Courcelles-sur-Nied

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Kirche St. Marie-Madeleine
Schloss Courcelles
Courcelles-sur-Nied
Courcelles-sur-Nied (Frankreich)
Courcelles-sur-Nied (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Metz
Kanton Le Pays messin
Gemeindeverband Haut Chemin-Pays de Pange
Koordinaten 49° 4′ N,  18′ O
Höhe 215–265 m
Fläche 5,06 km²
Einwohner 1.183 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 234 Einw./km²
Postleitzahl 57530
INSEE-Code 57156

Courcelles-sur-Nied (deutsch Courcelles an der Nied) ist eine französische Gemeinde mit 1183 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).

Geographie

Die Gemeinde Courcelles liegt in Lothringen, am westlichsten Punkt der Französischen Nied, dreizehn Kilometer östlich von Metz und fünf Kilometer südwestlich von Pange.

Geschichte

Das Dorf wurde 1161 erstmals urkundlich als Corilum erwähnt.[1] Es gehörte früher zum Bistum Metz[2] und liegt auf der französischen Seite der historischen deutsch-französischen Sprachgrenze. 1552 wurde das Dorf zusammen mit der Region von Metz von Frankreich besetzt und annektiert.

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Landkreis Metz im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide- und Kartoffelbau.[2]

Am 12. Juni 1893 ereignete sich auf der Bahnstrecke Réding–Metz-Ville bei Courcelles-sur-Nied ein schwerer Eisenbahnunfall, als ein Güterzug, der nach Saarburg i. L. unterwegs war, mit dem Personenzug 159 von Saarbrücken nach Metz frontal zusammenstieß. Der Lokomotivführer des Güterzuges starb bei dem Unfall.[3]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt. Während des Kampfes um Metz nahmen am 18. November 1944 US-Truppen den Ort ein.[4]

1915 wurde der Name Courcelles an der Nied in Kurzel an der Nied eingedeutscht.

Demographie

Anzahl Einwohner seit Anfang des 20. Jahrhunderts
Jahr19621968197519821990199920072019
Einwohner3403406218688248959351172

Verkehr

Courcelles hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Réding–Metz-Ville und wird durch Züge des Regionalverkehrs nach Metz und Sarrebourg bedient. Der Ort war außerdem Endpunkt der Bahnstrecke Courcelles–Téterchen, die 1948 für den Personen- und 1985 für den Güterverkehr eingestellt wurde.

Literatur

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 93 (books.google.de).
Commons: Courcelles-sur-Nied – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 78 (books.google.de).
  2. Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 291–292 (google.books.de).
  3. Jean-Georges Trouillet: Les Chemins de fer Impériaux d'Alsace-Lorraine – Reichs-Eisenbahnen in Elsass-Lothringen. Éditions Drei Exen Verlag, Husseren-les-Châteaux 2018. ISBN 978-2-9565934-0-9, S. 330.
  4. The November Battle for Metz (Seite 444)
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