Corona obsidionalis graminea

Die Corona obsidionalis oder graminea („Belagerungskrone“, „gräserne Krone“) war eine Militärauszeichnung im römischen Reich. Sie wurde an den Feldherrn verliehen, dem es gelang, seine belagerte Armee zu befreien. Sie war aus Grasbündeln und Blumen gefertigt, die dort gepflückt wurden, wo die Armee eingeschlossen war. Erstmals wird sie bei Polybios erwähnt. Plinius der Ältere[1] kannte nur acht Personen, die diese Auszeichnung erhalten hatten, nämlich den Volkstribun von 454 v. Chr. Lucius Siccius Dentatus, Publius Decius Mus, der sie gleich von zwei Armeen erhielt, Quintus Fabius Maximus Verrucosus, Marcus Calpurnius Flamma,[2] Scipio Aemilianus Africanus, Gnaeus Petreius Atinas, einen Centurio im Krieg gegen die Kimbern, Sulla und Quintus Sertorius. Deshalb galt sie als besondere Ehre und als die höchste der Ehrenkronen.

Obwohl sie gewöhnlich von der Armee vergeben wurde, erhielten Gaius Iulius Caesar und Augustus sie vom Senat.

Quellen

  1. Plinius der Ältere, naturalis historia 22,6.
  2. Er soll mit dem bei Cato erwähnten Quintus Caedicius identisch sein.
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