Christian Bleyhoeffer

Leben

Christian Bleyhoeffer wurde 1933 als Sohn der Schauspielerin Lieselotte Bleyhoeffer in der Nähe von Hannover geboren und wuchs ab dem dritten Lebensjahr in Berlin auf. Begünstigt durch den Beruf seiner Mutter, stand er bereits im Alter von fünf Jahren in mehreren Kinderrollen auf verschiedenen Berliner Theaterbühnen. Ab 1945 wirkt er als Sprecher in Hörspielen beim RIAS Berlin und dem NWDR, sowie in verschiedenen Synchronstudios. Er gehörte mit zu den Gründungskindern der beliebten „Onkel Tobias“-Sendungen, die viele Jahre jeden Sonntag um 10:00 Uhr vom RIAS Berlin ausgestrahlt wurde. Da seine Mutter Anfang der 1950er Jahre am Theater der Freundschaft als Souffleuse arbeitete, zogen sie von West-Berlin nach Ost-Berlin. Von 1952 bis 1955 absolvierte er ein Schauspielstudium an der Staatlichen Schauspielschule Berlin, um anschließend an verschiedenen Theatern der DDR Engagements als Schauspieler anzutreten.

Ab 1963 begann Christian Bleyhoeffer im Friedrich-Wolf-Theater in Neustrelitz als Regisseur zu arbeiten, was er ab 1964 am Theater der Altmark in Stendal und 1965 bei den Landesbühnen Sachsen mit Sitz in Radebeul weiter ausbaute, bis er ab 1967, nach Ausbildungen bei Benno Besson, Manfred Wekwerth und Horst Schönemann, nur noch als Regisseur arbeitete. So wurde er später Oberspielleiter bei den Bühnen der Stadt Gera, am Friedrich-Wolf-Theater Neustrelitz und am Landestheater Altenburg. An der Theaterhochschule Leipzig absolvierte er eine Ausbildung zum Theaterwissenschaftler. Nach der Wende widmete er sich wieder verstärkt an verschiedenen Bühnen der Tätigkeit als Schauspieler. Aber er gründete auch im Jahr 2000 das FUGA-Theater, an dem er insgesamt für 18 Inszenierungen verantwortlich war. Christian Bleyhoeffer wirkte als Dozent an der Rostocker Filiale der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin und an der Berliner Kunsthochschule Weißensee sowie als Schauspielpädagoge an der Transform Schauspielschule Berlin.[1][2][3]

1982 verstarb seine Lebensgefährtin Ursula Boock, die Theaterwissenschaftlerin und Chefdramaturgin der Städtischen Bühnen Erfurt.[4]

Theater

Schauspieler

Regisseur

Hörspiele

  • 1947: Unbekannt: Franz Schubert. Drei Bilder aus dem Leben des Komponisten – Regie: ? (Hörspiel, 3 Teile – RIAS Berlin)
  • 1947: William Saroyan: Mein Herz ist im Hochland – Regie: Otto Kurth (Hörspiel – NWDR)
  • 1947: Hans Fritz Köllner: Eine Fahrt in den Frühling (Ete) – Regie: Hanns Korngiebel (Kurzhörspiel – RIAS Berlin)
  • 1948: Jon Van Druten: So war Mama (Hotelpage) – Regie: Otto Kurth (Hörspiel – NWDR)
  • 1948: H. G. Wells: Die Zeitmaschine – Regie: Friedrich Joloff (Hörspiel – RIAS Berlin)
  • 1949: Unbekannt: Es war einmal – Regie: Fritz Wendhausen (Kurzhörspiel – RIAS Berlin)
  • 1950: Marianne Langewiesche: Die Bürger von Calais (Knabe) – Regie: Erich Köhler (Hörspiel – NWDR)

Einzelnachweise

  1. Porträt Christian Bleyhoeffer (Memento des Originals vom 27. September 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.transform-schauspielschule.de in der Transform Schauspielschule
  2. Nachruf im Verband Berliner Amateurbühnen e.v.
  3. Christian Bleyhoeffer im Erinnerungsort von Jochen Voit
  4. Private Traueranzeige im Neues Deutschland vom 20. August 1982, S. 7
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