Christusaugen-Alant

Der Christusaugen-Alant (Inula oculus-christi), auch Christusauge genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Nach Gutiérrez-Larruscain (2018) ist die Art besser als Pentanema oculus-christi (L.) D. Gut. Larr. et al. in die Gattung Pentanema zu stellen.[1]

Christusaugen-Alant

Christusaugen-Alant (Inula oculus-christi)

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Inuleae
Gattung: Alante (Inula)
Art: Christusaugen-Alant
Wissenschaftlicher Name
Inula oculus-christi
L.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Der Christusaugen-Alant ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 20 bis 50 Zentimeter erreicht. Der beblätterte Stängel ist locker weißfilzig. Die Laubblattspreiten haben einen ganzrandigen bis gezähnelten Rand, sind fiedernervig, beiderseits dicht anliegend-seidenhaarig, drüsig sowie aromatisch. Die Grundblätter und die unteren Stängelblätter haben eine verkehrt-eilanzettliche bis lanzettliche Form, sind zirka 2 bis 4,5 Zentimeter breit, allmählich in den Blattstiel verschmälert und bleiben bis zur Anthese grün.[2]

Generative Merkmale

Die Blühzeit reicht in Mitteleuropa von Juni bis August. Der Stängel ist 1- bis 5-körbig und die Körbe weisen einen Durchmesser von 25 bis 50 Millimeter auf. Die Hüllblätter sind ziegeldachig in mehreren Reihen angeordnet. Die äußeren Hüllblätter sind 0,5 bis 3,5 Millimeter breit, liegen den inneren aufrecht an und sind kürzer als diese.[2]

Während innen am Korbboden Röhrenblüten in dichten Spiralen angeordnet sind, befinden sich außen Zungenblüten mit goldgelben, 3–30 Millimeter langen Zungen, welche die Hülle weit überragen. Die Achänen sind meist 2 bis 2,5 Millimeter lang und behaart.[2]

Chromosomenzahl

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16 oder 32.[3]

Ökologie

Beim Christusaugen-Alant handelt es sich um einen Hemikryptophyten.[2]

Vorkommen und Gefährdung

In Europa ist der Christusaugen-Alant in Mittel-, Südost- und Osteuropa heimisch, im Vereinigten Königreich tritt er als Neubürger auf. Im deutschsprachigen Raum kommt die Art nur in Österreich vor.[4]

In Österreich tritt der Christusaugen-Alant nur im pannonischen Gebiet zerstreut bis selten auf Halbtrockenrasen und trockenen, warmen Säumen in der collinen Höhenstufe auf. Die Vorkommen beschränken sich auf die Bundesländer Wien, Niederösterreich und das Burgenland. In Österreich gilt der Christusaugen-Alant als gefährdet.[2]

Bilder

Einzelnachweise

  1. D. Gutiérrez-Larruscain et al.: Phylogeny of the Inula group (Asteraceae: Inuleae): evidence from nuclear and plastid genomes and a recircumscription of Pentanema. In: Taxon, Band 67, Seiten 149–164, 2018.
  2. Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 898.
  3. Inula oculus-christi bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  4. Eintrag bei The Euro+Med PlantBase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity

Literatur

  • Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 898.
Commons: Christusaugen-Alant (Pentanema oculus-christi) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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