Chen (Staat)

Chen (chinesisch ) war ein kleiner Staat in der Westlichen Zhou-Dynastie und zur Zeit der Frühlings- und Herbstannalen in China. Sein Territorium bestand aus der Umgebung einer Stadt in der Nähe des heutigen Huaiyang (Provinz Henan). Damals bildete Chen die Grenze zum Staat Chu.[1]

Die Herrscherfamilie von Chen behauptete, vom Kaiser Shun abzustammen. König Wu soll nach der Unterwerfung der Shang-Dynastie um 1046 v. Chr. dem Töpfer Gui Man (媯滿) das Lehen Chen verliehen haben, der ein Nachkomme des Kaisers Shun gewesen sein soll.

Später wurde Chen ein Satellitenstaat von Chu und kämpfte als sein Verbündeter in der Schlacht von Chengpu. Im Jahr 479 v. Chr. wurde Chen schließlich von Chu annektiert. Nach der Zerstörung der Chu-Hauptstadt Ying wurde Chen eine Zeit lang die Hauptstadt von Chu.

Liste der Herzöge von Chen

Familienname Tempelname Regierungsjahre
陳胡公Chén Hú Gōng媯滿 Guī Mǎn
陳申公Chén Shēn Gōng媯犀侯Guī Xīhóu
陳相公Chén Xiāng Gōng*媯皋羊Guī Gāoyáng
陳孝公Chén Xiào Gōng媯突 Guī Tū
陳慎公Chén Shèn Gōng媯圉戎Guī Yǔróng
陳幽公Chén Yōu Gōng媯寧 Guī Nìngregierte 23 Jahre
陳釐公Chén Lí Gōng媯孝 Guī Xiàoregierte 36 Jahre
陳武公Chén Wǔ Gōng媯靈 Guī Língregierte 15 Jahre
陳夷公Chén Yí Gōng媯說 Guī Shuōregierte 3 Jahre
陳平公Chén Píng Gōng*媯燮 Guī Xièregierte 23 Jahre
陳文公Chén Wén Gōng媯圉 Guī Yǔ754–745 v. Chr.
陳桓公Chén Huán Gōng媯鮑 Guī Bào744–707 v. Chr.
陳厲公Chén Lì Gōng*媯佗 Guī Tuó706–700 v. Chr.
陳利公Chén Lì Gōng媯躍 Guī Yuè700 v. Chr. (5 Monate)
陳莊公Chén Zhuāng Gōng*媯林 Guī Lín699–693 v. Chr.
陳宣公Chén Xuān Gōng*媯杵臼Guī Chǔjiù692–648 v. Chr.
陳穆公Chén Mù Gōng媯款 Guī Kuǎn647–632 v. Chr.
陳共公Chén Gòng Gōng媯朔 Guī Shuò631–614 v. Chr.
陳靈公Chén Líng Gōng媯平國Guī Píngguó613–599 v. Chr.
陳成公Chén Chéng Gōng媯午 Guī Wǔ598–569 v. Chr.
陳哀公Chén Aī Gōng媯弱 Guī Ruò568–534 v. Chr.
陳惠公Chén Huì Gōng媯吳 Guī Wú533–506 v. Chr.
陳懷公Chén Huái Gōng媯柳 Guī Liǔ505–502 v. Chr.
陳湣公Chén Mǐn Gōng媯越 Guī Yuè501–479 v. Chr.
* = Der Herzog war nicht Sohn, sondern Bruder seines Vorgängers

Einzelnachweise

  1. Michael Loewe, Edward L. Shaughnessy (Hrsg.): The Cambridge History of Ancient China. Cambridge University Press u. a., Cambridge u. a. 1999, ISBN 0-521-47030-7, S. 485, 547, 555
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