Chrom(VI)-oxiddichlorid
Chrom(VI)-oxiddichlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Metalloxide bzw. Chlorverbindungen. Sie liegt in Form einer flüchtigen, blutroten, an feuchter Luft rauchenden Flüssigkeit vor.
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Chrom(VI)-oxiddichlorid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | CrO2Cl2 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
flüchtige, blutrote Flüssigkeit[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 154,90 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||||||||||||||
Dichte |
1,91 g·cm−3[1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Siedepunkt |
117 °C[1] | ||||||||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||||||||
Löslichkeit |
heftige Zersetzung in Wasser[1] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Gewinnung und Darstellung
Chrom(VI)-oxiddichlorid kann durch Reaktion von Chlorwasserstoff mit Chromsäure bzw. Chromtrioxid hergestellt werden.
Weiterhin kann es durch Reaktion von Kaliumchromat mit Natriumchlorid und Schwefelsäure hergestellt werden.[3]
Eigenschaften
Chrom(VI)-oxiddichlorid ist stark elektrophil und wirkt oxidierend. Es zersetzt sich in Wasser heftig, wobei Salzsäure- oder Chlordämpfe sowie Chromsäure entstehen. Die Dämpfe der Verbindung sind fünfmal so schwer wie Luft.
Verwendung
Chrom(VI)-oxiddichlorid wird als Oxidationsmittel (z. B. bei der Umsetzung von Alkenen zu Aldehyden), in der Gerberei als Beizmittel und als Nachweismittel für Chlor verwendet.
Die Bildung von Chrom(VI)-oxiddichlorid eignet sich zur Abtrennung oder dem Nachweis vom Chrom im Trennungsgang der Kationen.[4][5]
Sicherheitshinweise
Chrom(VI)-oxiddichlorid ist als krebserzeugend, Kategorie 1B, und erbgutverändernd, Kategorie 1B eingestuft.[1] Es ist nicht brennbar, jedoch stark brandfördernd.
Weblinks
Einzelnachweise
- Eintrag zu Chrom(VI)-oxiddichlorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
- Eintrag zu Chromyl dichloride im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6.
- Gerhart Jander, Ewald Blasius: Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie: mit Ausnahme der quantitativen Analyse. S. Hirzel, 1962, S. 206 (books.google.com).
- Helmut Hofmann, Gerhart Jander: Qualitative Analyse. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-083488-8 (books.google.com).