Chevallerie

Chevallerie ist der Name einer ursprünglich französischen Familie, die seit 1547 dem französischen Adel angehörte. Das Wappen stellt ein aufspringendes silbernes Pferd vor rotem Hintergrund unter Blätterkrone dar.[1]

Wappen der de la / von La / von der Chevallerie

Geschichte

Die Familie stammte ursprünglich aus der Bretagne. Sie erscheint erstmals mit Guillaume Chevalerie, der 1492 zur Confrérie de Notre Dame mit Schutzherr Martin von Tours in Vitré gehörte. Georges Chevalerie, geboren um 1500, war Gutsherr auf L’Épine bei Vitré. Im Jahre 1545 erwarb er das Schloss L’Éperonnière bei Craon, das zum Hauptsitz der Familie wurde. Am 10. Juli 1547 erhielt Georges Chevalerie von der französischen Krone für sich und seine Familie eine Bestätigung seines Adels.

Wappen auf dem Grabstein des 1698 gestorbenen Simeon de la Chevalerie in Hannover

Um 1660 flüchtete sein hugenottisch gewordener Urenkel Simeon de la Chevallerie, geboren 1635, und die ebenfalls hugenottische Witwe seines Verwandten Gilles de la Chevallerie, Baron de la Motte, mit ihren drei Kindern nach Deutschland. Von den katholisch gebliebenen Zweigen, die in Frankreich erloschen sind, blüht in Belgien noch eine Linie.

Von den nach Deutschland gekommenen Familienangehörigen wurden drei Linien begründet: Eine, die von Gilles abstammt, ist im 19. Jahrhundert erloschen, während die beiden von Enkeln des Simeon begründeten Linien noch bestehen. Deren Adelszugehörigkeit wurde in Preußen, in dessen Armeen viele ihrer Mitglieder dienten, nicht beanstandet. Die Familie tritt in Deutschland unter den Namensformen de la Chevallerie Baron de la Motte, de la Chevallerie, von der Chevallerie und von La Chevallerie auf.

Bekannte Familienmitglieder

Grabmal Siegfried von La Chevallerie

Literatur

  • Mori(t)z Maria von Weitenhiller: Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter 1880. Jg. 5, Buschak & Irrgang, Brünn 1880, S. 73 ff.
  • GGT: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1928 (Alter Adel und Briefadel); Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1928 (Alter Adel und Briefadel) 1932; Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1940, B (Briefadel), Jg. 32. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Justus Perthes, Gotha (Druck jeweils im Vorjahr).
  • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / B (Briefadel/ nach 1400 nobilitiert), Band III, Band 17 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsche Adelsverbände in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1958, S. 35. ISSN 0435-2408
  • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch des Adels. Band B VI, Band 32 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1964, S. 72 ff. ISSN 0435-2408
  • Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon, Band II, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1974. ISSN 0435-2408
  • Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter. Fünfter Jahrgang, Brünn 1880, S. 73–77 (Stammreihe); Fortsetzungen: 1883, S. 101; 1884, S. 75 u. 587; 1888, S. 101 u. 641.
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Einzelnachweise

  1. Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon, Band II, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1974, S. 278.
  2. Walther-Peer Fellgiebel: Elite of the Third Reich. The Recipients of the Knight's Cross of the Iron Cross 1939-45. 1. Auflage. Podzun-Pallas, Wölfersheim-Berstadt 2000, ISBN 1-874622-46-9, S. 130 (google.de [abgerufen am 16. Februar 2023]).
  3. Johanniterorden (Hrsg.): Verzeichnis der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem. Stand September 2008. Eigenverlag, Berlin 2008, S. 355–358 (d-nb.info [abgerufen am 1. September 2021]).
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