Chenjiawo-Stätte
Die Chenjiawo-Stätte (chinesisch 陈家窝, Pinyin Chénjiāwō) ist ein archäologischer und paläoanthropologischer Fundort im Kreis Lantian der chinesischen Provinz Shaanxi. 1963 wurde hier – nahe Yehu – ein sehr gut erhaltener bezahnter Unterkiefer von Homo erectus entdeckt, der gemeinsam mit den homininen Fossilien aus der Gongwangling-Stätte auch als Lantian-Mensch bezeichnet wird; der Unterkiefer von Chenjiawo wird zudem auch als ‚Chenjiawo-Mensch‘ (陈家窝人, Chénjiāwōrén – „Chenchiawo-Mann“) bezeichnet. Eine paläomagnetische Datierung durch chinesische Forscher ergab ein Alter von 650.000 bis 500.000 Jahren.[1]
Neben einem hier entdeckten menschlichen Fossilien wurde auch eine fossile Faunengemeinschaft entdeckt, die Chenjiawo-Faunengemeinschaft (陈家窝动物群, Chénjiāwō dòngwùqún).
Die beiden Fundstätten der so genannten Lantian-Menschen stehen seit 1982 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China (2-47).
Siehe auch
Literatur
- Hu, C. K., Qi, T.: Gongwangling Pleistocene Mammalian Fauna of Lantian, Shaanxi (Chinesisch mit englischer Zusammenfassung), Beijing: Science Press, 1978, 1–62
Weblinks
Einzelnachweise
- Peter Brown: Chinese Middle Pleistocene hominids and modern human origins in east Asia. In: Lawrence Barham und Kate Robson Brown (Hrsg.): Human Roots. Africa and Asia in the Middle Pleistocene. Western Academic & Specialist Publishers, Bristol 2001, S. 138, ISBN 978-0953541843, Volltext (PDF; 3,5 MB)