Christine Sundberg

Christine Margaretha Sundberg (* 5. Februar 1837 in Kalmar, Småland, Schweden; † 20. Januar 1892 in Paris) war eine schwedische Porträt-, Genre- und Stilllebenmalerin.

Christine Sundberg, Xylografie von Gunnar Forssell

Leben

Porträt eines Mädchens in Volkstracht, 1885
Stillleben, 1889

Sundberg, Tochter des kunstinteressierten Tabakfabrikanten Carl Peter Sundberg und dessen Ehefrau Petronella Wetterström, gehörte nach dem Besuch von Elise Brandts „Zeichen- und Malschule für junge Frauenzimmer“ neben Helena Millde (1836–1901), Anna Nordgren, Anna Nordlander, Amanda Sidwall, Sophie Södergren und Mimmi Zetterström zur ersten Charge von 18 Künstlerinnen, die 1864 an der Damenabteilung der Kunstakademie Stockholm ein Malereistudium begann. Nachdem sie dort von Johan Fredrik Höckert und Johan Christoffer Boklund unterrichtet worden war, wurde ihr 1867 für ihr „großes Talent“ eine Medaille verliehen. Im gleichen Jahr ging sie mit ihrer Freundin Helena Millde nach Düsseldorf, dem für Genremalerei berühmten Zentrum der Düsseldorfer Malerschule, und nahm dort Privatunterricht bei ihrem Landsmann Ferdinand Fagerlin.[1] 1868 zog sie weiter nach Paris, wo sie sich von Jean-Baptiste-Ange Tissier (1814–1876), Gustave Courtois (1852–1923), Thomas Couture und Antoine Vollon sowie in der Académie Colarossi unterweisen ließ und bis zu ihrem Tode lebte. Techniken der Restaurierung erlernte sie bei M. Briotet an den Werkstätten des Louvre. Sundberg beteiligte sich an Ausstellungen des Salon de Paris (1869, 1874, 1879, 1888) sowie an den Pariser Weltausstellungen der Jahre 1878 und 1889. In der World’s Columbian Exposition war sie im „Pavillon der Frauen“ mit mehreren Werken vertreten. Ein Augenleiden hinderte sie in fortgeschrittenem Alter an eigener Malerei. Gleichwohl konnte sie weiterhin als Restauratorin am Louvre arbeiten.

Literatur

  • Eva-Lena Bengtsson, Barbro Werkmäster: Kvinna och konstnär i 1800-talets Sverige. Signum, Lund 2004, ISBN 978-9-18789-664-4
  • Magdalena Jonsson: Christine Sundberg och Anna von Strussenfelt. Tobakshandlarnas konstnärliga döttrar. In: Sancte Christophers gilles chroenica, 47, 2013, S. 37–49

Einzelnachweise

  1. Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 441
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