Clemens Hillebrand

Clemens Hillebrand (* 3. Oktober 1955 in Köln) ist ein deutscher Kirchenmaler, Glaskünstler und Grafiker.

Landschaft im Fernsehen in einer Landschaft (Clemens Hillebrand)
Landschaft im Fernsehen in einer Landschaft
Clemens Hillebrand, 1983
Öl
Privatbesitz
Vorlage:Infobox Gemälde/Wartung/Museum

Leben

Hillebrand ist Sohn des Bildhauers Elmar Hillebrand. Ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf brach er nach kurzer Zeit ab. Seine praktischen Kenntnisse der Glasmalerei, der Wandmalerei und der Radierung erwarb er in verschiedenen Künstlerwerkstätten wie der Radierwerkstatt von Holger Runge in Meerbusch oder der Bildhauerwerkstatt seines Vaters. Seit 1983 arbeitet er als freischaffender Maler.

Hillebrand hat zahlreiche Kirchen, vor allem im Rheinland, mit farbigen Fenstern und Wandmalereien ausgestattet. Ein weiterer Schwerpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit sind Veduten in Köln und im Rheinland.

Werke

Arbeiten im öffentlichen Raum

  • Altarretabel mit den Passionswerkzeugen in der Thomas-Morus-Kirche in Gelsenkirchen-Ückendorf, Architekt: Gottfried Böhm, 1979.
  • Malerei in Eitempera auf der Rückseite eines Retabelaltarbildes mit den Arma Christi am Hochaltar der Liebfrauenkirche (Koblenz), ca. 1985.
  • Wandmalereien in den Flächen der westlichen Abschlussseite in St. Agnes (Köln), Architekt bei der Renovierung: Karl-Josef Ernst (Zülpich), 1986/1987.
  • Himmlisches Jerusalem, Malerei im Triumphbogen von St. Kastor in Koblenz, 1990.
  • Fenster aus Bernsteinonyx und Glas in der Krypta der Klosterkirche Hegne in Allensbach-Hegne, Architekt: Wilhelm Jungherz, Limburg, 1990.
  • Himmlisches Jerusalem, Ausmalung der Vierungskuppel in der Herz-Jesu-Kirche in Ettlingen, Architekt bei der Renovierung: Robert Langensteiner, 1991.
  • Fenster in der Kapelle des „Onze-Lieve-Vrouwecollege“ in Oudenaarde, Belgien, Architekt: C. Maas, Antwerpen, 1992.
  • Ausmalung der Pfarrkirche St. Michael in Maudach, Architekt bei der Renovierung: Karl Maria Sommer, 1992; Kreuzweg dort, 1995.
  • Malerei und Fenster in der Kapelle von Schloss Bad Wurzach, 1996.
  • Ausmalung der Chorrundung in St. Henry in Esch sur Alzette in Luxemburg, 1995, zwei Tafelbilder (Sonnengesang des Hl. Franziskus) an der steinernen Franziskustafel, 1986, zwei Tafelbilder für die steinerne Auferstehungstafel, 1987.
  • Himmlisches Jerusalem, Chorfenster in St. Johann Baptist (Wuppertal), 1996.
  • Himmlisches Jerusalem, Malerei im Altarraum der Herz-Jesu-Kirche in Hagen-Eilpe, 1998/1999.
  • Kreuzweg vor Bodenseepanorama in St. Johann, Oberhomberg, Deggenhausertal, 2000.
  • Fenster im Matthias-Pullem-Haus in Köln-Sürth, Ausführung Fa. W. Derix, Taunusstein, 2001 (Architekt bei der Renovierung: Johannes Nagel, Wesseling).
  • Fenster im Querschiffarm der Kirche St. Antonius in Kaarst-Vorst, 2001.
  • Malerei im Chorraum und Intarsien in St. Johannes und Mauritius in Amtzell, 2001.[1]
  • Ausmalung der Pfarrkirche St. Josef in Triberg-Gremmelsbach, 2004.
  • Malereien in den drei Tympanona der Stadtkirche St. Clemens in Triberg, 2005.
  • Malerei und Fenster in der nördlichen Querhausapsis in St. Pantaleon in Köln, 2006.
  • Zwölf Fenster in der Kirche Mariä Heimsuchung (Wadgassen), Ausführung Fa. Binsfeld, Trier und Glasmalerei Oidtmann, Linnich, 2010.
  • Zwei Medaillons in den Fenstern der Marienkapelle in Hüttersdorf im Saarland, Ausführung Fa. Binsfeld, Trier, 2010.
  • Ausmalung der Pfarrkirche St. Sebastian in Triberg-Nußbach, 2010–2011.
  • Malereien in den drei Apsiden und im Triumphbogen der romanischen Kirche St. Clemens (Drolshagen), Sauerland, 2016–2017, Architektinnen bei der Renovierung: Clemens & Maas, Arnsberg.
  • Gestaltung von zwei wieder neu geöffneten Fenstern aus Bernsteinonyx in den beiden Seitenapsiden von St. Clemens, Drolshagen, Ausführung Glasmalerei Peters, Paderborn, 2016.
  • Gestaltung eines Treppenhausfensters am Provinzhaus der Vinzentinerinnen in Köln-Nippes unter Einbeziehung eines Fensters von Will Thonett. Ausführung Glasmalerei Oidtmann, Linnich, 2021.

Radierungen

  • Die zwölf Romanischen Kirchen in Köln, (Mappe mit 12 Original-Radierungen mit einem Vorwort von Hans van der Grinten), Köln, 1985.
  • Kalender Romanische Kirchen in Köln, Radierungen von Clemens Hillebrand, Herausgeber: Messing Müller, Köln, 1985.
  • Kalender Romanische Kirchen in Köln, Radierungen und Zeichnungen von Clemens Hillebrand, Herausgeber: Messing Müller, Köln, 1986.
  • Labyrinthe, Radierungen zur Novelle "Lenz" von Georg Büchner, Mappe mit Originalradierungen, Köln 1996.

Arbeiten in Museen

Publikationen

  • Domskizzen. Einführung und Kommentare zu den Bildern von Arnold Wolff. Ferger, Bergisch Gladbach 1998, ISBN 3-931219-05-4 (Bildband).
  • Karl Matthäus Winter, Plastiken und Reliefs. Hrsg.: Clemens Hillebrand, mit freundlicher Unterstützung der Familie Winter, Edition Lubcaparellalo, Köln 2013 (Katalog).
  • Jochem Pechau, Köln Ansichten. Hrsg. und Vorwort: Clemens Hillebrand, Katalog, Köln 2009.
  • Labyrinthe. Arbeiten zur Novelle „Lenz“ von Georg Büchner. Verlag Scherrer und Schmidt, Köln 1996, ISBN 3-927753-10-6 (Bildband).
  • Annemarie Erbslöh. Radierungen, Zeichnungen, Collagen, 1943–1952. Ed. Lubcaparellalo, Köln 2005, ISBN 3-9810490-0-4 (Herausgeber und Kommentar).
  • Capriccios in Architektur. Architekturplastiken von Elmar Hillebrand. Ed. Lubcaparellalo, Köln 2008, ISBN 3-9810490-1-2 (Herausgeber und Kommentar).
  • Raum im Raum. Elmar Hillebrand, Bronzen von Landschaften und Räumen. Ed. Lubcaparellalo, Köln 2009, ISBN 978-3-9810490-2-2 (Herausgeber: Clemens Hillebrand und Diözesanzentrum für Hörbehinderte im Erzbistum Köln und Integrative Gemeinde St. Georg)
  • Das Werk lobt seinen Meister. 99 Sprichwörter, bildlich genommen. Ed. Lubcaparellalo, Köln 2010, ISBN 978-3-9810490-3-9 (Bildband)
  • Spielzeug auf Intarsien. Der Intarsienteppich von Elmar Hillebrand im Paul-Ehrlich-Institut in Langen und einige seiner Spielzeuge. Herausgeber: Clemens Hillebrand, Edition Lubcaparellalo, Köln, Oktober 2015.
  • Die neue Ausmalung des alten, romanischen Teils der Pfarrkirche St. Clemens in Drolshagen, Herausgeber: Clemens Hillebrand, Köln und Katholische Kirchengemeinde Drolshagen, 2017.
  • Elmar Hillebrand. Arbeiten 1942–2015 und Werkverzeichnis der Arbeiten im öffentlichen Raum. Autor und Herausgeber: Clemens Hillebrand. Vorwort: Dorothee Haentjes-Holländer, Edition Lubcaparellalo, Köln 2018, ISBN 978-3-9810490-4-6.
  • Wie das Einhorn Lubcaparellalo seinen Schatten verlor. Autor von Text und Illustrationen: Clemens Hillebrand. Edition Lubcaparellalo, Köln 2019, ISBN 978-3-9810490-6-0.
  • Kölner Brunnen-Kalender 2019. Aquarellierte Tuschezeichnungen von Clemens Hillebrand zu zwölf Kölner Brunnen von Ewald Mataré, Sepp Hürten, Wilhelm Albermann und anderen. Erläuterung und Beschreibung der einzelnen Brunnen sowie Bilder und Skizzen von Köln. Edition Lubcaparellalo, Köln 2018.
  • Ansichten aus dem Kölner Süden, Kalender 2020, mit zwölf jahreszeitlichen Bildern von Clemens Hillebrand. Edition Lubcaparellalo, Köln 2019.[2]

Literatur

  • Literatur von und über Clemens Hillebrand im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Claus Bernet: Neues vom Neuen Jerusalem. Kunstwerke ab dem Jahr 2000 (Teil 1). Reihe: Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, Nr. 41, Books on Demand, Norderstedt 2016, ISBN 978-3-8370-9033-8.
  • Festschrift: Romanik und Porträt, 40 Jahre Förderverein Romanische Kirchen Köln e.V. Mit Fotografien von Eusebius Wirdeier. Mit Beiträgen von: Peter Füssenich, Helmut Heinen, Clemens Hillebrand, Hiltrud Kier, Markus Lüpertz, Barbara Schock-Werner und vielen anderen. Bachem Verlag, Köln 2021 ISBN 978-3-7510-1262-1
  • Karlheinz Erben: Koblenz. Basilika St. Kastor. Kath. Kirchengemeinde St. Kastor, Koblenz 2006.
  • Karlheinz Erben Altarweihe in Koblenz, St. Kastor, zum Abschluß der Innenrestaurierung 1985–1990 (Hrsg.) Kath. Kirchengemeinde St. Kastor, mit einem Grußwort von Helmut Kohl, Koblenz 1990.
  • Katalog Clemens Hillebrand. Katalog zur Ausstellung bei Inter Art Reich, Köln 1989, Text von Virginia Dias.
  • Katalog Kunst in Rodenkirchen, Kunstorte und Kunstwege 1989, Herausgeber: Arbeitskreis Kunst, Köln 50, im Auftrag des "1000 Jahre Rodenkirchen e.V."
  • Katalog Kunst aus Glas in der Architektur, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, Derix Glas Studios, Taunusstein 1991.
  • Katalog Brückenbilder. Drei Künstler zeigen ihre Arbeiten über die Rodenkirchener Brücke. Köln 1994.
  • Katalog Der Rhein – eine Geschichte in Bildern. Aquarelle und Zeichnungen von Clemens Hillebrand und Markus Böhm, Köln 1997.
  • Katalog Clemens Hillebrand – Malerei in Architektur. Katalog zur Ausstellung im Maternushaus Köln, 2000, hrsg. von der Künstlerunion Köln (Beiträge von Prälat Ludwig Schöller und Arnold Wolff, Dombaumeister a. D.).[3]
  • Katalog Künstler sehen unsere Umwelt. Peter Burger (Hrsg.), Verlagsgesellschaft des BUND GmbH, Freiburg 1986.
  • Kunstführer Hegne, Klosterkirche und Krypta. Peda Kunstführer Nr. 367, Passau 1996, ISBN 3-89643-023-8.
  • Kunstführer Ettlingen, Herz-Jesu-Kirche. Kunstverlag Harald Lipp, Nr. 021/1996, Bittelbronn 1996.
  • Kunstführer Amtzell, St. Johannes und Mauritius. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2001, ISBN 3-89870-003-8.
  • Jean Francois Lagier, LE GRAND LIVRE DU VITRAIL CONTEMPORAIN, Centre International du Vitrail, Chartres, 2016, ISBN 978-2-908077-08-7.
  • Josef Läufer: Triberg-Gremmelsbach, Pfarrkirche St. Josef. Kleine Kunstführer / Kirchen und Klöster, Nr. 2598, Schnell und Steiner, Regensburg 2005, ISBN 978-3-7954-6559-9.
  • Josef Läufer: Triberger Stadtkirche St. Clemens. Eine geistliche Erklärung der Portale. Hrsg.: Kath. Pfarramt St. Clemens, Triberg 2005.
  • Josef Läufer: Kirchenführer Triberg-Nußbach. Erklärung der Kunstwerke nach der Renovation 2010. Ergänzung zur Pfarrchronik. Triberg 2010.
  • Christian Neuhuber: Lenz-Bilder. Bildlichkeit in Büchners Erzählung und ihre Rezeption in der bildenden Kunst. Böhlau Verlag, Wien (u. a.) 2009, ISBN 978-3-205-78380-0, S. 255–259 (kurze Analyse von Hillebrands Arbeiten zu Georg Büchners Erzählung Lenz).
  • Marianne Oesterreicher-Mollwo (Hrsg.): Vorsicht Natur. Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 1986, ISBN 3-451-20499-1.
  • Wilhelm Peters: Glasmalerei für das 21. Jahrhundert. Glasmalerei Peters, 2012, ISBN 978-3-00-039082-1.
  • Karl Riha (Hrsg.): 50 Jahre NRW, Eine Mail-Art-Aktion, Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW, Universität GH. Siegen 1996.
  • Michel Schmitt: Esch-sur-Alzette: Katholische Pfarrkirche St. Heinrich. Schnell und Steiner, Regensburg 2002, ISBN 3-7954-6388-2
  • Christoph Stiegemann (Hrsg.): Farb-Räume. Malerische Konzeptionen für den Kirchenraum im 21. Jahrhundert. Diözesanmuseum Paderborn, Paderborn 2000, ISBN 3-931664-10-4.
  • Max Tauch (Vorwort und Hrsg.): Neuss: St. Quirin. Baustelle Kirche. Zeichnungen von Clemens Hillebrand. Schriften des Clemens Sels Museums, Neuss 2000.
  • W. Van den Bossche (Hrsg.): De weg van het kruis. Glasramen van Clemens Hillebrand in de kapel van Onze-Lieve-Vrouwecollege te Oudenaarde. In der Zeitschrift Krans, Band 18, Nr. 3a (Glasramen OLVO-kapel), Oudenaarde, März 1992. Bilder von Clemens Hillebrand, Gedichte von Marc Coussement.
  • Peter Josef Weiß: Liebe setzt Kenntnis voraus. Artikel über „Weißer Bilder“. In: Neues Rheinland, Nr. 11 (1974), Hrsg.: Rheinland Verlag, Köln 1974.
  • Peter Pies (Hrsg.): Weiß am Rhein, in alten und neuen Ansichten, Rheinlandia-Verlag, Siegburg 2018.
  • Weisser Bilder. Hrsg. von Hans Günter Gröner und der Dorfgemeinschaft Weiß. 25 Drucke von Tusche-Zeichnungen über Köln-Weiß, u. a. von Peter Böhm und Clemens Hillebrand. Köln 1973.
  • Zeitschrift Grünstift, Heft 4, Berlin, April 1991, Bild Titelseite, Stiftung Naturschutz Berlin, ISSN 0178-1421.
  • Zeitschrift Der Spiegel: Nr. 33, 1986, Seite 56, Toter als jeder Planet.
  • Zeitschrift Zeitgeist, Seite 77, Dichtung, ein Bild von Clemens Hillebrand, Zeitgeist-Verlag Lüder Strahmann GmbH, Berlin 1990/1991.

Einzelnachweise

  1. Pfarrkirche St. Johannes & Mauritius in Amtzell auf den Seiten der Diözese Rottenburg-Stuttgart (abgerufen am 7. November 2019).
  2. Ulrike Süsser: Ansichtssachen. 28. November 2019, abgerufen am 9. Oktober 2020.
  3. Clemens Hillebrand: Clemens Hillebrand - Malerei in Architektur. Künstler-Union-Köln, Köln 2000 (d-nb.info [abgerufen am 31. Mai 2022]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.