Colombo-Plan

Der Colombo-Plan wurde 1950 auf einer Konferenz der Außenminister der Commonwealth-Staaten in Colombo (Sri Lanka, damals Ceylon) beschlossen. Der Lebensstandard, besonders die Ernährungsbedingungen, in den Ländern Süd- und Südostasiens soll durch groß angelegte Investitionen angehoben werden. Die begünstigten Länder (Sri Lanka, Indien, Pakistan, Malaysia und Singapur) erhalten Kapitalhilfe und technische Unterstützung von anderen Mitgliedsländern, vor allem Australien, Kanada (bis 1992), Neuseeland, Japan, Großbritannien (bis 1991) und den USA (die den Großteil des Geldes beisteuern).

Colombo-Plan
Cooperative Economic and Social Development in Asia and the Pacific

Planning prosperity together

dunkelblau: aktuelle Mitglieder, gelb: ehemalige Mitglieder
Organisationsart Wirtschaftliches Forum
Sitz der Organe Colombo, Sri Lanka
Generalsekretär Vietnam Phan Kiều Thu (seit 2018)[1]
Amts- und Arbeitssprachen

Englisch

Gründung 28. November 1950
www.colombo-plan.org

Geschichte

Der Colombo-Plan wurde als Idee auf einer Commonwealth-Konferenz der Außenminister in Sri Lanka im Januar 1950 entworfen. Auf dem Treffen wurde die Idee eines Plans ins Rollen gebracht, der durch internationale Zusammenarbeit die Lebensbedingungen in Südasien verbessern soll. Ursprünglich war der Plan für sechs Jahre entworfen. Die Gründungsmitglieder waren allesamt Mitglieder des Commonwealth – Australien, Vereinigtes Königreich, Kanada, Ceylon, Indien, Neuseeland und Pakistan – bis sich der Plan zu einer internationalen Organisation entwickelte, mit heute 25 Mitgliedern. Im Jahre 1977 wurde eine neue Verfassung verabschiedet und der Name der Organisation in "The Colombo Plan for Cooperative Economic and Social Development in Asia and the Pacific" geändert, um die Erweiterung der Aufgaben zu verdeutlichen. In den früheren Jahren war der Colombo-Plan dafür verantwortlich den Geld- und Technologieaustausch zur koordinieren. Neben dem rein technischen Ausbau von Straßen, Krankenhäusern, Zementfabriken, Universitäten und anderen infrastrukturellen Maßnahmen, wurde auch Geld in die Ausbildung von Menschen gesteckt, die für den Erhalt dieser Infrastruktur sorgen sollen.

Aktuelle Mitglieder

Aktuell nehmen 25 Mitglieder an dem Colombo-Plan teil, einschließlich Nicht-Commonwealth-Ländern, sowie Mitglieder regionaler Vereinigungen wie dem Verband Südostasiatischer Nationen sowie der Südasiatischen Vereinigung für regionale Kooperation.

Mitglied Beitrittsjahr
Afghanistan Afghanistan 1963
Australien Australien 1950
Bangladesch Bangladesch 1972
Bhutan Bhutan 1962
Brunei Brunei 2008
Fidschi Fidschi 1972
Indien Indien 1950
Indonesien Indonesien 1953
Iran Iran 1966
Japan Japan 1954
Korea Sud Südkorea 1962
Laos Laos 1951
Malaysia Malaysia 1957
Malediven Malediven 1963
Mongolei Mongolei 2004
Myanmar Myanmar 1952
Nepal Nepal 1952
Neuseeland Neuseeland 1950
Pakistan Pakistan 1950
Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea 1973
Philippinen Philippinen 1954
Singapur Singapur 1966
Sri Lanka Sri Lanka 1950
Thailand Thailand 1954
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1951
Vietnam Vietnam 2004

Ehemalige Mitglieder

Vier Mitgliedsländer sind nicht mehr im Colombo-Plan enthalten, davon die zwei Gründungsmitglieder im Jahre 1950, Kanada und das Vereinigte Königreich. Südvietnam wurde nach der Vereinigung mit dem Norden zur Sozialistischen Republik Vietnam und diese trat 1978 aus. Im Jahre 2001 bis 2003 wurde Vietnam jedoch wieder in die Liste der Beobachter zugelassen und 2004 als neues Mitglied akzeptiert.

Mitglied Beitrittsjahr Austrittsjahr
Kanada Kanada 1950 1992
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 1950 1991
Kambodscha Kambodscha 1951 2004
Vietnam Sud Südvietnam 1951 1975

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. https://colombo-plan.org/her-excellency-ambassador-dr-phan-kieu-thu/
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