Claudia Emmert

Claudia Emmert (* 1965 in Stuttgart) ist eine deutsche Kunsthistorikerin und Kuratorin. Seit Oktober 2014 ist sie Direktorin und Geschäftsführerin des Zeppelin Museums in Friedrichshafen; davor leitete sie das Kunstpalais in Erlangen.

Beruflicher Werdegang

Claudia Emmert studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Romanistik an der Universität Stuttgart. 1997 wurde sie mit der Arbeit Bühnenkompositionen und Gedichte von Wassily Kandinsky im Kontext eschatologischer Lehren seiner Zeit 1896–1914 promoviert. 1992 bis 1994 war sie Dozentin für Kunstgeschichte und Kostümkunde an der Staatlichen Modeschule Baden-Württemberg in Stuttgart und danach bis 1999 Leiterin der Galerie der Stadt Fellbach und stellvertretende Leiterin des Kulturamts Fellbach.

Von 1999 bis 2009 war sie Leiterin des DSV Kunstkontors im Deutschen Sparkassenverlag in Stuttgart und von 2001 bis 2009 Dozentin an den Sparkassen-Akademien und Hochschulen in Potsdam, Bonn, Landshut und Neuhausen auf den Fildern. Von Mai 2009 bis September 2014 war sie Gründungsdirektorin des Kunstpalais und Leiterin der Städtischen Sammlung Erlangen. Im Sommersemester 2014 hatte sie einen Lehrauftrag am Institut für Kunstgeschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Seit Oktober 2014 ist sie als Nachfolgerin von Ursula Zeller Direktorin des Zeppelin Museums in Friedrichshafen.

Von 2017 bis 2020 war sie Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der 4. Sächsischen Landesausstellung Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen, die vom Deutschen Hygiene-Museum, Dresden ausgerichtet wurde. 2020 entwickelte sie gemeinsam mit dem Team des Zeppelin Museums eine Online-Diskursplattform debatorial.de, die erstmals zur Ausstellung „Beyond States. Über die Grenzen von Staatlichkeit“ gelauncht wurde.[1][2]

2021 war sie zum „Runden Tisch Museen und Klimaschutz“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien eingeladen. Von 2022 bis 2023 war sie Mitglied der Arbeitsgruppe „Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Museen“ des Deutschen Museumsbundes[3] und Co-Autorin des Leitfadens "Klimaschutz im Museum"[4].

Am 4. November 2022 wurde sie im Rahmen der Jahrestagung im Deutschen Technikmuseum in Berlin in den Vorstand von ICOM Deutschland gewählt.[5][6] Für die Amtszeit 2023 bis 2025 vertritt sie ICOM Deutschland im "Fachausschuss Bildung" des Deutschen Kulturrates.[7]

Am 31. März 2023 wurde sie von der Staatsministerin und Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Claudia Roth für fünf Jahre in die Ankaufkommission der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland (Bundeskunstsammlung) berufen.[8]

Im Oktober 2023 wurde Claudia Emmert außerdem in den wissenschaftlichen Beirat des "Lernorts Landhut" der Bundeszentrale für Politische Bildung berufen[9].

Claudia Emmert ist verheiratet mit dem Journalisten und Autor Olaf Deininger.

Ausstellungen (Auswahl)

Auszeichnungen

  • Auszeichnung des D&AD Digital and Analog Design Award, London, für die Publikation „Sparkassenkunst“, London, 2008
  • Auszeichnung des ADC Art Directors Club, Berlin, für die Publikation „Sparkassenkunst“, Berlin, 2008

Einzelnachweise

  1. Das Zeppelin Museum geht mit dem debatorial® neue Wege, auf wochenblatt-news.de, abgerufen am 1. November 2020
  2. Auswege aus der Krise: Wie die Museen Orte der Debatte werden wollen. Abgerufen am 2. November 2020.
  3. Interview mit der Gruppe Gebäude, Betrieb und Freiflächen. In: Deutscher Museumsbund. Abgerufen am 6. November 2022.
  4. Leitfaden Klimaschutz im Museum. In: Deutscher Museumsbund e.V. Abgerufen am 24. Juni 2023 (deutsch).
  5. ICOM Deutschland: Vorstand für die Amtsperiode 2023 bis 2025 gewählt. Abgerufen am 12. November 2022 (deutsch).
  6. Claudia Emmert im Vorstand von ICOM Deutschland. Abgerufen am 12. November 2022.
  7. potsdam: Fachausschüsse | Deutscher Kulturrat. Abgerufen am 28. Dezember 2022 (deutsch).
  8. Bundeskunstsammlung. Abgerufen am 24. Juni 2023.
  9. Martin Hennings: Friedrichshafen: Baugenehmigung für den „Lernort Landshut“. 7. März 2024, abgerufen am 31. März 2024.
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