Comic-Künstler
Als Comic-Künstler oder auch Comicautor gilt generell jede wesentlich an der Schöpfung eines Comics beteiligte Person.[1] Als Autor im engeren Sinn wird aber oft nur der Szenarist/Texter (engl. writer) eines Comics bezeichnet, so dass gelegentlich auch von Comiczeichnern und -autoren die Rede ist.
Auch die Comicverlage erkennen sowohl Zeichner als auch Szenaristen als Autoren an und beteiligen sie am Umsatz ihrer Werke, ähnlich wie bei Schriftstellerhonoraren.[2]
Als Bezeichnung für Manga-Künstler hat sich auch in der deutschen Fachsprache das japanische Wort Mangaka etabliert.
Arbeitsteilung
Vor allem in der Produktion US-amerikanischer Superhelden-Comics hat sich eine Tradition der Arbeitsteilung herausgebildet, in der die Herstellung eines Comics auf verschiedene Personen mit festgelegten Rollen verteilt ist. So gibt es neben dem Szenaristen (writer) die künstlerischen Tätigkeiten des Vorzeichners (penciller), Tuschers (inker), Koloristen und Letterers. Von diesen artists würde man höchstens den penciller zusammen mit dem writer als Autoren bezeichnen. So werden im Zusammenhang mit US-Comic-Titeln im allgemeinen Sprachgebrauch oft nur die Namen des writers und pencillers genannt (bisweilen nur der des writers). Der englische Sammelbegriff für alle am Comic beteiligten Personen ist creator.
Literatur
- Glen Norcliffe, Olivero Randace: New Geographies of Comic Book Production in North America: The New Artisan, Distancing, and the Periodic Social Economy. In: Economic Geography. Bd. 79, Nr. 3, 2003, ISSN 0013-0095, S. 241–263.
- Lino Wirag: Comiczeichnen: Figurationen einer ästhetischen Praxis (Diss.). Christian A. Bachmann Verlag 2016. ISBN 978-3-941030-67-1. Open-Access-Ausgabe als PDF bei Google Books.
Einzelnachweise
- Andreas Platthaus: Die 101 wichtigsten Fragen: Comics und Manga. Verlag C. H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57361-3, S. 28.
- Les Daniels: DC Comics. A Celebration of the World's Favorite Comic Book Heroes. Titan, London 2004, ISBN 1-84023-753-8, S. 173.