Christine Meier

Christine Meier, gsch. Hüni, (* 24. Mai 1986 in Bülach) ist eine ehemalige Schweizer Eishockeynationalspielerin, die zwischen 2009 und 2018 bei den ZSC Lions Frauen in der Swiss Women’s Hockey League A unter Vertrag stand und mit diesen sechs Mal die Schweizer Meisterschaft gewann. Darüber hinaus gewann sie mit dem AIK Solna einmal die schwedische Meisterschaft. Mit der Schweizer Eishockeynationalmannschaft der Frauen nahm sie an neun Weltmeisterschaften und drei Olympischen Winterspielen teil.

Schweiz  Christine Meier

Geburtsdatum 24. Mai 1986
Geburtsort Bülach, Schweiz
Spitzname Chrigi
Grösse 169 cm
Gewicht 69 kg

Position Center
Nummer #19
Schusshand Links

Karrierestationen

bis 1999 EHC Bülach
1999–2006 EHC Illnau-Effretikon
2006–2007 SC Reinach
2007–2008 ZSC Lions Frauen
2008–2009 AIK Solna
2009–2018 ZSC Lions Frauen

Karriere

Christine Meier stammt aus dem Nachwuchs des EHC Bülach, dessen Frauenmannschaft 1996 geschlossen zum EHC Illnau-Effretikon wechselte. So kam auch Meier zum EIE abgekürzten Klub. Während der Saison 1999/2000 debütierte sie im Alter von 13 Jahren für den EHC Illnau-Effretikon in der Leistungsklasse A.[1] 2004 folgte der Abstieg des Klubs in die zweite Spielklasse (LKB). In der Saison 2004/05 wurde Meier dann Topscorerin und Spielerin des Jahres der LKB und führte ihre Mannschaft zum Wiederaufstieg in die LKA. 2006 zog sich der EIE vom Spielbetrieb zurück und Meier wechselte für ein Jahr zum SC Reinach. Anschliessend spielte sie für die Frauenmannschaft der ZSC Lions Frauen und in der Saison 2008/09 für die Frauen von AIK Solna in der Riksserien, mit denen sie am Saisonende die Schwedische Meisterschaft gewann.[2]

Anschliessend kehrte sie zum ZSC zurück, mit dem sie 2011, 2012, 2013 und 2016 die Schweizer Meisterschaft gewann und selbst mehrfach Topscorerin der Leistungsklasse A wurde. Im Jahr 2013 heiratete sie den früheren Assistenztrainer der Nationalmannschaft Daniel Hüni[3] und trug anschließend den Nachnamen ihres Mannes. 2016 folgte die Scheidung von ihrem Mann und Christine nahm wieder ihren Mädchennamen an.

Nach zwei weiteren Schweizer Meisterschaften in den Jahren 2017 und 2018 beendete Meier ihre Karriere[4], um sich mehr um ihren Beruf und ihr Privatleben zu kümmern.[5]

International

Christine Meier gehörte in der Saison 1999/2000 der Frauen-B-Nationalmannschaft.[1] Im Alter von 14 Jahren absolvierte sie 2001 ihre erste Frauen-Weltmeisterschaft, bei der sie mit dem Frauen-Nationalteam den Aufstieg aus der Division I in die Top-Division erreichte. Weitere Einsätze bei Weltmeisterschaften erhielt sie 2004, 2005, 2007, 2008, 2009 und 2011. Höhepunkte ihrer Nationalmannschaftskarriere waren zwei Teilnahmen an Olympischen Winterspielen – 2006 in Turin und 2010 in Vancouver.

Ihr zunächst letztes Länderspiel absolvierte Meier im Januar 2012 in Füssen, ehe sie sich auf ihre private Karriere und die ZSC Lions konzentrierte.[6] Bis dahin hatte sie 182 Länderspiele in 12 Jahren gesammelt.

Mit der Verpflichtung ihrer langjährigen Mitspielerin Daniela Diaz als Nationaltrainerin kehrte die damals unter dem Namen Christine Hüni spielende im Dezember 2015 in die Nationalmannschaft zurück: «Daniela war in der Tat der Hauptgrund, andererseits kann ich mit meiner Erfahrung dem Team helfen, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren und das reizt mich sehr.»[7]

Bei der Weltmeisterschaft 2016 war sie hinter Hilary Knight zweitbeste Scorerin des Turniers und wurde als erste Schweizer Feldspielerin überhaupt in das All-Star-Team der Weltmeisterschaft gewählt.[8] Zum Abschluss ihrer Karriere nahm sie mit dem Nationalteam an den Olympischen Winterspielen 2018 teil[5] und wurde dort beste Vorlagengeberin.

Insgesamt absolvierte sie 240 Länderspiele für die Schweiz.

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Klub-Wettbewerbe

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1999/00EHC Illnau-EffretikonLKA279
2000/01EHC Illnau-EffretikonLKA18426
2001/02EHC Illnau-EffretikonLKA16622
2002/03EHC Illnau-EffretikonLKA11314
2003/04EHC Illnau-EffretikonLKA201232
2004/05EHC Illnau-EffretikonLKB 232447
2005/06EHC Illnau-EffretikonLKA21728
2006/07SC ReinachLKA171835
2007/08ZSC Lions FrauenLKA1921381232134
2008/09AIK SolnaRiksserien20413171221230
2009/10ZSC Lions FrauenLKA161721388474112
2010/11ZSC Lions FrauenLKA203542778659146
2011/12ZSC Lions FrauenLKA2020214110658132
2012/13ZSC Lions FrauenLKA191928476812 6182
2013/14ZSC Lions FrauenLKA2051287914665114
2014/15ZSC Lions FrauenSWHL A182112331062248
2015/16ZSC Lions FrauenSWHL A142421452788164
2016/17ZSC Lions FrauenSWHL A172924536675124
2017/18ZSC Lions FrauenSWHL A19133447463470

International

Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM +/–
2001 Schweiz WM Div. I 4 0 1 1 0+4
2004 Schweiz WM 4 0 0 0 0−1
2005 Schweiz WM Div. I 5 4 3 7 4+10
2006 Schweiz Olympia 5 1 0 1 2±0
2007 Schweiz WM 4 1 2 3 4±0
2008 Schweiz WM 5 0 2 2 2+2
2009 Schweiz WM 4 2 3 5 4±0
2010 Schweiz Olympia 5 0 3 3 6+4
2011 Schweiz WM 5 1 1 2 2−4
2016 Schweiz WM 54590+5
2017 Schweiz Olympia-Qual. 31560+4
2017 Schweiz WM 623520
2018 Schweiz Olympia 60880+4

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

  1. Frauennati.ch: Saison 1999/2000. In: frauennati.ch. Abgerufen am 6. April 2016.
  2. AIK:s svenska mästarinnor 2008-09 - Tredje SM-guldet för AIK:s damer. In: AIK Ishockey. 24. März 2009, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. April 2016.@1@2Vorlage:Toter Link/193.0.253.131 (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. Rücktritt: Urdorf-Trainer Dani Hüni gibt der Familie den Vorrang. In: limmattalerzeitung.ch. 26. Januar 2014, abgerufen am 5. April 2016.
  4. Frauennati.ch: SWHL-A: ZSC Lions verlieren Spielerinnen. In: frauennati.ch. 4. April 2018, abgerufen am 15. August 2018.
  5. Unterland Zeitung: Das letzte sportliche Abenteuer. In: unterland-zeitung.ch. 8. Februar 2018, abgerufen am 15. August 2018.
  6. Rücktritte aus der A-Nationalmannschaft. In: frauennati.ch. 26. Juli 2011, abgerufen am 6. April 2016.
  7. Frauen: Hüni gibt Nati-Comeback. In: hockeyfans.ch. 7. Januar 2016, abgerufen am 5. April 2016.
  8. Christine Hüni-Meier zweitbeste Skorerin des Turniers - Erste Schweizer Feldspielerin in WM-Allstar-Team. In: sport.ch.sportalsports.com. 5. April 2016, abgerufen am 5. April 2016.
  9. Die Swiss Eishockey-Awards. In: hockeyfans.ch. 28. Oktober 2005, abgerufen am 5. April 2016.
  10. Intersim Ag: Women of the year - REGIO LEAGUE SWISS ICE HOCKEY. In: regioleague.swiss-icehockey.ch. 14. September 2014, abgerufen am 5. April 2016.
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