Cyflufenamid

Cyflufenamid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Amidoxime.

Strukturformel
Strukturformel von Cyflufenamid
Allgemeines
Name Cyflufenamid
Andere Namen

(Z)-N-[α-(Cyclopropylmethoxyimino)-2,3-difluor-6-(trifluormethyl)benzyl]-2-phenylacetamid

Summenformel C20H17F5N2O2
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff mit leicht aromatischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 180409-60-3
EG-Nummer (Listennummer) 605-896-2
ECHA-InfoCard 100.118.599
PubChem 9844539
ChemSpider 8020254
Wikidata Q1147675
Eigenschaften
Molare Masse 412,35 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

61,5–62,5 °C[1]

Siedepunkt

256,8 °C[1]

Dampfdruck

34,5 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (0,01 mg·l−1 bei 20 °C)[1]
  • löslich in Methanol (653 g/l bei 20 °C) und Ethanol (500 g/l bei 20 °C)[1]
  • löslich in Aceton, Acetonitril, Dichlormethan, Ethylacetat, Tetrahydrofuran und Toluol[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319332410
P: 273305+351+338501[1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Cyflufenamid kann durch eine mehrstufige Reaktion ausgehend von 3,4-Dichlorbenzotrifluorid über 2,3-Difluor-6-trifluormethylbenzonitril gewonnen werden.[3]

Eigenschaften

Cyflufenamid ist ein weißer Feststoff mit leicht aromatischem Geruch.[1] Es ist stabil gegen Hydrolyse (5 d bei 50 °C, pH 4, 5 und 7).[2]

Verwendung

Cyflufenamid wird als Fungizid im Anbau von Gerste, Hafer, Roggen, Triticale und Weizen vor allem gegen Echte Mehltaupilze eingesetzt.[4][5]

Zulassung

Cyflufenamid wurde von der Nippon Sōda entwickelt und erstmals 2002 in Japan zugelassen.[3] In Deutschland erfolgte die Zulassung 2006.[6]

Cyflufenamid wurde in der Europäischen Union mit Wirkung zum 1. April 2010 für Anwendungen als Fungizid zugelassen.[7]

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel (z. B. Vegas) mit diesem Wirkstoff zugelassen.[8]

Einzelnachweise

  1. Datenblatt Cyflufenamid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. Mai 2017 (PDF).
  2. BVL: Cyflufenamid
  3. Wolfgang Krämer, Ulrich Schirmer, Peter Jeschke, Matthias Witschel: Modern Crop Protection Compounds. John Wiley & Sons, 2012, ISBN 978-3-527-32965-6, S. 887 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. PSM-Zulassungsbericht: Vegas. (PDF; 116 kB) BVL, 28. Juni 2010, abgerufen am 22. Juni 2017.
  5. Vegas. (PDF; 442 kB) Gebrauchsanleitung. Spiess Urania, abgerufen am 22. Juni 2017.
  6. Peter Brandt: Berichte zu Pflanzenschutzmitteln 2009: Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln; Zulassungshistorie und Regelungen der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung. Springer DE, 2010, ISBN 3-0348-0028-2, S. 13 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Richtlinie 2009/154/EG der Kommission vom 30. November 2009 zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates zwecks Aufnahme des Wirkstoffs Cyflufenamid.
  8. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Cyflufenamid in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Cyflufenamid“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands, abgerufen am 13. März 2016.
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