Cohors II Sardorum

Die Cohors II Sardorum [Severiana] (deutsch 2. Kohorte der Sarden [die Severianische]) war eine römische Auxiliareinheit. Sie ist durch ein Militärdiplom und Inschriften belegt.

Namensbestandteile

  • Severiana: die Severianische. Eine Ehrenbezeichnung, die sich auf Severus Alexander (222–235) bezieht. Der Zusatz kommt in der Inschrift (CIL 8, 21720) vor.

Da es keine Hinweise auf die Namenszusätze milliaria (1000 Mann) und equitata (teilberitten) gibt, ist davon auszugehen, dass es sich um eine reine Infanterie-Kohorte, eine Cohors (quingenaria) peditata, handelt. Die Sollstärke der Einheit lag bei 480 Mann, bestehend aus 6 Centurien mit jeweils 80 Mann.

Geschichte

Die Kohorte war in der Provinz Mauretania Caesariensis stationiert.

Der erste Nachweis der Einheit in Mauretania Caesariensis beruht auf der Inschrift (AE 1975, 953) aus Rapidum, die auf 122 n. Chr. datiert ist. Durch ein Militärdiplom ist sie erstmals 152 in der Provinz nachgewiesen.[1] In dem Diplom wird die Kohorte als Teil der Truppen (siehe Römische Streitkräfte in Mauretania) aufgeführt, die in der Provinz stationiert waren.

Der letzte Nachweis der Kohorte beruht auf der Inschrift (CIL 8, 21523), die auf 238/244 datiert ist.

Standorte

Standorte der Kohorte in Mauretania Caesariensis waren möglicherweise:[2][3]

  • Altava (Ouled Mimoun): Mehrere Inschriften wurden hier gefunden.
  • Rapidum (Sour Djouab): Mehrere Inschriften wurden hier gefunden.

Angehörige der Kohorte

Folgende Angehörige der Kohorte sind bekannt:[2]

Kommandeure

Sonstige

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Militärdiplom des Jahres 152 (RMD 5, 407).
  2. John Spaul: Cohors² The evidence for and a short history of the auxiliary infantry units of the Imperial Roman Army, British Archaeological Reports 2000, ISBN 978-1841710464, S. 49, 53–54
  3. Maria Antonietta Ruiu: La cohors II Sardorum ad Altava (Ouled-Mimoun, Algeria) (PDF (Memento des Originals vom 3. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eprints.uniss.it).
  4. Raimondo Zucca: Naves plenis velis euntes, Collana del Dipartimento di Storia dell’Università degli Studi di Sassari, 2009, BAR International Series (Book 841), ISBN 978-88-430-4856-4, Kapitel 4: I viaggi di un equestre, Μαρκος Σερουιλιος Πο(πλιου) υιος, Παλατεινα, Ευνεικος, dall’Asia alla Sardinia S. 62–74, hier S. 69–70 (PDF).
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