Cueva de Tito Bustillo

Die Tropfsteinhöhle Tito Bustillo ist bekannt für ihre steinzeitliche Höhlenmalerei und ist Teil des Ardines-Massivs, eines Karstsystems bei Ribadesella, Asturien, Spanien. Die Malereien gehören zur Frankokantabrischen Höhlenkunst und sind Teil des UNESCO-Welterbes.[1]

Cueva de Tito Bustillo
Heutiger Höhleneingang
Heutiger Höhleneingang

Heutiger Höhleneingang

Lage: Asturien, Spanien
Geographische
Lage:
43° 27′ 38,5″ N,  4′ 3,7″ W
Cueva de Tito Bustillo (Asturien)
Cueva de Tito Bustillo (Asturien)
Entdeckung: 1968
Website: centrotitobustillo.com

Geschichte

Die Höhle wurde bis in das zehnte vorchristliche Jahrtausend von Cro-Magnon-Menschen bewohnt. Aufgrund eines Versturzes wurde der ursprüngliche Eingang zur Höhle vor Tausenden von Jahren versiegelt, was die Konservierung von Gegenständen, Werkzeugen und Wandmalereien begünstigte.

Die Höhle wurde am 18. März 1968 von einer Gruppe spanischer Höhlenforscher entdeckt. Einer der Entdecker, Celestino Fernández „Tito“ Bustillo, starb kurz nach der Entdeckung bei einem Bergunfall.[2] Daraufhin wurde die Höhle ihm zu Ehren „Cueva de Tito Bustillo“ benannt. Sie ist auch unter dem Namen des Einstiegslochs als „Cueva del Pozu’l Ramu“ (asturianisch) bekannt.[3] Durch dieses Schlundloch entdeckten die Forscher die Höhle.

Seit der Entdeckung wird die Höhle erforscht. An Inventar fanden sich Objekte des ausgehenden Magdalenien und des Jungpaläolithikum, einige Harpunen aus Knochen und ein aus Hirschhorn geschnitzter Ziegenkopf. Sie zählt mit zahlreichen gut erhaltenen prähistorischen Gemälden zu den eindrucksvollsten Beispielen der Paläokultur im Nordwesten Spaniens. Das älteste dieser Gemälde zeigt Menschen und ist ungefähr 33.000 Jahre alt, wie durch Radiokarbon-Datierungen bestimmt wurde.[4] Einige Wissenschaftler glauben, dass Neandertaler die Bilder gemalt haben könnten[5], obwohl diese Theorie nicht bewiesen worden ist.

Als Motive finden sich in den verschiedenen Galerien der Höhle Pferde, Hirsche, Elche und sogar ein Meerestier, wahrscheinlich ein Wal. Es gibt auch Bilder, die weibliche Genitalien darstellen und als Fruchtbarkeitssymbole gelten.

Die UNESCO nahm die Höhle 2008 in die Liste des Weltkulturerbes auf.[6]

Siehe auch

Commons: Tito Bustillo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Miguel Polledo González: El Arte Paleolítico de Tito Bustillo, Ménsula Ediciones, Pola de Siero 2011
  2. Polledo González, Miguel: El arte Paleolítico de Tito Bustillo : cazadores y artistas en la cueva del Pozu’l Ramu. 1ª ed Auflage. Ménsula, Pola Siero, Asturias 2011, ISBN 978-84-614-9939-7, S. 50.
  3. Polledo González, Miguel: El arte Paleolítico de Tito Bustillo : cazadores y artistas en la cueva del Pozu’l Ramu. 1ª ed Auflage. Ménsula, Pola Siero, Asturias 2011, ISBN 978-84-614-9939-7, S. 51.
  4. Polledo González, Miguel: El arte Paleolítico de Tito Bustillo : cazadores y artistas en la cueva del Pozu'l Ramu. 1ª ed Auflage. Ménsula, Pola Siero, Asturias 2011, ISBN 978-84-614-9939-7, S. 112,114.
  5. Alok Jha: Neanderthals may have been first human species to create cave paintings. In: The Guardian. 14. Juni 2012, abgerufen am 10. September 2018 (englisch).
  6. Polledo González, Miguel: El arte Paleolítico de Tito Bustillo : cazadores y artistas en la cueva del Pozu'l Ramu. 1ª ed Auflage. Ménsula, Pola Siero, Asturias 2011, ISBN 978-84-614-9939-7, S. 125.
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