Cirebon

Cirebon ist eine Stadt mit Seehafen an der Nordküste der Insel Java, Indonesien ca. 300 km östlich von Jakarta mit über einer Drittel Million Einwohnern. Die Stadt liegt am Übergang zwischen Jawa Barat (der Region Sunda) und Jawa Tengah (Mitteljava) und hat Kultureinflüsse beider Regionen bewahrt. Landseitig wird sie ringsum vom Regierungsbezirk Cirebon umgeben.

Balai kota (Rathaus)
Bahnhof im Stadtzentrum
Kota Cirebon
Cirebon
Cirebon (Indonesien)
Cirebon (Indonesien)
Cirebon
Koordinaten  43′ 0″ S, 108° 34′ 0″ O

Symbole
Wappen
Wappen
Flagge
Flagge
Basisdaten
Staat Indonesien
Geographische Einheit Java
Provinz Jawa Barat
Fläche 39,4 km²
Einwohner 343.667 (2021)
Dichte 8.713,7 Ew./km²
Website www.cirebonkota.go.id (id)
Politik
Bürgermeister Nasrudin Azis
Partei Partai Demokrat (PD)
Die Grenzen der Kecamatan
Die Grenzen der Kecamatan
Die Grenzen der Kecamatan

Verwaltungsgliederung

Die verwaltungstechnisch einer Provinz gleichgestellte Stadt wird administrativ in fünf Distrikte (Kecamatan) unterteilt. Eine weitere Unterteilung erfolgt in 22 Kelurahan (Dörfer urbanen Charakters) mit 266 Rukun Warga (RW, Weiler) und 1.154 Rukun Tetangga (RT, Nachbarschaften).

Code1Kecamatan
Distrikt
Ibu Kota
Verwaltungssitz
Fläche
(km²)
Einwohner
Census 20102
Volkszählung 2020Anzahl der
Kelurahan6
Einwohner30Dichte40Sex Ratio5
32.74.01KejaksanKesenden3,6142.30045.96612.732,9698,694
32.74.02Lemah WungkukPegambiran6,5152.81157.5038.833,03101,724
32.74.03HarjamuktiKalijaga17,62102.158123.0896.985,75102,365
32.74.04PekalipanPekalipan1,5628.92729.74219.065,38100,824
32.74.05KesambiKesambi8,0670.19377.0039.553,7299,025
32.74Kota CirebonKejaksan37,358296.389333.303 8.921,86100,8222
1 
Code des Innenministeriums Wilayah Administrasi - Kemendagri. Ein zweiter Code (Wilayah Kerja Statistik - BPS) zeigt eine abweichende Nomenklatur.[1]
2 
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2010[2]
3 
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2020. Quelle: Dalam Angka 2021[3]
4 
Bevölkerungsdichte (Einw. pro km²)
5 
Geschlechterverhältnis: Anzahl der Männer auf 100 Frauen (errechnet: M*100/F)
6 
Kelurahan – Dorf urbanen Charakters

Demographie

Zur Volkszählung im September 2020 lebten in Kota Cirebon 333.303 Menschen, davon 165.970 Frauen (49,80 %) und 167.333 Männer (50,20 %). Gegenüber dem letzten Census (2010) sank der Frauenanteil um 0,6 Promille. 69,68 % (232.253) der Menschen gehörten 2020 zur erwerbsfähigen Bevölkerung; 24,26 % waren Kinder und 6,06 % im Rentenalter (ab 65 Jahren).

Ende 2021 waren 93,27 Prozent der Einwohner Muslime, Christen gab es 6,07 % (14.337 ev.-luth. / 6.519 röm.-kath.), 0,61 % Buddhisten sowie 0,03 % Hindus.[4]

Bevölkerungsentwicklung der letzten drei Halbjahre[5][4]
DatumFläche
(km²)
EinwohnerBevölke-
rungsdichte
(Einw. je km²)
Sex Ratio
(Männer pro
100 Frauen)
00gesamt0000männlich0000weiblich00
31.12.202036,00171.201170.524341.7259.492,00100,40
30.06.202137,36170.240169.367339.6079.090,12100,52
31.12.202139,44172.356171.311343.6678.713,67100,61
Fortschreibungsdaten (auf Basis der Registrierungsbüros Dinas Kependudukan Dan Pencatatan Sipil)[6]
Jahr201320142015201620172018201920202021
Einwohner2.050.2352.055.7802.057.3432.072.5992.100.2992.162.5762.189.7852.296.9992.365.048
Dichte8.1018.5198.5348.6948.7869.0369.1119.1819.199

Die Stadt ist Zentrum der überregionalen Region Ciayumajakuning, zu der auch noch die Regierungsbezirke Kuningan, Cirebon, Majalengka sowie Indramayu. Bezogen auf die Volkszählung von 2020 nimmt diese Region ca. 14,3 % der Provinz ein.

Geschichte

Cirebon ist ein ehemaliger muslimischer Stadtstaat, im frühen 16. Jahrhundert von Sunan Gunungjati von Demak gegründet. 1681 geriet die Stadt unter die Herrschaft der Niederländischen Ostindien-Kompanie. Ab 1705 war sie niederländisches Protektorat und wurde gemeinschaftlich durch drei Sultane verwaltet. Seit dem 17. Jahrhundert wanderten Chinesen zu. Seit dem 20. Jahrhundert wird Cirebon auch Kota Udang (Garnelenstadt) genannt (→ Stadtwappen).

Persönlichkeiten

  • Hans Stam (1919–1996), niederländischer Wasserballspieler
  • Yogie Suardi Memet (1929–2007), Generalleutnant der Streitkräfte Indonesiens und Politiker

Sehenswürdigkeiten

  • Kraton Kespuhan, Sultanspalast der Herrscher des Hauses Sepuh mit kleinem Museum, ältester Teil von 1529
  • Mesjid Agung, Moschee im javanischen Stil
  • Kraton Kanoman, Palast der Sultane von Anom (1588)
  • Kleteng Thiaw Kak Sie, chinesischer Tempel
  • Balaikota, Rathaus aus der Vorkriegszeit
  • Taman Sunyaragi, Vergnügungsschloss des Sultans aus Ziegel und Gips von 1852, 4 km südwestlich der Stadt
  • Grab von Gunungjati 6 km nördlich der Stadt, Grab des Muslimkriegers Fatahillah (gestorben 1580), einer der neun muslimischen Heiligen von Java (wali songo).

Kultur

  • Schmelztiegel javanischer, sundanesischer und chinesischer Kultur
  • Zentrum des wayang topeng, eines maskierten Tanzschauspiels

Wirtschaft

Commons: Cirebon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gegenüberstellung der beiden Code-Systeme Sistem Informasi Geografis BPS
  2. Population by Region, Urban/Rural, and Sex; Cirebon Municipality. Badan Pusat Statistik Kapubaten Kota Cirebon, abgerufen am 18. Juli 2022 (indonesisch, englisch).
  3. Kota Cirebon Dalam Angka 2021/Cirebon Municipality in Figures 2021. In: Badan Pusat Statistik Kota Cirebon. Abgerufen am 18. Juli 2022 (indonesisch, englisch).
  4. Visualisasi Data Kependudukan. interaktive Karte. Abgerufen am 18. Juli 2022 (indonesisch).
  5. Komparasi Demografi. interaktive Karte. Abgerufen am 18. Juli 2022 (indonesisch).
  6. Open Data Jabar
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