Chodenice

Chodenice (früher auch Chod(y)nica, Chodyniec) ist ein nordwestlicher Stadtteil von Bochnia der Woiwodschaft Kleinpolen in Polen.

Chodenice
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Chodenice (Polen)
Chodenice (Polen)
Chodenice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Kleinpolen
Powiat: Bochnia
Gmina: Bochnia
Fläche: 4,05 km²
Geographische Lage: 49° 59′ N, 20° 24′ O
Höhe: 305 m n.p.m.
Einwohner:
Postleitzahl: 32-700
Telefonvorwahl: (+48) 14
Kfz-Kennzeichen: KBC, KBA



Geschichte

Chodenice und Trinitatis im Jahr 1847

Der Ort wurde im Gründungsprivileg der Stadt Bochnia im Jahr 1253 als Chodinijce erstmals urkundlich erwähnt, als es an Mikołaj, einem Gründer von Bochnia und dem Sohn von Volmar, verliehen wurde.[1] Der patronymische Name ist vom Personennamen Chodyna mit dem Suffix -ice (früher auch -ica) abgeleitet.[2]

Politisch und administrativ gehörte das Dorf zum Königreich Polen (ab 1569 Adelsrepublik Polen-Litauen), Woiwodschaft Krakau, Kreis Szczyrzyc. Mit Podedworze gehörte es zu den Vogten von Bochnia.

Bei der Ersten Teilung Polens wurde das Dorf 1772 Teil des neuen Königreichs Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804). Die österreichische Verwaltung baute einen neuen Schacht des Salzbergwerks Bochnia südöstlich des Dorfszentrums an der Grenze zu Bochnia namens Trinitatis.[3] Nach dem Jahr 1783 wurden dort auch im Zuge der Josephinischen Kolonisation deutsche Arbeiter gemischter Konfession angesiedelt.[4] Die gleichnamige Kolonie wurde bis heute im Namen der Trinitatis-Straße beibehalten. Die Protestanten gehörten zur evangelischen Gemeinde in Neu-Gawlow.[5] Im Jahr 1900 hatten die Gemeinden Chodenice und Trinitatis insgesamt eine Fläche von 352 Hektar. Beide waren völlig polnischsprachig und außer Römisch-Katholiken gab es nur 8 Juden in Chodenice und 6 Juden in Trinitatis.[6]

Chodenicka-Straße in Bochnia

1918, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, kamen beide Orte zu Polen. Im Jahr 1921 gab es in der Volkszählung 13 Protestanten in Trynitatis.[7]

Sie wurden im Jahr 1973 an Bochnia eingemeindet.

Webseiten

Einzelnachweise

  1. Tomasz Jurek (Redakteur): CHODENICE. In: Słownik Historyczno-Geograficzny Ziem Polskich w Średniowieczu. Edycja elektroniczna. PAN, 2010, abgerufen am 22. April 2019 (polnisch).
  2. Kazimierz Rymut, Barbara Czopek-Kopciuch: Nazwy miejscowe Polski: historia, pochodzenie, zmiany. 2 (C-D). Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Kraków 1997, S. 56 (polnisch, online).
  3. Zdzisław Noga (Red.): Atlas historyczny miast polskich. V: Małopolska, Heft. 4: Bochnia. Toruń-Kraków 2016, ISBN 978-83-231-3649-1, S. 11 (polnisch, englisch, online [PDF]).
  4. Henryk Lepucki: Działalność kolonizacyjna Marii Teresy i Józefa II w Galicji 1772–1790 : z 9 tablicami i mapą. Kasa im. J. Mianowskiego, Lwów 1938, S. 163–165 (polnisch, Online).
  5. Schematismus der evangelischen Kirche Augsb. und Helvet. Bekenntnisses in den im österr. Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern. Wien 1875, S. 194 (Online).
  6. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907 (online).
  7. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Województwo krakowskie i Śląsk Cieszyński. Warszawa 1925, S. 4 [PDF: 14] (polnisch, Woj.krakowskie i Sląsk Cieszynski miejscowości.pdf).
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