Christina Voormann
Christina Voormann (geborene Schwalb; * 13. Februar 1951 in München) ist eine deutsche Sängerin und Sachbuchautorin. Als Sängerin war sie unter den Namen Christina May und ihrem früheren Ehenamen Christina Harrison bekannt.
Leben
Musikalische Karriere
Voormann wurde unter dem Namen Christina May als Sängerin bekannt und veröffentlichte 1969 ihre ersten beiden Singles.[1]
1971 ersetzte sie bei der Band Love Generation, die 1969 aus den Cornely Singers hervorgegangen war, die Sängerin Linda Uebelherr, die 1973 zu den Les Humphries Singers wechselte. Mit Love Generation war sie unter anderem in der Silvestersendung der ZDF-Show Von uns für Sie zum Jahreswechsel 1971/1972 zu sehen.[2] Die Formation veröffentlichte mehrere Alben und Singles mit ihr.[3]
Nach ihrer Heirat mit dem Musiker Martin Harrison brachte sie von 1975 bis 1978 als Solo-Interpretin unter dem Namen Christina Harrison weitere Singles heraus.[4] Mit ihrer deutschsprachigen Version des ABBA-Erfolgstitels S.O.S. trat sie am 22. November 1975 in Dieter Thomas Hecks ZDF-Hitparade auf.[5][6] Ihre Version war damals im deutschen Hörfunk sehr präsent.
Mit ihren Bandkolleginnen Gitta Walther und Lucy Neale sowie mit Dagmar Hellberg gründete sie 1979 das Quartett The Hornettes. Mit dem Titel Mannequin nahm die Band 1981 an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil und platzierte ihn für zwölf Wochen in den deutschen Musikcharts. Mit Waikiki Tamouré konnten sie sich im gleichen Jahr abermals sechs Wochen lang in den Charts halten.[7] 1983 nahm das Quartett mit Hello, Mr. Radio an der österreichischen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil und erreichte den dritten Platz. Christina Voormann verließ die Formation 1985.[8]
Weiterer Werdegang
Mit dem Besuch einer Berufsfachschule bildete sich Christina Voormann in Massage und Kosmetik aus und absolvierte Ayurveda-Lehrgänge.[9] 1995 gründete sie in München ein Ayurveda-Zentrum.[10][11] In der Frauenklinik des Rotkreuzklinikums München führte sie ayurvedische Wöchnerinnenmassagen durch.[9]
1998 veröffentlichte sie mit dem in Deutschland ansässigen Ayurveda-Arzt Govin Dandekar erstmals das Buch Babymassage, das in mehreren erweiterten Auflagen herausgegeben und in acht Sprachen übersetzt wurde.
Für mehrere Monate lebte sie in einem Reservat der Lakota und engagiert sich seitdem für die Rechte der Lakota-Indianer, besucht regelmäßig die Pine Ridge Reservation und ist Vorsitzende des Vereins „Lakota Village“, der die Lakota darin unterstützt, sich aus ihrer Armut zu befreien.[12][13]
Privates
Nach ihrer Scheidung heiratete sie 1990 Klaus Voormann. Das Paar lebt am Starnberger See und hat zwei erwachsene Kinder.[14]
Publikationen
Diskografie
(Hier nur Solo-Veröffentlichungen)
Singles
- 1969: Die letzten Sterne (als Christine May; Good Morning Starshine) / Und die Welt dreht sich im Kreis (CBS)[1]
- 1969: Palmenstrand / Lauter Liebe (als Christine May; CBS)[1]
- 1975: S.O.S. (OT: SOS (ABBA)) / Ich zähl' die Schritte (als Christine Harrison; Telefunken)[15]
- 1976: Lass mir meine sinnlosen Träume (OT: Sagapo) / Man lobt nicht den Tag vor dem Abend (als Christine Harrison; Telefunken)[16]
- 1977: Das Bier und die Liebe (OT: One to drink many) / Wenn du glaubst, du hast mich in der Tasche (als Christine Harrison; Telefunken)[17]
- 1977: Wie ein Vogel möcht’ ich dir entgegen fliegen / Sailorboy (als Christine Harrison; Telefunken)[18]
- 1978: Nur ein Wort / Cowboy (als Christine Harrison; Telefunken)[19]
- 1978: Ein leeres Zimmer (OT: Down by the Water) / Einmal ist keinmal (als Christine Harrison; Telefunken)[20]
Kompilationen
Schriften
- Babymassage (mit Govin Dandekar), Gräfe und Unzer, München, erste Auflage 1998, ISBN 3-7742-3781-6 (=GU Ratgeber Kinder), Vorschau bei Google Books. Weitere Auflagen: 2004, 2006, 2009. Übersetzungen in Französisch (2002, 2010), Polnisch (2010), Spanisch (2003), Italienisch (2003), Portugiesisch (2006), Ungarisch (1999), Russisch (2005), Chinesisch (2004)
Film
- Voormann & Friends - a Sideman’s Journey, D 2009, Regie: Christina Voormann sowie Uwe Bendixen und Peter König, Dokumentarfilm, Erstaufführung Fünf Seen Filmfestival 2009[23][24]
Weblinks
- Christina Harrison bei Discogs
- Christina Harrison bei AllMusic (englisch)
- Voormann & Friends for Charity (Memento vom 16. März 2014 im Webarchiv archive.today), Lakota Village Fund e.V.
Einzelnachweise
- Christina May bei Discogs
- Von uns für Sie – 31. Dezember 1971 bei IMDb
- Love Generation bei Discogs.
- Christina Harrison bei Discogs
- ZDF Hitparade (22. November 1975) bei IMDb
- Christina Harrison - SOS, Youtube-Video vom Auftritt in der ZDF-Hitparade am 22. November 1975.
- The Hornettes Songs, chartsurfer.de.
- Gitta MacKay: Gitta MacKay - Sängerin von "The Hornettes" : ein Leben wie ein bunter Regenbogen, Erdenfest Verlag, Leipzig, 2011.
- Voormann, Dandekar: Babymassage, S. 4 (Autoren)
- Gaby Miketta, Martin Kunz, Ulrike Bartholomäus: Wellness: Oasen zum Abschalten und Auftanken, Focus Magazin Nr. 3, 14. Januar 2002
- ayurveda-portal.de: Weiterbildungen für Ayurveda (Memento vom 26. August 2014 im Internet Archive)
- Nils Sandrisser: Jenseits von Winnetou, Evangelischer Kirchenbote, 1. August 2013
- Christina Voormann: Radioaktiv verseuchtes Grundwasser bei den Lakota in Pine Ridge. "Safe Water is a Basic Human Right", Gesellschaft für Bedrohte Völker, April 2010
- derwesten.de: „Fünfter Beatle“ Klaus Voormann kommt nach Ennepetal (Memento vom 21. August 2014 im Internet Archive)
- Christina Harrison – S.O.S. (1975), Musik-Sammler.de.
- Christina Harrison – Lass Meine Sinnlosen Träume (1976), Musik-Sammler.de.
- Christina Harrison – Das Bier Und Die Liebe (1977), Musik-Sammler.de.
- Christina May, Was-wurde-aus.at.
- Christina Harrison – Nur Ein Wort (1978), Musik-Sammler.de.
- Christina Harrison – Ein Leeres Zimmer (1978), Musik-Sammler.de.
- Die Super Hitparade '76 - 20 Schlager 20 Stars, Musik-Sammler.de.
- Fernando And Other Great Hits, Musik-Sammler.de.
- Filmportal.de: Voormann & Friends - a Sideman’s Journey (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive)
- unerhoert-filmfest.de: Voormann & Friends: A Sideman’s Journey (Memento vom 17. April 2016 im Internet Archive)