Ctenophryne

Ctenophryne ist eine Amphibien-Gattung aus der Familie der Engmaulfrösche.

Ctenophryne

Ctenophryne geayi

Systematik
ohne Rang: Amphibien (Lissamphibia)
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Neobatrachia
Familie: Engmaulfrösche (Microhylidae)
Unterfamilie: Gastrophryninae
Gattung: Ctenophryne
Wissenschaftlicher Name
Ctenophryne
Mocquard, 1904

Beschreibung

Die Pupillen sind vertikal. Die Zunge ist groß, hinten ausgerandet und am Rand frei abhebbar. Gaumenzähne fehlen. Es sind zwei quere Gaumenfalten vorhanden, von denen die hinterste vor dem Schlundeingang liegt und kammförmig ist. Das Trommelfell ist unsichtbar. Die Finger und Zehen sind an den Spitzen verbreitert. An ihrem distalen Ende befinden sich verdickte knöcherne Endphalangen. Die Finger sind frei, an den Zehen befinden sich Schwimmhäute. Diese greifen aber nicht zwischen die Metatarsen der 4. und 5. Zehe ein. Die Praecoracoide und das Omosternum fehlen. Das Sternum ist eine Knorpelplatte. Die Querfortsätze des Sacralwirbels sind mäßig stark verbreitert.[1]

Vorkommen

Die Gattung kommt in Costa Rica, Panama, Kolumbien, Guayana und Amazonien vor.[2]

Systematik

Die Gattung Ctenophryne wurde 1904 von François Mocquard erstbeschrieben. Sie umfasst 6 Arten:[2]

  • Ctenophryne aequatorialis (Peracca, 1904) – Endemit der Anden Ecuadors
  • Ctenophryne aterrima (Günther, 1901) – Süd- und Mittelamerika von Costa Rica bis Ecuador und Kolumbien
  • Ctenophryne barbatula (Lehr & Trueb, 2007) – nur das Typusexemplar bekannt (Anden Perus)
  • Ctenophryne carpish (Lehr, Rodriguez & Córdova, 2002) – Endemit Primärer Bergnebelwälder Perus; Kaulquappen in wassergefüllten Blattscheiden von Bromelien[3]
  • Ctenophryne geayi Mocquard, 1904 – weit verbreitet in Regenwäldern im amazonischen Tiefland
  • Ctenophryne minor Zweifel & Myers, 1989 – nur das Typusexemplar bekannt (Kolumbien)

Die früheren Gattungen Nelsonophryne (Ersatzname für Glossostoma) und Melanophryne wurden mit Ctenophryne synonymisiert, nachdem eine phylogenomische Studie ihre Zusammengehörigkeit erwiesen hatte.[4]

Einzelnachweise

  1. Fritz Nieden: Anura II. In: F. E. Schulze, W. Kükenthal, K. Heider (Hrsg.): Das Tierreich. Walter de Gruyter & Co., Berlin/Leipzig 1926, S. 69.
  2. Darrel R. Frost: Ctenophryne Mocquard, 1904. In: Amphibian Species of the World: an Online Reference. Version 6.0 (abgerufen am 1. März 2014). (online).
  3. Edgar Lehr, Linda Trueb, Pablo J. Venegas, Ernesto Arbeláez: Descriptions of the Tadpoles of Two Neotropical Microhylid Frogs, Melanophryne Carpish and Nelsonophryne Aequatorialis (Anura: Microhylidae). In: Journal of Herpetology. Band 41, Nr. 4, 2007, S. 581–589, doi:10.1670/06-252.1.
  4. Rafael O. de Sá, Jeffrey W. Streicher, Relebohile Sekonyela, Mauricio C. Forlani, Simon P. Loader, Eli Greenbaum, Stephen Richards, Célio F. B. Haddad: Molecular phylogeny of microhylid frogs (Anura: Microhylidae) with emphasis on relationships among New World genera. In: BMC Evolutionary Biology. Band 12, Nr. 241, 2012, doi:10.1186/1471-2148-12-241 (open access).
Commons: Ctenophryne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.