Dezember 2007.
  5. Mike Joseph: Beyoncé: B-Day. In: Popmatters. 5. September 2007, abgerufen am 27. Dezember 2007.
  6. Andy Kellman: Album Review: B'Day. In: Allmusic. Abgerufen am 5. Januar 2008.
  7. Shaheem Reid: Beyonce Album Preview: Harder Sound, Aggressive Songs Among B'Day’s Gifts In: MTV News, 30. August 2007. Abgerufen am 27. Dezember 2007
  8. Bernard Zuel: B'Day. In: The Sydney Morning Herald. 8. September 2006, abgerufen am 3. Februar 2008.
  9. Tom Breihan: Beyonce and Jay-Z's "Deja Vu": Jam of the Summer? In: The Village Voice. 14. Juni 2006, abgerufen am 8. Januar 2008.
  10. Deja Vu. In: Billboard. Archiviert vom Original am 4. Januar 2008; abgerufen am 4. Februar 2008.
  11. Deja Vu -Enhanced CD Single. In: Billboard. Archiviert vom Original am 5. Februar 2009; abgerufen am 4. Februar 2008.
  12. New Single. In: Sony BMG UK. 10. August 2006, archiviert vom Original am 4. August 2009; abgerufen am 22. Februar 2008.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sonybmgmusic.co.uk
  13. Bill Lamb: Beyonce featuring Jay-Z - Déjà vu. In: About.com. Abgerufen am 7. Januar 2008.
  14. Mike Joseph: Beyonce: B'Day. In: Popmatters. 5. September 2006, abgerufen am 7. Januar 2008.
  15. Gail Mitchell: Album Reviews: B'Day. In: Billboard. Archiviert vom Original am 17. August 2007; abgerufen am 5. August 2008.
  16. Jason King: Beyoncé - B'day (Columbia). In: Vibe. 15. September 2006, archiviert vom Original am 18. Oktober 2006; abgerufen am 5. August 2008.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vibe.com
  17. Thomas Inskeep: Beyoncé: B'Day. In: Stylus. 14. September 2006, archiviert vom Original am 4. Juni 2011; abgerufen am 5. August 2008.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stylusmagazine.com
  18. 49th GRAMMY Nominees Announced In: The Recording Academy, 7. Dezember 2006. Abgerufen am 10. Januar 2008
  19. Bailey Rae and Beyonce lead Mobos In: BBC News, 20. September 2006. Abgerufen am 10. Januar 2008
  20. Stephen Silverman: Beyoncé Leads BET Award Nominations In: People, 16. Mai 2007. Abgerufen am 5. Juni 2008
  21. Clover Hope: Hicks Dethrones Shakira On Hot 100 In: Billboard, 22. Juni 2006. Abgerufen am 26. Juni 2008
  22. Clover Hope: Furtado Still No. 1 But Beyonce, Fergie Heat Up (Memento des Originals vom 23. Juni 2011 im Internet Archive) In: Billboard, 3. August 2006. Abgerufen am 30. Mai 2008
  23. Beyoncé’s Billboard Singles Chart Performances. In: Allmusic. Abgerufen am 7. Januar 2008.
  24. Billboard 2007: The Year in Music – Hot Dance Singles Sales. In: Billboard. Archiviert vom Original am 20. Dezember 2007; abgerufen am 9. Februar 2008.
  25. ALL THE No.1's. In: The Official UK Charts Company. Archiviert vom Original am 22. April 2008; abgerufen am 17. August 2008.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.theofficialcharts.com
  26. Paul Sexton: Beyonce, Snow Patrol Rule U.K. Charts (Memento des Originals vom 20. Oktober 2006 im Internet Archive) In: Billboard, 28. August 2006. Abgerufen am 30. Mai 2008
  27. New Zealand Top 40 Singles. In: Recording Industry Association of New Zealand. 21. August 2006, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 24. Juni 2008.@1@2Vorlage:Toter Link/www.rianz.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  28. ARIA Charts - End Of Year Charts - Top 100 Singles 2006. In: Australian Recording Industry Association. Abgerufen am 30. Januar 2008.
  29. Keith Spera: Spare Notes. In: The Times-Picayune. 23. Juni 2006, archiviert vom Original am 10. Januar 2009; abgerufen am 10. Januar 2008.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nola.com
  30. Beyonce video at top of the TV charts (Memento des Originals vom 14. August 2020 im Internet Archive) In: Sony BMG UK, 24. Juli 2006. Abgerufen am 11. Januar 2008  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sonybmgmusic.co.uk
  31. Sal Cinquemani: Beyoncé: B'Day (Memento des Originals vom 14. Februar 2008 im Internet Archive) In: Slant Magazine. Abgerufen am 7. Januar 2008  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.slantmagazine.com
  32. Elizabeth Goodman: Scandal of the Day: Beyonce Too Skanky For Her Fans? (Memento des Originals vom 25. Mai 2009 im Internet Archive) In: Rolling Stone, 26. Juli 20069. Abgerufen am 5. August 2008  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rollingstone.com
  33. Natalie Y. Moore: Beyonce’s Bootyful B’Day. In: In These Times. 17. November 2006, archiviert vom Original am 7. Mai 2011; abgerufen am 5. August 2008.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.inthesetimes.com
  34. Chartquellen: DE AT CH UK US
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