Cohors XXVI Voluntariorum

Die Cohors XXVI Voluntariorum [civium Romanorum] (deutsch 26. Kohorte der Freiwilligen [der römischen Bürger]) war eine römische Auxiliareinheit. Sie ist durch Inschriften und Ziegelstempel belegt.

Ein Wasserspeier mit der Inschrift der Kohorte (CIL 13, 6307)

Namensbestandteile

  • XXVI: Die römische Zahl steht für die Ordnungszahl die sechsundzwanzigste (lateinisch sexta vicesima). Daher wird der Name dieser Militäreinheit als Cohors sexta vicesima .. ausgesprochen.
  • Voluntariorum: der Freiwilligen.
  • civium Romanorum: der römischen Bürger. Die Soldaten der Kohorte wurden bei Aufstellung der Einheit vermutlich aus römischen Bürgern rekrutiert.[A 1]

Da es keine Hinweise auf die Namenszusätze milliaria (1000 Mann) und equitata (teilberitten) gibt, ist davon auszugehen, dass es sich um eine Cohors quingenaria peditata, eine reine Infanterie-Kohorte, handelt. Die Sollstärke der Einheit lag bei 480 Mann, bestehend aus 6 Centurien mit jeweils 80 Mann.

Geschichte

Die Kohorte war im 2. und 3. Jh. n. Chr. in der Provinz Germania superior stationiert. Der letzte Nachweis der Einheit beruht auf einer Inschrift,[1] die auf 171/230 datiert wird.

Standorte

Standorte der Kohorte in Germania superior waren möglicherweise:

Angehörige der Kohorte

Folgende Angehörige der Kohorte sind bekannt.[6]

Kommandeure

  • T(itus) Statilius Felix, ein Tribun (CIL 3, 506)

Sonstige

Siehe auch

Commons: Cohors XXVI Voluntariorum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • John Spaul: Cohors² The evidence for and a short history of the auxiliary infantry units of the Imperial Roman Army, British Archaeological Reports 2000, BAR International Series (Book 841), ISBN 978-1-84171-046-4

Anmerkungen

  1. Der Zeitpunkt, zu dem die Kohorte aufgestellt wurde, ist umstritten. Die Einheit wurde möglicherweise unter Augustus als Folge des Pannonischen Aufstands zusammen mit weiteren Kohorten aus römischen Bürgern gebildet.

Einzelnachweise

  1. Inschrift (CIL 14, 2952).
  2. Inschriften aus Baden-Baden (AE 1994, 1303, CIL 13, 6292, CIL 13, 6305, CIL 13, 6307, CIL 13, 11717).
  3. Ziegel aus Baden-Baden: Stempel C XXVI (CIL 13, 12493,1) und C XXVI VOL CR (CIL 13, 12493,2).
  4. Inschriften aus Heddesdorf (CIL 13, 7741, CIL 13, 7743).
  5. Ziegel aus Windisch: Stempel C XXVI (CIL 13, 12491).
  6. John Spaul, Cohors², S. 19–20, 44–45.
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