Cosmin Contra

Cosmin Marius Contra (* 15. Dezember 1975 in Timișoara) ist ein ehemaliger rumänischer Fußballspieler und derzeitiger -trainer. Der Außenverteidiger bestritt insgesamt 372 Spiele in der rumänischen Liga 1, der spanischen Primera División, der italienischen Serie A und der englischen Premier League. Von 2017 bis 2019 war er Trainer der rumänischen Nationalmannschaft.

Cosmin Contra
Cosmin Contra (2018)
Personalia
Voller Name Cosmin Marius Contra
Geburtstag 15. Dezember 1975
Geburtsort Timișoara, Rumänien
Größe 180 cm
Position Rechter Außenverteidiger
Junioren
Jahre Station
Politehnica Timișoara
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1993–1996 Politehnica Timișoara 51 (1)
1996–1999 Dinamo Bukarest 101 (8)
1999–2001 Deportivo Alavés 66 (6)
2001–2002 AC Mailand 29 (3)
2002–2006 Atlético Madrid 34 (0)
2004–2005  West Bromwich Albion (Leihe) 5 (0)
2005  Politehnica Timișoara (Leihe) 13 (0)
2005–2006  FC Getafe (Leihe) 24 (0)
2006–2009 FC Getafe 60 (3)
2010 FC Timișoara 22 (4)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1996–2010 Rumänien 73 (7)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2010 FC Timișoara
2012 CF Fuenlabrada
2012–2014 Petrolul Ploiești
2014–2015 FC Getafe
2015 Guangzhou R&F
2016 AD Alcorcón
2017 Dinamo Bukarest
2017–2019 Rumänien
2020 Dinamo Bukarest
2021–2022 Ittihad FC
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Spielerkarriere

Cosmin Contra startete seine Karriere als Profifußballer bei Politehnica Timișoara, wo er bereits im Alter von 17 Jahren zum Kader der ersten Mannschaft gehörte und am 26. Februar 1994 beim Heimspiel gegen UTA Arad in der Divizia A debütierte. Nach drei Jahren verließ er seine Heimatmannschaft Anfang 1999 in Richtung Dinamo Bukarest. Dort wurde er auf der Verteidigerposition zum Stammspieler. Für 800.000 US-Dollar wechselte Cosmin Contra im Sommer 1999 zum spanischen Erstligisten Deportivo Alavés, wo er bei der erfolgreichen UEFA-Pokal-Saison 2000/01 dabei war. Erst im Finale musste die Mannschaft sich knapp mit 4:5 n. V. dem Team des FC Liverpool geschlagen geben.

Im Anschluss empfahl er sich für höhere Aufgaben. Nach einer Saison als Stammspieler beim AC Mailand kehrte er 2002 nach Spanien zurück. Bei Atlético Madrid stand er von 2002 bis 2005 unter Vertrag, setzte sich bei den „Colchoneros“ jedoch nie durch. In der Hinrunde 2004/05 war er an den englischen Erstligisten West Bromwich Albion ausgeliehen. Auch dort hatte er Probleme, so dass der Verein sich dazu entschloss, ihn für die Rückrunde in seine rumänische Heimatstadt an den FCU Politehnica Timișoara auszuleihen. Nach der Saison wechselte er zum FC Getafe, mit dem er 2007 das Finale der Copa del Rey erreichte. In der Winterpause der Saison 2009/10 kehrte er in seine Heimat zurück und heuerte im Januar 2010 beim FC Timișoara aus seiner Geburtsstadt Timișoara an. Am 15. September 2010 wurde Contra Spielertrainer des FC Timișoara als Nachfolger von Vladimir Petrović, der zum Nationaltrainer der serbischen Fußballnationalmannschaft berufen worden war.[1] Nach elf Ligaspielen ohne Niederlage wurde er von Marian Iancu, dem Mäzen des Vereins, am 4. Dezember 2010 entlassen, weil er sich über dessen Einmischung in die sportlichen Belange öffentlich beschwert hatte.[2]

Nationalmannschaft

In 73 Länderspielen seit 1996 gelangen Cosmin Contra sieben Tore für die rumänische Nationalmannschaft. Er gehörte bei den Fußball-Europameisterschaften 2000 und 2008 zum Kader Rumäniens. Nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Österreich am 1. April 2009 beendete er seine Karriere in der Nationalmannschaft. Der Rücktritt sollte allerdings nur von kurzer Dauer sein, denn im September 2010 berief der rumänische Nationaltrainer Răzvan Lucescu Contra wieder in sein Aufgebot. Das Heimspiel am 3. September 2010 gegen Albanien war das letzte Länderspiel Contras.

Trainerkarriere

Ab 15. September 2010 war Contra zunächst Spielertrainer seines Vereins FC Timișoara, bevor er sich ganz der Trainertätigkeit widmete. Am 4. Dezember 2010 wurde er nach einer Auseinandersetzung mit Eigentümer Marian Iancu entlassen. Er kehrte nach Spanien zurück und wurde Cheftrainer des CF Fuenlabrada in der Segunda División B. Am 29. Oktober 2012 erhielt er die Möglichkeit, den rumänischen Klub Petrolul Ploiești in der Liga 1 zu übernehmen. Dort gewann er mit dem Pokalsieg 2013 seinen ersten Titel als Trainer. In der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League 2013/14 konnte er sich mit seinem Team zunächst gegen Vitesse Arnheim durchsetzen, schied in der Play-off-Runde aber gegen Swansea City aus.

Am 10. März 2014 verließ er Petrolul, um am Tag darauf einen Vertrag beim spanischen Erstligisten FC Getafe als Nachfolger von Luis García zu unterschreiben.[3] Anfang Januar 2015 übernahm Contra den chinesischen Erstligisten Guangzhou R&F F.C.

Als Nachfolger von Christoph Daum wurde Contra im September 2017 Trainer der rumänischen Nationalmannschaft. Nachdem die direkte Qualifikation für die Europameisterschaft 2020 nicht erreicht wurde, erklärte er im November 2019 seinen Rücktritt.[4]

Erfolge

Mit seinen Vereinen

Persönliche Auszeichnungen

Als Trainer

Ehrungen

Am 29. Januar 2002 wurde Cosmin Contra der Titel Ehrenbürger der Stadt Timișoara verliehen.

Sonstiges

Seit September 2006 ist Contra in Besitz eines spanischen Passes.

Literatur

  • Mihai Ionescu/Răzvan Toma/Mircea Tudoran: Fotbal de la A la Z. Mondocart Pres, Bukarest 2001, ISBN 973-8332-00-1, S. 224.

Einzelnachweise

  1. Gazeta Sporturilor vom 16. September 2010, abgerufen am 12. Februar 2011 (rumänisch)
  2. Gazeta Sporturilor vom 5. Dezember 2010, abgerufen am 12. Februar 2011 (rumänisch)
  3. Comunicat FC Petrolul Ploiești (Memento vom 12. März 2014 im Internet Archive), abgerufen am 12. März 2014 (rumänisch)
  4. Rumäniens Trainer Contra tritt nach Misserfolgen zurück
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