Ciliegiolo

Ciliegiolo ist eine rote Rebsorte, die in den italienischen Weinbauregionen Abruzzen, Basilikata, Emilia-Romagna, Toskana, Latium, Umbrien, Ligurien und Marken verbreitet ist.

Ciliegiolo
Synonyme Riminese für weitere siehe Abschnitt Synonyme
Ciliegiolo
Art Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbe schwarz
Verwendung
Herkunft Italien
VIVC-Nr. 2660
Abstammung

Kreuzung aus
Muscat rouge de Madere × Sangiovese

Liste von Rebsorten

Die Weine aus Ciliegiolo sind meist kräftig, verfügen über einen hohen Alkohol-, aber geringen Säuregehalt. Geschmacklich sind Kirschnoten (Ciliegia = ital. für Kirsche) vorherrschend. Der Bestand ist seit langem rückläufig; aktuell belegt sie ca. 5.000 Hektar bestockter Rebfläche.

Die Sorte erbringt ausgezeichnete Weine und wird häufig mit Sangiovese verschnitten. Sie ist den DOCG-Weinen Chianti und Torgiano Rosso Riserva und in den DOC Regionen Parrina, Colline Lucchesi, Maremma Toscana, Val di Cornia (alle Toskana) sowie Golfo del Tigullio-Portofino und Colli di Luni zugelassen. Außerdem wird sie auch als Tafeltraube verwendet.

Die großen, langgezogenen Blätter sind drei- bis fünflappig. Die Beeren verfügen über eine sehr dicke Schale, sind rund und mittelgroß und haben eine schwarzviolette Farbe. Sie ist eine Varietät der Edlen Weinrebe (Vitis vinifera), besitzt zwittrige Blüten und ist somit selbstfruchtend. Beim Weinbau wird der ökonomische Nachteil vermieden, keinen Ertrag liefernde, männliche Pflanzen anbauen zu müssen.

José Vouillamoz, ein Biologe aus der Schweiz, wies nach, dass die Rebsorte Sangiovese aus einer spontanen Kreuzung der Sorten Ciliegiolo x Calabre Montenuovo entstand.

Synonyme

25: Aglianicone, Albana Nera, Aleatico di Spagna, Brunellone, Canaiolo Romano, Ciliegino, Ciliegiolo di Spagna, Ciliegiolo Nero, Ciliegiona Nera, Ciliegioulo Nero, Ciliegiulo, Ciliegiuolo, Ciligiolo Nero, Ciriegiuolo Dolce, Criminese, Mazzese, Morettone, Nocera, Riminese, Riminese ad Uva Rossa, Riminese di Color Rubino di Potercole, Riminese Nero, Riminese Noire, Sangiovese Polveroso, Sangiovese Polveroso Bonechi.[1]

Literatur

  • Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. Hachette, Paris 2000, ISBN 2-01-236331-8.
  • Jancis Robinson: Das Oxford-Weinlexikon. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Hallwag, München 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
Commons: Ciliegiolo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ciliegiolo in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch), 24. März 2020
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